Neue Freundschaften durch Wunschbaum zwischen Neunburg v.W. und Horažïovice

Mit rhythmischen Trommelschlägen eröffneten die 8. Klassen als “Drums alive” das Programm. Rektorin Irene Träxler konnte neben den Schülern und Lehrern zahlreiche politische Vertreter begrüßen. Sie erinnerte daran, dass die Verbindungen nach Horažïovice durch die Wunschbaumaktion entstanden sind. Seit dem Vorbereitungstreffen sind die Schüler schriftlich in Kontakt. „Heute können wir erstmals eine Gruppe mit der Rektorin an unserer Schule begrüßen. Mitte Mai fahren unsere Schüler dann für eine Woche ins Umweltbildungszentrum nach Horažïovice. Und für das Wahlfach Tschechisch, das es ab dem nächsten Schuljahr geben wird, haben wir bereits Anmeldungen.“, berichtete Irene Träxler, die sich auch als Vorsitzende von Bavaria Bohemia e.V. engagiert, stolz.

“Die Hussitenstadt Neunburg v.W. hält die Traditionen und Gemeinsamkeiten zwischen Bayern und Böhmen am Leben. Mein Wunsch ist: Nie wieder Krieg und ewige Freundschaft zwischen unseren Ländern.”, so Jakob Scharf, stellvertretender Landrat. Bürgermeister und Schulverbandsvorsitzender Martin Birner begrüßte die Initiative der Schule, Kontakte ins Nachbarland aufzubauen. “So entstehen zusätzlich zur Zusammenarbeit von Geschichts-, Kunst- und Tischtennisvereinen neue Verbindungen und damit Begegnungen, Freundschaften und ein Abbau von Barrieren.”, so Birner, der den Schulvertretern aus Horažïovice einen Präsentkorb mit Spezialitäten überreichte.   

Mgr. Jaroslava Šimková, Rektorin der Grundschule Horažïovice, die sie den Anwesenden kurz vorstellte, zeigte sich ebenfalls erfreut über die neuen Kontakte und bedankte sich für die Einladung. Ihre Schüler ergänzten das Programm mit tschechischen Liedern und überreichten ein Plakat, das Tschechien vorstellt.

Die Initiatoren der Kunstaktion Philipp Klein und Andi Dünne beschrieben den Weg vom Nachdenken über einen individuellen Wunsch bis hin zu einem Gesamtkunstwerk. “Die Grenzbäume zwischen unseren Ländern sind zum Glück verschwunden. Nun tragen diese Wunschbäume zum Miteinander bei.”, so Andi Dünne. Jede Schule, jeder Schüler entscheidet über das Aussehen des Baumes. Die Ideengeber zeigten sich erstaunt über die Größe des Baumes in Neunburg. “Das ist sicher der Größte!”, stellte Hans Eibauer, Leiter des Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) fest. Projektkoordinatorin Maika Victor-Ustohal vom CeBB zeigte sich begeistert über die Kreativität, mit der jede einzelne Aktion von den Schulen umgesetzt wird und dankte allen Beteiligten.

Schließlich konnte Lehrer Christian Schießl die Leiter erklimmen, um die Wünsche der Schüler in luftiger Höhe in den Baum zu versenken. Auch weiter unten nahm der Baum durch die bunt bemalten Dübel eine neue Form an. “Morgen machen dann die Schüler der anderen Klassen weiter. Wir sind gespannt, wie sich unser Wunschbaum entwickelt.”, so Rektorin Irene Träxler, die alle Beteiligten und Gäste im Anschluss zu einem Mittagessen in die neue Schulmensa einlud.