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  • Der Freund ihrer Gesundheit

Veröffentlicht am 24. Mai 2019 GrenznahBlog

Der Freund ihrer Gesundheit

Gespräch mit Pavel Popov

Herr Doktor, wenn ich die Leute frage, was in Plan interessant ist, gehen Sie mir praktisch immer in die ersten zehn Sehenswürdigkeiten hinein. Es fängt mit dem hübschen Marktplatz an, mit dem Bohuš-Hügel und der St. Anna, und irgendwann dann kommt der Satz: „Und man hat hier auch die Firma mit den Kräutern.“ Wie bringt man es zu einer Sehenswürdigkeit, bitte?
Ob unsere Firma eine Sehenswürdigkeit ist, weiß ich nicht, aber die Leute nehmen wohl wahr, dass wir hingehören. Ich bin ein Regionalunternehmer. Der Schwerpunkt der Herstellung liegt in Plan und Tachau, obwohl die Firma Dr. Popov heute in der ganzen Republik wirkt und ihre Produkte in die benachbarten und entfernteren Länder ausführt. Ich bin in Plan geboren und lebe mehr als fünfzig Jahre in Tachau. Abgesehen von den Studien an der Naturwissenschaftlichen Fakultät in Prag bin ich hier aufgewachsen, habe meine Familie gegründet und fing hier an zu unternehmen. Ich bin froh, wenn uns die Leute als eine hiesige Firma wahrnehmen.

Wie funktioniert eine regionale Firma, und wie haben Sie die wilden Neunzigerjahre überlebt?
In den wilden Neunzigerjahren hatte ich kein Geld. Eine Weile lehrte ich am Tachauer Gymnasium. Die ersten wesentlicheren Gelder habe ich in Deutschland als Färber der Knöpfe in Schwarzenbach verdient. Jeden Morgen bin ich hingefahren, nach der Arbeit zurück, insgesamt achtzehn Monate. Für einen jungen Mann, der aus einer Familie mit vier Kindern stammte, war es die einzige Möglichkeit, das erste Kapital fürs Unternehmen zu erwerben. Zu derselben Zeit haben wir mit meiner Frau geheiratet und hatten zwei Kinder. Ich wusste, was ich wollte, nämlich im Bereich der Salben zu unternehmen. Das war der Grund, glaube ich, warum wir diese nicht gerade leichte Anfangsperiode überstehen konnten.

Was wussten Sie zu der Zeit über die Salben?
Ich wusste so Allerlei, aber ich lerne immer noch. In der Familientradition bin ich der dritte in der Reihe, der sich mit den Kräuterchen beschäftige. Mein Großvater war ein Russe, hieß Mitrofan, ging nach der Revolution fort, zuerst in die Tschechoslowakei, dann nach Frankreich. Er hat in den französischen Kolonien in Afrika gewirkt, wo er auch Kräuter zur Heilung benutzte, und hat sich um die Kunst der afrikanischen Schamanen interessiert. Nach etwa zehn Jahren im Ausland kam er zurück in die Tschechoslowakei und kurierte in Jungferteinitz / Panenský Týnec. Mein Vater hat sich mit den Kräutern beschäftigt, war aber in der Tat ein Bergbauingenieur und kam um das Jahr 1962 nach Tachau, um dort in den Uranbergwerken zu arbeiten. Die offizielle Firma habe ich gegründet, doch die Salben herzustellen war ursprünglich seine Idee. Er hatte anfangs einige Rezepturen, weitere haben wir gemeinsam hervorgebracht, setzen jetzt mit ihnen fort und verbessern sie schrittweise. Heute stellen wir das breiteste Sortiment der Kräutersalben in der Tschechischen Republik her. Die Kletten-, Flachskraut- und Lab- krautsalbe hat zum Beispiel vor uns niemand gemacht.

