Die Goldene Stadt Prag zeigte sich von ihrer schönsten Seite
Gespickt mit Höhepunkten war die Kulturtour von Bavaria Bohemia e.V. am Samstag, 15.10.11 in die Goldene Stadt Prag. Die über 40 Gäste aus der ganzen Oberpfalz lernten die tschechische Hauptstadt bei herrlichstem Herbstwetter vor allem mit ihrer großen musikalischen Tradition kennen.
Nahe dem Rudolfinum mit dem großen Dvořáksaal, der zweitgrößte tschechische Komponist gab diesem Konzertsaal seinen Namen, legte am Beginn des Kulturtour das Schiff “Slapy” zu einer zweistündigen Moldaufahrt ab. Nach dem Mittagessen im Schiffsrestaurant zog es alle auf das freie Oberdeck, um die Prager Brücken, die Uferrestaurants und Kunstorte auf der Kleinseite, das Nationaltheater, das Tanzende Haus und die Burg Vyšehrad aus nächster Nähe zu sehen. Hradschin, die mächtige Prager Burg, und der Veitsdom begleiteten als Stadtsilhouette im Hintergrund die kurzweilige Schiffstour.
Stadtführerin Zuzana Beranová erwartete an der Anlegestelle die Reisegruppe aus der Oberpfalz zum nächsten Programmpunkt, einem Spaziergang zu Plätzen und Bauwerken, die von der großen Musiktradition der Stadt zeugen. Beeindruckend der schönste Konzertsaal der Stadt, der Smetanasaal im Repräsentationshaus. Smetana begegnete die Gruppe noch beim Nationaltheater, wo er in den 70.Jahren des 19.Jahrhunderts als Dirigent wirkte.
Wolfgang Amadeus Mozart ist eng mit dem Ständetheater verbunden, dort ertönte die Premiere seiner Oper Don Giovanni. Vorbei am Smetana-Museum ganz in der Nähe der Karlsbrücke ging es durch ein Gewühl von Touristen, Reisegruppen, Musikern, Künstlern und Händlern zum Abschluss der Führung “Musikalisches Prag” hinüber auf die Kleinseite mit vielen Häusern mit musikalischer Vergangenheit.
Nach zwei Stunden Zeit für individuelle Stadterkundungen schloss Antonín Dvořák’s Oper “Rusalka” in der Prager Staatsoper den Ausflugstag mit einem in Erinnerung bleibenden Höhepunkt ab. Die vielen Musikkenner in der Reisegruppe bescheinigten der Inszenierung großes Format. Überwältigend der Saal im Stil der Neurenaissance mit vier Rängen über dem Parkett, in den 1880er Jahren als Deutsches Theater in Prag erbaut.
Die ausdrucksvollen Stimmen von Rusalka, Hexe, Wassermann und Prinz, die schwingenden Kostüme der Elfen, die im Hintergrund eingespielten bühnenfüllenden Szenen aus Wäldern, Seen und Wasserfällen summierten sich zu einer Inszenierung mit hohem künstlerischen Niveau.
Für die Idee von Bavaria Bohemia e.V., bei einer Kulturtour Prag als musikalische Weltstadt zu entdecken, und für die perfekte Organisation des CeBB-Teams hat Reiseleiter Hans Eibauer viel Lob bekommen.