Plzeň 2015: Ein halbes Jahr nach dem Sieg – Was ist bisher passiert?
Ein halbes Jahr ist vergangen, seitdem die Stadt Pilsen eine Atmosphäre unvergesslicher Euphorie erlebt hat. Die westböhmische Metropole wurde zur "Kulturhauptstadt Europas 2015" ernannt. Was ist in den vergangenen Monaten geschehen und was kann man vom Jahr 2011 alles erwarten?
18. September 2010
Die Stadt Pilsen gründet die gemeinnützige Gesellschaft Plzeň 2015, das Team arbeitet an einer Kommunikationsstrategie, den Unterlagen für das Kulturministerium, sucht nach geeigneten Räumlichkeiten für seine Aktivitäten und erstellt einen Budget-Entwurf. Durch die Teilnahme an einer Reihe von Präsentationen und Konferenzen im Ausland wird das Bewusstsein über die Vision und die Botschaft des Projektes gesteigert.
Oktober 2010
Mgr. Martin Baxa wird neuer Oberbürgermeister der Stadt Pilsen. Für ihn habe der Titel “Kulturhauptstadt Europas”
(die tschechische Abkürzung ist EHMK) eindeutig Priorität, sagt er. Unter seiner Leitung wird die sog. Koordinierungs-Gruppe des Projektes EHMK gebildet, deren Aufgabe es ist, die Tätigkeiten der Gesellschaft Plzeň 2015, o. p. s., die für den programmatischen Teil des Projektes zuständig ist, abzustimmen. Diese werden durch Aktivitäten der Stadt ergänzt wird, die als Investor wichtiger kultureller Gebäude auftritt. Der Oberbürgermeister der Stadt Pilsen bestätigt sein Interesse an der Kontinuität der Arbeit des erfolgreichen EHMK-Teams unter der Leitung von RNDr. Milan Svoboda, Leiter der Gesellschaft Plzeň 2015, und Mgr. Yvona Kreuzmannová, künstlerische Leiterin des Projektes.
17. November 2010
Die Regierung der Tschechischen Republik stimmt der Empfehlung der internationalen Jury zur Nominierung Pilsens zu.
Mai 2011
Die offizielle Ernennung von Pilsen zur Kulturhauptstadt Europas erfolgt im Mai 2011 durch den Rat der EU-Kulturminister. Zu diesem Zeitpunkt wird auch der detaillierte strategische Plan fertig sein.
Zu den fortschreitenden Vorbereitungen des Projektes sagt Yvona Kreuzmannová, künstlerische Leiterin des Projektes:
“Das Projekt bietet die Gelegenheit, den langfristigen Prozess einer tiefgreifenden inneren Veränderung der Stadt und der Region anzukurbeln. Soweit es gelingt, das Potential, das in den Menschen steckt zu nutzen, können neue und anhaltende Synergien zwischen allen Bereichen, d.h. zwischen der öffentlichen Verwaltung, der Wirtschaft und dem gemeinnützigen Sektor geschaffen werden. Wenn der Prozess richtig in die Wege geleitet wird, wird er eine ganz neue Lebensqualität schaffen. Eine attraktive und kreative Umgebung, eine freundschaftliche Atmosphäre – das alles wird sich auf die zwischenmenschlichen Beziehungen, von der Nachbarschaftsebene bis zur sozialen Integration von bisher als problematisch angesehenen Gruppen, übertragen”.