Was muss man kennen, wenn man ihre Arbeit machen will? Hier in den Regalen haben Sie Tees und Salben praktisch für alles, was einem in den Sinn kommt…
Was die Kenntnisse betrifft, würde ich sagen, dass ich mich ständig zu verbessern bemühe und bin immer auf dem Weg. Ganze Dekaden studiere ich die Auswirkungen der Kräuter, kaufe Herbarien, einschließlich der alten Kräuterbücher, ein. Besuche Antiquariate. Zu der Kräutermaterie und den Themen der Heilung habe ich rund um zwei tausend Bücher. Dann sind hier die Erfordernisse des Marktes. Unsere Handelsabteilung sagt mir, es würde sich jetzt ein bestimmtes Produkt eignen. Dann studiere ich die Bücher, kombiniere meine Kenntnisse mit der Fachliteratur. Wir müssen die Kräuter lesen können und zugleich die Gesetze der EU respektieren. Dann schaffen wir die Rezepturen. Die Firma funktioniert über zwanzig Jahre, sodass ich genug Quellen habe. Ich muss sagen, dass nicht nur ich an den Rezepturen arbeite, sondern ein Team, und der ist hier hervorragend. Eines möchte ich betonen: Bei uns wird keinesfalls an den Tieren getestet.

Haben Sie gesagt: Die Kräuter lesen können?
Falls ich eine Mischung für ein bestimmtes Problem herstellen will, muss ich die Wirkungen einzelner Kräuter zu koordinieren wissen. Ich wähle die Kräuter und je nach der Erfahrung und mit etwas Empathie setze ich sie in eine Rezeptur zusammen, zum Beispiel gegen Schlaflosigkeit oder Husten. Es heißt nicht, dass man sich zum Herbarium hinsetzt, mischt das und jenes, je mehr, desto besser, und damit hat sich die Sache. Mit der Vorbereitung einer Mischung verbringe ich wirklich viel Zeit. Ich überprüfe alles in den Büchern und heute auch im Internet. Stütze mich auf die Autoren, die ich für verifiziert und verlässlich halte. Sie beschäftigen sich mit einer sehr alten menschlichen Tätigkeit. Die Übersetzung des Herbariums Mathiolis gehört zum Beispiel zu den schönen alten böhmischen Drückschriften von Daniel Adam aus Weleslawin.

Wie ändern sich die Kenntnisse über die Kräuter mit der Zeit?
Ich mag Kräuterleute wie etwa Josef A. Zentrich oder Jiří Janča, man könnte aber viele andere nennen, zum Beispiel den Amerikaner James A. Duke. Aus dem alten Herbarium Mathiolis gehe ich aber selten aus, obwohl ich verschiedene Exemplare davon habe, die alten Herbarien sind schön, doch oft unbrauchbar. Die Kenntnisse entwickeln sich sehr schnell. Heute kann man dank dem Internet Kenntnisse über die Kräuter aus verschiedensten Ecken der Welt gewinnen. Es gibt Heilpflanzen, die in verschiedenen Orten der Welt zu verschiedenen Zwecken benutzt werden.

Unterhalten Sie Kontakte mit jemand vom Fach? Sind Sie irgendeiner Kapazität begegnet?
Ein paar bin ich begegnet, doch ich bin eher ein Einzelgänger. Eher ich etwas konsultieren gehe, ordne ich mir lieber und formuliere meine eigenen Gedanken. Ich bin ein verschlossener Typ.

Sie kommunizieren also in Ihrer Arbeit eher mit den Kräutern als mit den Menschen?
Weiß ich nicht. Aber ich glaube, wenn jemand etwas schaffen will, sollte er allein mit sich selbst sein können. Damit er sich mit sich selbst wohl fühlt. Wenn ich neue Rezepturen schaffe, gehe ich in meine Hütte, schließe zu, lasse ich mich nicht viel stören und arbeite auch 16 Stunden pro Tag.

Ist die Tätigkeit um Ihre Kräuter der Kern Ihrer Unternehmensaktivitäten?
Diese Kräuterei ist meine Herzensangelegenheit. Die Firma trägt meinen Namen, Dr. Popov, und ich möchte sie meinen Kindern übergeben. Es ist die Grundlage, von der ich ausgegangen bin. Außer Kräutern interessiere ich mich noch für das Unternehmen. Ich meine für den Geist des Unternehmens. Ich begann gemeinsam zu investieren, trainiere auch andere Unternehmer, mit denen ich gemeinsame Firmen und unternehmerische Vorhaben habe. Wir unternehmen im Immobilien und Internetbereich, in den Bau- und Developertätigkeiten. Diese Firmen leite ich nicht alleine, jede hat ihren eigenen Geschäftsführer.

