1. Forum Grenzgemeinden | 17.05.10
Zum Forum Grenzgemeinden am 17.05.10 im Centrum Bavaria Bohemia konnten Generalkonsul Josef Hlobil und Hans Eibauer, Leiter des CeBB, zahlreiche Gäste aus Politik, Bezirken, Regionen, Ministerien, Euregios, Behörden, Kultureinrichtungen und natürlich Bürgermeister der Grenzgemeinden begrüßen.
Das Tschechische Regionalministerium war mit den Vizeministern Ing. Martin Plachý und Ing. Petr Osvald hochrangig vertreten. Die Präsidentin der Region Pilsen, doc. MUDr. Milada Emmerová, CSc. und die Vizepräsidentin der Regierung von Niederbayern, Monika Weinl vertraten die Regionalkooperation Pilsen/Oberpfalz/Niederbayern. Wegen einer länger dauernden Konferenz beim Ministerpräsidenten zur Finanz- und Währungskrise in der EU musste Staatsministerin Emilia Müller leider kurzfristig ihre Teilnahme absagen. Ihre Grüße und die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in einer Europaregion übermittelte Ministerialrat Berthold Flierl von der Staatskanzlei.
Am Beginn der Statements stand die Vision von Dipl. Ing. Thomas Hanauer, Geschäftsführer der Firma emz in Nabburg und IHK-Vizepräsident zu einer Europaregion Ostbayern – Westböhmen. Er nannte die Region ein Standortprädikat und rief dazu auf, die Vision einer gemeinsamen Region in die Tat umzusetzen. “Welche Rolle spielt in diesen Überlegungen Oberfranken”, fragte der Hauptgeschäftsführer der IHK für Oberfranken Bayreuth Dr. Hans F. Trunzer. Ein interessanter Aspekt, waren doch zum Forum alle Gemeinden der 1. Reihe an der Grenze eingeladen, also aus allen bayerischen und tschechischen Nachbarregionen von Hof bis Passau.
Präsidentin der Region Pilsen, Dr. Emmerová unterstrich den Willen, die Region Donau-Moldau auf den Weg zu bringen. Sie befürwortete ein evolutionäres und nicht revolutionäres Vorgehen. Diskussionsstoff bot das Statement von Landrat Simon Wittmann, derzeit auch gemeinsamer Präsident der Euregio Egrensis. Er setzte sich mit dem nächsten Förderzeitraum der EU auseinander und nannte zwei negative und einen positiven Punkt. Positiv wird sein, dass die Ziel-3-Förderung, von der sehr viele Projekte profitieren, fortgesetzt werden wird.
Die weiteren Statements befassten sich mit dem Landschafts- und Naturraum Český les, dem geplanten Projekt der Porzellanstraße international mit Verlängerung nach Tschechien, dem Projekt “Tierisch Wild” von Grenzgemeinden im Nationalpark Bayerischer Wald / Šumava und mit planerischen Visionen zu den nicht mehr genutzten Grenzübergängen an der bayerisch-tschechischen Grenze.
Zum Schluss freuten sich Generalkonsul Josef Hlobil und die Mitarbeiter des CeBB über das positive Feedback beim abschließenden Stehempfang.
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Forum Grenzgemeinden
im Centrum Bavaria Bohemia, Schönsee
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Programm:
13.30 h
Begrüßungs- und Eröffnungsworte
Hans Eibauer, Leiter des Centrum Bavaria Bohemia, Schönsee
Ing. Josef Hlobil, Generalkonsul der Tschechischen Republik in München
13.45 h
Statements von Regierungsseite
Emilia Müller, Bayerische Staatsministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten,
vertreten durch Ministerialrat Berthold Flierl von der Staatskanzlei
Ing. Martin Plachý, 1. stellv. Minister für Regionalentwicklung der Tschechischen Republik, Staatssekretär
14.30 h
Statements zu grenzüberschreitenden Themen und Projekten
Dipl. Ing. Thomas Hanauer, IHK-Vizepräsident, Geschäftsführer emz-Hanauer GmbH & Co KGaA, Nabburg
Die Europaregion aus Sicht der Region Pilsen
Doc. MUDr. Milada Emmerová, CSc., Präsidentin der Region Pilsen
Wie stellen wir uns auf für den nächsten Förderzeitraum 2014 – 2020 – unsere Forderungen an die EU
Simon Wittmann, Landrat des Landkreises Neustadt/Waldnaab, Sprecher der Oberpfälzer Landräte, Gemeinsamer Präsident der Euregio Egrensis
Zielvorstellungen für den Landschafts- und Naturraum im Grenzraum Mitte
Dr. Jindřich Horáček, Direktor CHKO Český les, Přimda
Projekt Porzellanstraße International Bayern-Tschechien
Wilhelm Siemen, Direktor des Porzellanikon Selb | Hohenberg a.d.Eger
Tierisch Wild – grenzüberschreitendes Projekt in der Nationalparkregion Bay. Wald – Šumava
Naturschutz profitiert vom Tourismus und Tourismus profitiert vom Naturschutz
Rainer Bomeisl, Geschäftsführer des Zwecksverbands Nationalparkgemeinden
Planerische Visionen zu den Grenzübergängen an der bayerisch-tschechischen Grenze, Projekt der TU München, Fachbereich Architektur
Stephanie Kreisel und Cornelius Rentsch, TU München
Fragen und Diskussion im direkten Anschluss an die jeweiligen Statements.




