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Veröffentlicht am 06. September 2016 Tschechisch lernen – Mission impossible?Blog

Tschechisches Brauereistipendium

Schon oft hat Robert, Inhaber der kleinen Brauerei „U Bizona“ bei Pilsen, zu mir gesagt, ich könne jederzeit bei ihm und seiner Frau Hanka vorbeikommen, Quartier beziehen, solange ich will, und mich in der ländlichen Idylle von der Großstadt erholen. Letzten Monat hatte ich endlich ein paar freie Tage, und so packte ich meine Koffer und fuhr mit meinem französischen Oldtimer nach Čižice.

Robert ist ein paar Jahre jünger als ich, doch als er mich zum Biertank im Kühlraum führte, mir ein Glas in die Hand drückte und sagte: „Hier kannst du dir Bier zapfen, wann immer du willst“, fühlte ich mich wie in der Obhut eines gütigen Vaters.

Es folgten unspektakuläre, aber unvergessliche Tage, an denen ich mir zwischen Frühstück und Mittagessen das erste Bier gönnte, mich in den Garten verzog und das tat, wozu mir in Nürnberg schon seit Wochen die Mußestunden gefehlt hatten: Schreiben. Ich schrieb und trank mich selig durch die Nachmittage, meist in Gesellschaft der drei dösenden Hauskatzen, ging zwischendurch spazieren, plauschte mit meinen Gastgebern, gesellte mich abends bisweilen zu den Stammgästen und fühlte mich jeden Tag inspiriert.

So viel zum beschaulichen Teil meines Aufenthalts. Der etwas anstrengendere bestand aus einem Intensivsprachkurs, an dessen Beginn ich das Gefühl hatte, Tschechisch noch einmal neu zu lernen. So wunderte ich mich etwa darüber, warum so viel über Baracken geredet wird, was im deutschen Ohr nach Bruchbude klingt, bis ich begriff, dass das Wort „dům“ für „Haus“ nicht wirklich existiert – man spricht offenbar so gut wie immer von „barák“, wenn ein Haus gemeint ist. Im Falle eines großen Hauses ist die Baracke nicht „velký“, sondern „velikanský“ – oder sagen wir besser: Alles mögliche, was ich einfach nur als „groß“ bezeichnet hätte, wurde mit dem Wort „velikanský“ zu etwas Riesigem, was mich angesichts der tschechischen Liebe zu Diminutiven doch etwas überraschte. Auch weiß ich jetzt, dass manche Gäste sich ihren türkischen Kaffee als „michátko“ bestellen, und dass für nyní, „jetzt“, die Variante „nyčko“ existiert.

Schön war es, mit neuen Wörten konfrontiert zu werden, die ich noch nie gehört hatte, aber sofort verstand, weil sie im Tschechischen nach ganz ähnlicher Logik funktionieren wie im Deutschen – Wörter wie „škodolibý“, schadenfroh, oder „vyrovnavost“, Ausgeglichenheit. Nach und nach bekam ich das Gefühl, in der fremden Sprache ebenso zu baden wie in Hopfenduft und Malzaroma, und mein Romanmanuskript fühlte sich an, als würde es von der Magie der jahrtausendealten Braukunst durchtränkt.

Gegen Ende meines Stipendiumsaufenthalts, für den ich leider nur knappe zwei Wochen Zeit hatte, war ich unversehens vom Gast zu einer Art Familienmitglied geworden, und jedem kam es sonderbar vor, dass ich plötzlich nicht mehr da sein sollte. Der strahlende Sonnenschein passte ganz und gar nicht zu meiner Laune, als ich über schmale Landstraßen in Richtung Grenze fuhr. Aber ich werde ganz gewiss wiederkommen – zur Trink-, Sprach- und Badekur in Čižice.

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