bbkult.net bbkult.net
  • Suche
  • Login
  • Sprache
    • Deutsch (Deutschland) language flag DE
    • Čeština (Česká Republika) language flag CZ
  • Startseite
  • Sechs Nachbarregionen
    • Aktuelles
    • Veranstaltungen
    • KulturOrte
    • KulturAdressen
    • Familien-Ziele
  • Centrum Bavaria Bohemia
    • Koordinierungsstelle
    • Projekte
      • Grünes Band
      • Kultur ohne Grenzen
      • abgeschlossene Projekte
        • Kulturstadt Bayern-Böhmen
        • Zukunft Nachbarschaft
        • Barockregion Bayern Böhmen
        • Verbinden und Zusammenwachsen – von Land zu Land
        • Von der Paneuropa-Idee ins gemeinsame Haus Europa
        • Kulturregion Bayern Böhmen
        • Landesausstellung Karl IV.
        • Kulturhauptstadt Europas – Pilsen (Impuls 2015 / regio 2015)
  • KulturTouren
  • Blog
  • Suche
  • Login
  • Sprache
    • Deutsch (Deutschland) language flag DE
    • Čeština (Česká Republika) language flag CZ
  • Startseite
  • Sechs Nachbarregionen
    • Aktuelles
    • Veranstaltungen
    • KulturOrte
    • KulturAdressen
    • Familien-Ziele
  • Centrum Bavaria Bohemia
    • Koordinierungsstelle
    • Projekte
      • Grünes Band
      • Kultur ohne Grenzen
      • abgeschlossene Projekte
        • Kulturstadt Bayern-Böhmen
        • Zukunft Nachbarschaft
        • Barockregion Bayern Böhmen
        • Verbinden und Zusammenwachsen – von Land zu Land
        • Von der Paneuropa-Idee ins gemeinsame Haus Europa
        • Kulturregion Bayern Böhmen
        • Landesausstellung Karl IV.
        • Kulturhauptstadt Europas – Pilsen (Impuls 2015 / regio 2015)
  • KulturTouren
  • Blog
  • bbkult.net
  • Beiträge
  • Tschechisch lernen – Mission impossible?
  • Der undankbare Fünfziger

Veröffentlicht am 18. November 2016 Tschechisch lernen – Mission impossible?Blog

Der undankbare Fünfziger

Es heißt immer, die deutsche Sprache biete besonders viele Möglichkeiten, neue Begriffe zu kreieren, da man Substantive mit Adjektiven, oder Substantive untereinander, nach Belieben miteinander kombinieren kann. Das mag so sein, und ganz gewiss haben wir auch viel Freude an Wortungetümen wie der legendären Donaudampfschiffahrtskapitänswitwe, weil wir schon in der Grundschule intensiv üben, wie man sie zusammenbastelt.

Dennoch sollte man das Tschechische nicht unterschätzen. Es bietet ebenfalls viele Möglichkeiten der Wortbildung, auch Wortneuschöpfung, nur eben andere. Eine von ihnen ist das Suffix -ník, das man schon relativ bald an Alltagsgegenständen kennenlernt. So wird die Asche, popel, mittels -ník zum Aschenbecher, popelník, und wenn man an den Regen, dešť, ein -ník anfügt, hat man einen Regenschirm alias deštník. In diesem Bereich hat man den Eindruck, dass das Deutsche bildhafter, das Tschechische nüchterner und zweckmäßiger funktioniert.

Später lernte ich eine Reihe von handwerklichen Berufen kennen, die mit dieser Nachsilbe gebildet werden, zum Beispiel Gärtner, Schlosser oder Drechsler – zahradník, zamečník, soustružník. Das volle Potential von -ník ist mir indes erst im Laufe dieses Jahres aufgegangen. Im Mai bemerkte ich, dass der „Herr Anfang fünfzig“ aus meinem Blogbeitrag als padesatník übersetzt wurde, als Fünfziger sozusagen, was zwar auf Deutsch möglich, aber unüblich ist. Allenfalls spricht man zuweilen von einem „Mittfünfziger“, wenn das geschätzte oder reale Alter zwischen 54 und 56 liegt, aber bei „Fünfziger“ denkt man eher an einen Geldschein. Im ansonsten sehr korrekten Deutschbuch, das ich letztes Mal erwähnte, fand ich den im deutschen Ohr kurios klingenden, wörtlich übersetzten Satz „Sie hat einen Sechziger geheiratet“, doch erst durch die Mail eines tschechischen Freundes stieß ich in den Bereich vor, wo weder eine wörtliche noch eine bildhafte Übersetzung ins Deutsche möglich ist.

Er schrieb mir nämlich, ich solle ihn nicht für einen nevděčník halten, obwohl es dafür nicht den mindesten Anlass gab. Das Wort nevděčný, undankbar, kannte ich bereits; doch hätte ich niemals die Verwegenheit besessen, daraus einen nevděčník zu formen, weil ich dazu in meiner Muttersprache kein Äquivalent kenne.

Seither betrachte ich jedes tschechische Adjektiv mit Respekt und überlege mir, ob es das Potential hat, sich mittels -ník in einen Menschen zu verwandeln. Kann ein hässlicher Mensch ein ošklivník sein? Ein unglücklicher Mensch ein nešťastník, ein chronisch Kranker ein nemocník? Das werde ich nur nach der Methode „Versuch und Irrtum“ herausfinden können, mit der ich meinen tschechischen Gesprächspartnern bestimmt noch viel Freude bereiten werde.

Partnerkreis

Förderpartner

Newsletter

Zur Anmeldung

Redaktionsbüro bbkult.net
 
Centrum Bavaria Bohemia (CeBB)
David Vereš
Freyung 1, 92539 Schönsee
Tel.: +49 (0)9674 / 92 48 79
david.veres@cebb.de

© Copyright bbkult.net

  • Kontakt
  • Impressum
  • Cookies
  • Datenschutzerklärung