In Schönsee Grenzen überschreiten
Eröffnungsfeiern für das bayerisch-böhmische Kulturzentrum - Bezirk Pilsen entsendet eine Fachkraft. Geschenke gab es am Donnerstagnachmittag, 30.03.06, einige für Bürgermeister Hans Eibauer. Das größte aber brachte der für Kulturangelegenheiten zuständige Regionsrat des Bezirks Pilsen, Martin Baxa, mit: Die tschechische Seite wird das bayerisch-böhmische Kulturzentrum in der Stadt Schönsee mit einer eigenen Fachkraft unterstützen.
Dies habe das Bezirksparlament in Pilsen erst am Dienstag beschlossen, sagte Baxa beim offiziellen Festakt zur Eröffnung. “Damit steht das Projekt auf gesunden Beinen”, sagte Eibauer, der bei der Feier im umgebauten Sudhaus der ehemaligen Kommunbrauerei immer wieder als “Vater des Projektes” bezeichnet wurde.
Der oberpfälzische Regierungspräsident Dr. Wolfgang Kunert sprach ihm diese Anerkennung ebenso aus wie die stellvertretende tschechische Kultusministerin Katerina Mazacovou. Mit seinem Elan und seiner Beharrlichkeit habe der Rathaus-Chef eine “Lawine losgetreten”, erklärte der Schwandorfer Landrat Volker Liedtke. Das 2,5 Millionen Euro teure “Centrum Bavaria Bohemia” (CeBB) in Schönsee öffnet an diesem Wochenende zum ersten Mal seine Pforten. Es bietet Platz für Konferenzen, Tagungen, Konzerte und Ausstellungen. In einem Multimediaraum können die Besucher virtuell die bayerisch-böhmische Grenze überschreiten.
Unterhalten wird die Einrichtung von einem gemeinnützigen Trägerverein. Er muss pro Jahr rund 200.000 Euro an Betriebskosten generieren. Neben der Stadt Schönsee, dem Landkreis Schwandorf sowie den Bezirken Oberpfalz und Pilsen unterstützen 20 Unternehmen den Trägerverein.

