Centrum Bavaria Bohemia Gast beim Staatsempfang für den tschechischen Premierminister Petr Nečas bei seinem Besuch in Bayern
Den ersten von zwei Besuchstagen des Premierministers der Tschechischen Republik, Petr Nečas, in München schloss am Mittwoch ein festliches Abendessen für 160 Persönlichkeiten aus Politik, Staat, Wirtschaft, Verbänden, Kultur und grenzüberschreitenden Einrichtungen im Antiquarium der Residenz ab, das Ministerpräsident Horst Seehofer zu Ehren seines Kollegen und seiner Begleitung aus dem Nachbarland gab.
Für das Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) in Schönsee war die Einladung an Hans Eibauer und Václav Vrbík zum Bankett in der Residenz und zum vorausgehenden Besuch der tschechischen Delegation im Tschechischen Zentrum in München eine besondere Auszeichnung. In der Stunde im Tschechischen Zentrum bot sich eine gute Gelegenheit für Verantwortliche von grenzüberschreitend aktiven Organisationen, mit Premierminister Petr Nečas, Botschafter Rudolf Jindrák, und Generalkonsul Josef Hlobil ins Gespräch zu kommen. Sehr interessant und begrüßenswert fand es der tschechische Premier im Gespräch mit den CeBB-Verantwortlichen, dass über das von der EU geförderte CeBB-Projekt Impuls 2015 die bayerische Seite in das Kulturhauptstadtprogramm Pilsen 2015 eingebunden wird.
“Betrachten Sie es als Zeichen unserer Wertschätzung und der Bedeutung Ihres Besuchs, dass wir Sie heute zum Abendessen in den schönsten Saal Bayerns eingeladen haben” sagte Ministerpräsident Horst Seehofer an den tschechischen Premier gerichtet bei seinen Begrüßungworten. Mit einer Länge von 66 Metern gilt das Antiquarium als der größte und prächtigste Renaissancesaal nördlich der Alpen. In dieser Atmosphäre bot sich den weit über hundert tschechischen und bayerischen Gästen beim viergängigen Menü eine ideale Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und das gemeinsame Ziel der guten und freundschaftlichen Nachbarschaft zu verfolgen.
Ministerpräsident Horst Seehofer bezeichnete in seiner Tischrede den Besuch als einen “historischen Schritt in der Zusammenarbeit der Nachbarländer”, ist dies doch der erste offizielle Besuch eines Premiers aus dem Nachbarland in Bayern, dem zukünftig jährliche offizielle Treffen folgen sollen. Weiter nannte er die Persönlichkeiten, die an der Tafel sitzen, als diejenigen, denen die grenzüberschreitende Zusammenarbeit eine besondere Herzensangelegenheit ist. “Unser Blick richtet sich an die Jugend, die über Partnerschaften, Gastschuljahre, Tschechischunterricht und Projekte zusammenkommt, aber auch Richtung Pilsen, das 2015 Kulturhauptstadt Europas wird.”
In seiner Antwort unterstrich der tschechische Regierungschef ebenfalls die historische Dimension des Besuchs, erinnerte an das gemeinsame Fundament von Bayern und Böhmen und appellierte daran, in der “Geschichte das Material zu suchen, das uns verbindet und nicht das, das uns trennt”. Für Nečas und Seehofer ist es beispielhaft, wie in den bayerischen und tschechischen Nachbarregionen die freundschaftlichen Verbindungen geknüpft und in manchen Orten wie eine Selbstverständlichkeit gepflegt werden.
Hans Eibauer und Václav Vrbík nützten den Abend, um in kurzen Gesprächen die Arbeit des CeBB vorzustellen oder über aktuelle Schwerpunkte zu informieren. Unter den Gesprächspartnern waren die beiden Ministerpräsidenten Seehofer und Nečas, Europaministerin Emilia Müller, Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch, Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Europaabgeordneter Bernd Posselt und Albrecht Schläger, Verwaltungsratsvorsitzender des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds.