Krautsuppe Zelnacka mit Wursteinlage
Das Kulturstadtjahr Bayern – Böhmen läuft weiter. Und Veronika Kaštánková zeigt heute wieder, was die Böhmen gerne essen.
Die Zelnacka-Krautsuppe ist ein Gericht nach altböhmischem Rezept, das auf ideale Weise satt macht und wärmt, erklärt Veronika Kaštánková. In ihrer Familie liegt die Zelnacka neben der Kartoffelsuppe auf der Hitliste ganz vorne. Schließlich ist die böhmische Krautsuppe nicht nur schmackhaft, sondern auch gesund.
Das Kraut ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen und sollte deshalb auf keinem Speiseplan fehlen, findet die Hobbyköchin aus Hussinetz unweit des Böhmerwalds. In ihrer Heimat sind Rezepte mit Karpfen sehr beliebt, aber auch Kaplitzer „Cmunda“ (Reibekuchen) mit Kraut und Rauchfleisch. Und natürlich die Krautsuppe, die perfekt in die kalte Jahreszeit passt.
Die Zutaten
Das Gemüse:
500 Gramm Sauerkraut, vier Kartoffeln und eine große Zwiebel
Die weiteren Zutaten:
zwei Liter Fleischbrühe, zwei Würste, zum Beispiel Krakauer, 100 Gramm Butterschmalz, drei Lorbeerblätter, fünf Pimentkörner, fünf schwarze Pfefferkörner, einen halben Löffel gemahlenen Kümmel, zwei Löffel glattes Mehl, 100 Milliliter Schlagsahne, Salz und Pfeffer
Die Zelnacka kann in verschiedenen Varianten zubereitet werden, etwa für Fans von scharfen Speisen oder für Vegetarier. Wer das traditionelle altböhmische Rezept kocht, zerlässt zunächst 100 Gramm Butterschmalz in einem Topf und schwitzt darin eine fein geschnittene Zwiebel an. Danach gibt man zwei in Scheiben geschnittene Würste dazu, zum Beispiel Krakauer, und brät sie kurz an. Dann fügt man das abgetropfte Sauerkraut, die grob geschnittenen Kartoffeln, Salz und Gewürze hinzu, begießt alles mit der Brühe und gart es, bis Kraut und Kartoffeln weich sind. Eine in Tschechien sehr beliebte Variante ist es, die Zelnacka nun mit süßem Paprikapulver anzureichern.
Wenn Kartoffeln und Kraut weich sind, entfernt man die Lorbeerblätter, den Piment und die Pfefferkörner, dickt die Suppe mit der Mehl-Sahne-Mischung ein und lässt das Ganze einen Augenblick kochen. Nach Geschmack salzt und würzt man die Suppe dann. Bereitet Kaštánková ihre liebste Variante der Zelnacka, die mit Paprikapulver, zu, ist die für sie erst mit einem Häubchen saurer Sahne perfekt. Und die Tschechin hat einen Tipp: „Falls die Suppe zu sauer geraten ist, süßen Sie sie mit Zucker nach! Saurer machen können Sie sie hingegen mit der übrigen Sauerkrautlake.“