Das klingt gut, soll ich mich vielleicht auch bei Ihnen melden? Beruhige ich mich dabei?
Ach wo, ich allein bin kein ganz ruhiger Mensch. Was Sie aber bei uns finden, ist der Grundsatz, dass das Unternehmen eine Sendung haben muss. Die von Ihnen gegründete Firma muss eine Ideengrundlage haben. Zum Beispiel Dr. Popov – der Freund Ihrer Gesundheit. Einen Freund versteht man, weiß mehr über ihn als über die anderen, bietet ihm etwas aus sich selber an. Es ist nicht nur die Geldfrage. Wir helfen den Leuten, ihre Gesundheitsprobleme auf dem Naturweg zu lösen, ihnen Ihr Leben angenehmer zu machen, damit sie sich wohl fühlen. Was überwachen Sie in Ihrer Firma selbst und was können Sie an andere delegieren? Ihre Firmen beschäftigen über 120 Leute… In der Firma Dr. Popov bewache ich die Entwicklung, die Zusammensetzung der Produkte, den Handel und die Finanzen. Delegiere immer mehr Sachen. Ich versuche jeden zu sehen, den wir einstellen, aber das gelingt nicht immer. Die Entscheidungen werden in einem Team getroffen, und falls mich die Leitung niederstimmt, weiche ich zurück. In Wahrheit nicht immer, aber es passiert. Was die anderen Firmen betrifft, ich leite sie nicht.

Womit haben Ihnen die Firmen in diesem Jahr die meiste Freude gemacht?
Dr. Popov hat dieses Jahr neue hübsche Büroräumlichkeiten ausgebaut, wir haben ein neues Geschäft in Tachau geöffnet, neue Maschinen gekauft. Insgesamt habe ich das Gefühl, dass es uns gut geht und wir vorangehen. Die TaNET Gesellschaft gehört zu den Führungsfirmen in unserem Landkreis und die RAZKA develop GmbH führt nun unter anderem ein großes Bauprojekt in Tachau aus. Wie Sie sehen, gibt es heuer mehrere erfreuliche Berichte. Ich muss sagen, dass Leute sich unsere Kräuterfirma größer vorstellen, als sie in der Tat ist. Wir bleiben eine tschechische Firma mit großem Anteil Handarbeit. Die Angestellten wechseln bei uns selten, wir wollen, dass Sie sich wohl fühlen. Wir benehmen uns als ein Familienbetrieb. Ich leite die ganze Gesellschaft, meine Frau kümmert sich um die Wirtschaft. Mit uns arbeiten unsere Familienmitglieder und auch unsere Freunde. Wir schätzen alle, die für uns arbeiten. Gemeinsam schaffen wir nutzbringende Werte und ich glaube, beide Parteien nehmen es auf diese Weise.

Wenn Sie gestatten, würde ich gerne zurück von der Firma Dr. Popov zum Menschen Pavel Popov kehren. Sie sind in der Nähe der verdrahten Grenze geboren, die sich geöffnet hat, als Sie noch jung waren. Wie haben Sie sie und ihre Verwandlung wahrgenommen?
In meiner Jugend nahm ich die Grenze wahr, kam aber nie in ihre Nähe. Ich war ein Wanderer, und falls wir in die „falsche Richtung“ aufgebrochen sind, wurden wir von den Grenzbeamten ertappt. In meinen jungen Jahren war es für mich ein unvorstellbarer Gedanke, dass ich je hinter die Grenze gelange. Reisen in den Westen war eine bürokratisch anspruchsvolle und kostspielige Angelegenheit, für solche Sachen fehlte bei uns zu Hause das Geld. Während der Totalität störte mich sehr, dass ich nicht nach Westen reisen durfte, doch fand ich mich damit ab, dass ich mir nie die andere Seite anschauen werde. Habe also um Böhmen herumgereist, besuchte die rumänischen und bulgarischen Berge. Wenn ich heutzutage die Grenze passiere, denke ich immer daran, wie einfach das Reisen jetzt ist und dass es nicht immer der Fall war. Denke zurück an die Leute, die hier erschossen worden sind, was für ein Unsinn!

