2. KoOpf-Konferenz am 10.10.2006 im Centrum Bavaria Bohemia, Schönsee
Die 2. KoOpf-Konferenz tagte am 10.10.2006 im CeBB in Schönsee. Auf dem Foto: Hans Eibauer: CeBB; Jürgen Huber und Gisela Bender: GRAZ, Bärbel Kleindorfer-Marx: Museum Spur Patricia Preuss: Literatur-Archiv, Wilhelm Koch: Luftmuseum, Heiko Herrmann: Pertolzhofer Kunstdingertage, Alois Öllinger: Cordonhaus,( auf dem Bild: rot: Landeplatz, siehe TOP 7) Stefan Baumgärtner: L´optique; später kamen dazu: Peter Troppmann, Josef Weber: Hausfluss.
Bürgermeister Hans Eibauer, auch 1. Vorsitzender des Trägervereins Bavaria Bohemia e.V. führte die Konferenz-Teilnehmer zu einer Besichtigung durch das neue Gebäude.
Die Konferenz begann gegen 18 Uhr im Raum bb-dialog des CeBB. Wolfgang Herzer, Kunstverein Weiden, übernahm mit Zustimmung der Teilnehmer die Gesprächsleitung und das Protokoll. Mitanwesend waren Stefan Baumgärtner, Herausgeber der Szene-Zeitschrift L`optique aus Weiden und Mgr. Vaclav Vrbik aus Pilsen, der im CeBB als Repräsentant der Region Pilsen tätig ist und den Konferenzteilnehmern (insbesondere Stefan Baumgärtner) als Verbindungsperson zur Pilsener Jugendszene vorgestellt wurde.
Tagesordnung der 2. KoOpf-Konferenz am 10.10.06:
1. Finanzierung KoOpf-Programmheft 2007
2. Timing der Programmheft-Herstellung
3. KoOpf-Marketing
4. Aufnahmekriterien für KoOpf-Mitgliedschaft
5. Vereinskultur
6. Diskussion der Leitgedanken
(Frau Dr. Lorenz: KOG)
7. Vorstellung und Diskussion Standpunkte-
Landeplätze
8. Sprecherwahl
1. Finanzierung KoOpf-Programmheft 2007:
Nach einem Gespräch von Frau Dr. Ulrike Lorenz mit dem Vorsitzenden des Regionalmarketing-Vereins Oberpfalz in Ostbayern, Dr. Wilhelm Weidinger, wegen einer Förderung hat Wolfgang Herzer einen entsprechenden Antrag an den Regionalmarketing-Verein geschickt. Falls die Fördersumme nicht zur Deckung der gesamten Kosten ausreichen sollte, müßte über einen Sponsor und/oder durch die Mitglieder der Fehlbetrag aufgebracht werden.
2. Timing der Programmheft-Herstellung:
Die Unterlagen für das KoOpf-Programm-Heft 2007 sollen bis zum 1. Dezember an das Büro Wilhelm in Amberg gemailt werden.
3. KoOpf-Marketing:
Hans Eibauer machte im Zusammenhang mit dem Kulturportal bbkultnet (der zweisprachigen Kulturinformationsplattform für die bayerisch-tschechischen Nachbarregionen) und dem CeBB (grenzüberschreitendes Kulturzentrum Centrum Bavaria Bohemia) Vorschläge zum Marketing der KoOpf. Einmal bot er an, für die KoOpf-Mitglieder in den Informationsregalen in bb-info einen Platz zu reservieren, an dem KoOpf-Mitglieder ihr Werbematerial exklusiv auslegen können.
Werbematerial bitte an folgende Anschrift senden:
Centrum Bavaria Bohemia
Tanja Markl, Dipl. Kulturwirtin (Univ.)
Leitung und Kulturmanagement
Freyung 1
92539 Schönsee
Tel.: +49(0)9674-924877
Weiterhin bot Hans Eibauer den KoOpf-Mitgliedern an, im bbkult.net Hauptmenü Kalender unter der Suche ART den Begriff KoOpf-Veranstaltungen einzufügen. Unter diesem Begriff können dann KoOpf-Mitglieder ihre Veranstaltungseinträge veröffentlichen.
Nähere Informationen zum Daten-Transfer bei:
Centrum Bavaria Bohemia
Jürgen Fuchs
Projektbetreuer Kulturdatenbank / bbkult.net
Tel.: +49(0)9674-924879
Fax: +49(0)9674-913130
Mail: center@bbkult.net
4. Aufnahmekriterien für die KoOpf-Mitgliedschaft:
Bärbel Kleindorfer-Marx informierte darüber, dass die Galery Klatovy/Klenova unter Leitung von Galeriedirektor Marcel Fiser Interesse an einer Kontakt-Aufnahme mit der KoOpf bzw. Interesse an einer Mitgliedschaft geäußert hat. In diesem Zusammenhang fand eine längere Diskussion statt über die Frage, welche Aufnahmekriterien für eine Mitgliedschaft in der KoOpf zukünftig gelten sollten.
Es gelten in Zukunft folgende Kriterien:
Die KoOpf versteht sich primär als Oberpfälzer Verbund, der aber auch Kultur-Einrichtungen außerhalb der Region als Partner aufnimmt. Als Partner gelten bereits die Galerie G4 aus Cheb/Eger und das Bildwerk Frauenau. Partner würden auch weiterhin im Programmheft auftreten. Ein zu starker Zuwachs wäre nicht zu befürchten. Die Versammlung sprach sich in diesem Sinne für eine Aufnahme der Galerie Klatovy/Klenova als Partner aus. Inhaltlich würde die Aufnahme eines Mitglieds bzw. eines Partners von dessen programmatischer Übereinstimmung mit den Leitbildern der KoOpf abhängen, die im TOP 6 diskutiert und abschließend formuliert wurden.
Eine Neuaufnahme erfolgt nach Mehrheitsbeschluss der Mitgliederversammlung.
Die Versammlungs-Größe, ab der Beschlußfähigkeit vorliegt, ist noch zu klären.
5. KoOpf-Marketing:
Hans Eibauer schlug vor, jedes Jahr eine KoOpf-Großveranstaltung bei jeweils einem anderen KoOpf-Mitglied durchzuführen. Diese Veranstaltungen sollten als Fest, Event, Aktion, als KoOpf-Messe angelegt sein, dass heißt insgesamt, eine öffentlichkeitswirksame Form haben. Das Kulturbierzelt anläßlich der KoOpf-Gründung in Pertolzhofen entspräche dieser Vorstellung. Die Versammlung nahm das Angebot von Wilhelm Koch, in diesem Sinne 2007 die KoOpf-Groß-Veranstaltung in Amberg durchzuführen, gerne an.
6. Diskussion der KoOpf- Leitgedanken von Frau Dr. Lorenz: KOG:
Nach der 1. KoOpf-Konferenz in Regensburg hatte es Frau Dr. Ute Lorenz dankenswerter Weise übernommen, im Sinne der vorausgegangenen Erörterung eine Reihe von Leitgedanken für die KoOpf zusammenzustellen. Diese sollten in Schönsee diskutiert und gegebenenfalls überarbeitet werden.
Die Endfassung sieht jetzt wie folgt aus:
KoOpf = Kulturkooperative Oberpfalz
Was ist das?
Wie definieren 15 unterschiedliche Kunst- und Kulturinstitutionen in der Oberpfalz eine gemeinsame Programmatik?
Welche gemeinsamen Ziele vereinen uns?
Die Versammlung hat die Diskussionsgrundlage von Frau Dr. Lorenz vom 17.07.06 weitgehendst übernommen, nur in einigen Punkten ergänzt bzw. leicht verändert und einmütig zum “Leitbild” von KoOpf erhoben:
– KoOpf ist ein Oberpfälzer Netzwerk mit derzeit 14 Mitgliedern und weiteren Partnern.
– KoOpf bündelt Institutionen und Initiativen, die zeitgenössische Kunst, Architektur, Literatur und Musik in der Region mit Blick auf überregionale und europäische Dimensionen vertreten, vermitteln und ermöglichen.
– KoOpf initiiert Kooperationsprojekte, organisiert Informationsaustausch und leistet professionelle Öffentlichkeitsarbeit.
– KoOpf arbeitet grenz- und genreüberschreitend.
– KoOpf unterstützt innovative Ansätze und experimentelle Kreativität in künstlerischen Medien und Ausdrucksformen, die unsere Gegenwart im Spannungsfeld von Region und Mitteleuropa, aber auch im Spektrum von Geschichte, Gegenwart und Zukunft engagiert, offen und kritisch beleuchten.
– KoOpf begreift die künstlerische Arbeit auf aktuellem ästhetischen und theoretischen Niveau als Werkzeug zur Interpretation und Bewältigung der menschlichen Existenzfragen, die alle angehen.
– KoOpf öffnet sich gleich gesinnten Partnerinitiativen in den östlichen Nachbarländern und angrenzenden Regionen.
– KoOpf sucht nach Kooperationspartnern in Politik und Wirtschaft der Region.
– KoOpf stärkt die Kultur des Selbstbewusstseins in der Oberpfalz.
7. Vorstellung und Diskussion Standpunkte- Landeplätze:
Wolfgang Herzer, Kunstverein Weiden, stellte das Projekt vor:
Es ist eine Kooperation von Haus-Fluss Neustadt, Alois Öllinger (Cordonhaus Cham) mit den Akademien Prag und Nürnberg.
Studenten der beiden Akademien sollen 2007 an KoOpf-Standorten begehbare Skulpturen aus Holz erstellen, das wären die Arbeiten zum Titel-Teil: “Standpunkte”. Die “Landeplätze”, Metallobjekte, die bereits an einigen KoOpf-Standorten angebracht sind, sind der Beitrag von Alois Öllinger.
Die Zusammenschau der Einzel-Standpunkte & ihrer Aussichten, die der künstlerische Kontext gegenüber anderen Aussichtspunkten wie Kirchtürmen, Brücken, spürbar umdeutet, soll das Bild einer anderen Oberpfalz ergeben, die jenseits der etablierten “Wahrnehmungsmuster liegt. Herzer stellte einen Zeitplan vor, der während eines Besuchs mit Jürgen Huber in Prag bei dem tschechischen Partner Jiri Rihoda aufgestellt wurde.
Es wurde nach der Qualitätskontrolle der Studenten-Arbeiten gefragt und eine Jurierung erwogen. Herzer berichtete aus Prag, die tschechischen Kollegen hätten zu verstehen gegeben, dass sie das Projekt als Image-Sache betrachten und von selber auf Qualität achten würden.
Herzer bekräftigte, dass auf die Teilnehmer der KoOpf keine Kosten zukommen würden.
Die Skulpturen müßten nicht im engeren Umfeld des KoOpf-Gebäudes stehen, sie sollten nur innerhalb des kommunalen Raumes stehen.
Herzer würde Anfang November in Prag den tschechischen Studenten die KoOpf-Standorte vorstellen.
Dazu wären CDs mit einigen Aufnahmen des KoOpf-Gebäudes nötig, die den Innenraum und den näheren und weiteren Außenraum zeigen.
Kosten für die Übernachtung der Studenten trägt der Kunstverein Weiden. Der genaue Ablauf und die einzelnen Prozeßschritte stehen im Anhang. Das Projekt kann 2008 als Beitrag der Oberpfalz zum bayernweiten Projekt des Arbeitskreises für kulturelle Zusammenarbeit bayerischer Städte Kunsträume Bayern 2008 fortgesetzt werden. Es besteht kein Zwang, alle KoOpf-Standorte 2007 zu bestücken, in Hinblick auf die Öffentlichkeitswirksamkeit sollte jedoch eine repräsentative Anzahl erreicht werden.
Herzer stellt die KoOpf im allgemeinen und das KoOpf-Projekt am 18.10. auf dem Koordinierungstreffen des AK für kulturelle Zusammenarbeit bayerischer Städte vor.
Bitte beachten!!
Einige Konferenzteilnehmer hatten bereits CDs dabei. Herzer bat um möglichst schnelle Zusendung der restlichen CDs. Diese Bitte ergeht auch an die KoOpf-Mitglieder, die nicht an dem Treffen teilnehmen konnten.
Das Projekt erhielt einhellige Zustimmung. Man sah seine Bedeutung in Hinblick auf das KoOpf-Marketing und war auch der Meinung, dieses Projekt als KoOpf-Projekt gemeinschaftlich zu tragen (mit der oben genannten Einschränkung). Von einer starken KoOpf mit überregionaler Resonanz profitiert die Region ebenso wie das einzelne KoOpf-Mitglied.
In diesem Zusammenhang sei noch auf die Zusicherung einiger Konferenzteilnehmer verwiesen, in Zukunft das KoOpf-Logo zu verwenden.
8. Sprecherwahl:
Wolfgang Herzer wurde mit einer Enthaltung zum Sprecher der KoOpf gewählt.
Der Termin für das nächste KoOpf-Treffen ist entweder noch offen oder dem Protokollführer entfallen. Der Termin ist mit dem Erscheinen des neuen Programm-Heftes im Januar gedacht.
Protokollführung
Wolfgang Herzer