Die Fußwanderung war im Sozialismus eine Art Flucht, man packte am Freitag seine nötigsten Sachen ein und verschwand aus der grauen Realität in den grünen Wald. Habt ihr auch die musikalischen Wandertreffen besucht? Das war noch vom Regime etwas geduldete Kultur.
Ich blieb in meiner Seele ein Wanderer. Bis heute gehe ich gerne und oft in die Natur. Es war früher wirklich eine Art Flucht. Nun sind wir nicht nur in den Wald gegangen, haben auch manche Festivals besucht, ich selbst spielte ja Gitarre und Mundharmonika. Das Wandern bedeutete die Freiheit, die Freunde von damals blieben meine Freunde bis heute. Mit den Liedermachern Samson Lenk und Slávek Janoušek fahren wir bis heute die Flüsse herunter. Ein Teil der Leute aus der Folksszene sind wahre Dichter, sodass ich erfreut wurde und es richtig fand, dass Bob Dylan den Nobelpreis für Literatur erhalten hat. Dylan ist ein Dichter.

Wir sind in Plan, wo Sie für die Firma das Gebäude des ehemaligen sozialistischen Kulturhauses gekauft haben, das nie fertig gebaut wurde. Es ist wirklich ein großes Haus. Warum kauft sich ein Unternehmer wie Sie solch ein Gebäude, statt in eine Halle im Gewerbegebiet zu gehen?
Dafür habe ich keine rationelle Antwort. Es war eine Schlüsselentscheidung, die zur rechten Zeit kam und einfach richtig war. Es ist hier ein guter Ort für eine Firma wie die unsere, man spürt gerade die gute Energie. Früher stand auf diesem Grundstück die Gaststätte Zum Spessart, die gerne besucht wurde. Ich glaube, dass es Plätze gibt, wo sich Leute einfach gut fühlen, ohne zu wissen, warum, und dieser Ort gehört eindeutig zu ihnen. Die vorherigen Besitzer haben sich für den Kauf vielleicht sechzig oder siebzig Millionen Kronen ausgeliehen, investierten keinen Pfennig und haben die Gelder schließlich hinterzogen. Das Gebäude wurde am Ende der sozialistischen Ära im Rahmen der Aktion Z (was eine Art Subbotnik war) als eine Mehrzweckanlage für die Bürger gebaut, mit einem großen Saal für verschiedene Kulturveranstaltungen. Wir haben das Haus im Jahre 2000 gekauft und es schrittweise, wie man gerade Geld hatte, in Betrieb gesetzt.

Wenn man in solch ein, sagen wir mal, großes Unternehmen geht, hat man schon in dem Moment irgendeine Vorstellung, einen visuellen Eindruck, wie es aussehen wird, wenn alles gut geht?
Nein. Ich bin kein Bauwerker. Ich nehme Berater an. Man muss kluge Leute um sich haben, ja ruhig sogar klüger als ich, damit sie mir eine größere Sache zu schaffen helfen. Zwanzig Jahre projektiert für mich mein Freund, ich kann mich auf ihn verlassen.

Sie sind zu ihm gegangen und erklärten, Sie hätten ein wunderbares Häuschen, er kam als Experte dazu und fiel in Ohnmacht?
Nein, das nicht, er sagte nur, es sei wirklich ein großer Bissen. Fragte mich, ob ich es mir gut überlegt habe. Das Haus in Plan war meine zweite Immobilie. Vorher hatte ich vom Bauwesen keine Ahnung, aber das Fachgebiet gefiel mir, und heute bin ich der Mitinhaber eines Immobilienmaklerbüros und einer Baufirma. Dieses Haus habe ich gekauft, weil ich die Vision hatte, dass wir einmal eine solide Firma mit eigenen Räumlichkeiten sind.

Solide Firma heißt große Firma?
Falls eine solide Firma auch groß ist, ist es besser, denn sie hat größere Chance zu überleben. Das Entscheidende ist aber nicht ihre Größe, sondern wie hochwertig ihre Produkte sind und wie stark ihre Sendung. Eine Firma ohne Sendung kann nicht lange gut funktionieren.

Am Anfang Ihres Unternehmens haben Sie aber primär über ein Produkt geträumt und gewusst, was Sie anbieten wollen. Alles andere haben Sie nachgeholt, nicht wahr?
Ja, so war es. Zuerst haben wir die Produkte geschaffen, und alles andere mussten wir dann lernen. Damit meine ich das Marketing und Design, den Handel, die Kommunikation. Die Sendung der Firma Dr. Popov heißt, der Freund Ihrer Gesundheit zu sein. Den geistigen, seelischen und physischen Komfort des Menschen zu erhöhen. Wenn die Firma eine Sendung hat, dann kommen auch die hochwertigen Produkte. Ich wusste, dass ich den Leuten helfen will, und das Mittel dazu sind die Naturprodukte. Heute werden bei uns an 500 Sorten von Naturprodukten hergestellt.

Gibt es etwas, was Sie nicht gerade gerne tun, um das tun zu können, was Sie gern haben?
Die größte Last für uns ist die Legislative. Ich beschäftige einen Menschen, der fast ausschließlich nur die Änderungen der EU-Regel verfolgt. Ich glaube, dass die Medikamentenhersteller, die zu den finanziell stärksten Branchen überhaupt gehören, sich bemühen, die Bedingungen den Kräutern und der Naturmedizin zu erschweren. Ich verstehe, dass der Staat den Kunden schützen will. Aber nicht doch derart, dass er schließlich nichts bekommt. Ich verstehe, dass in unserem Fach sich auch Scharlatane und Dilettanten bewegen, die den Leuten schaden können. Wenn Sie sich aber die Statistiken anschauen, gibt es hier nur entscheidend wenige Probleme mit den Kräutern. Die Legislative wird immer komplizierter, unsere Branche wird immer stärker eingeschränkt, ich weiß nicht, wo es enden wird. Heute kann man nicht mehr sagen, dass ein Apfel gesund ist, weil es sich um eine so genannte Gesundheitsaussage handelt. Man darf fast nichts über die Auswirkungen schreiben, und wenn man nichts schreibt, verkauft man nichts. In solch einer Situation, wo die Regeln ständig geändert werden, ist es schwierig zu unternehmen. Jede legislative Änderung bringt erhebliche finanzielle Unkosten mit sich, denn wir müssen die Verpackung und die Rezepturen ändern, und entsprechend natürlich auch die Werbung.

Wo kommen die Kräuter her, mit denen Sie arbeiten?
Aus der ganzen Welt. Wir bemühen uns, mit den tschechischen Züchtern zusammenzuarbeiten, aber bei den Naturprodukten kommt es auf die Ernte an. Psyllium zum Beispiel importieren wir aus Indien.

Psyllium? In Ihrem Katalog wird es etwa wie eine Attraktion angeboten. Was ist das?
Ein für bessere Verdauung geeigneter Ballaststoff. Genau die Samenhaut des indischen Wegerichs, die ein Gel im Körper bildet und dabei schädliche Produkte an sich bindet. Der kalorische Wert des Psylliums gleicht Null. Beim Durchgehen des Darmtrakts reinigt es ihn, erleichtert seine Entleerung, unterstützt die Entgiftung des Organismus und funktioniert bei verschiedenen Reduktionsdiäten, wenn der Mensch das Gefühl des vollen Magens braucht, aber ohne den kalorischen Wert.

Den Slogan „Freund Ihrer Gesundheit“ haben Sie sich selber einfallen lassen, oder er stammt von einer Marketingagentur?
Den haben wir uns alleine ausgedacht. Ob ich es war oder jemand anderer, weiß ich nicht mehr, aber er drückt das aus, worüber wir uns alle einigen, und zwar die Sendung unserer Firma.

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