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  • Saaz 124

Veröffentlicht am 01. Juni 2016 Tschechisch lernen – Mission impossible?Blog

Saaz 124

Es ist immer wieder erstaunlich, woran man als Mensch verzweifeln kann. In meinem Fall war es letzten Monat die Zahl 124, und das in Saaz, wo die Allgegenwart des Hopfens eigentlich eine beruhigende, mithin verzweiflungshemmende Wirkung entfalten sollte. Ich war mit zwei Freunden angereist, von Komotau, wo wir Quartier hatten, per Bus, und mit dem Bus begann das Verhängnis. Es handelte sich nämlich um Schienenersatzverkehr, da die Bahnstrecke für zehn Tage gesperrt war.

Am Ort unserer Ankunft, am Saazer Westbahnhof, fragte ich einen uniformierten Bahnbediensteten, wann wir am frühen Abend nach Komotau zurückfahren könnten. „18 Uhr 23“, lautete seine Auskunft. Dann entdeckte ich den Fahrplanaushang, inspizierte ihn nach weiteren Möglichkeiten und sah, dass der Bus fünf Minuten später, um 18:28, noch eine weitere Haltestelle bedient. Sie trug die merkwürdige Bezeichnung „Saaz 124“. Ich wollte den Eisenbahner fragen, wo diese Haltestelle ist, und ob sie vielleicht näher am Stadtzentrum liegt, aber ich fand ihn nicht mehr – als guter Beamter hatte er sich offenbar wieder in seinem Büro versteckt.
Im Ortskern suchte ich als erstes die Touristeninformation auf und erkundigte mich nach der Haltestelle „Saaz 124“. Ob damit vielleicht der andere Saazer Bahnhof gemeint sei? Oder der Autobusbahnhof?
„Es gibt hier keine Buslinie 124“, sagte mir eine Dame mit etwas strengem Charme, „und außerdem halten die Busse nicht an den Bahnhöfen.“
„Ich meine keine Buslinie 124, sondern eine Haltestelle, die so heißt, und natürlich halten die Busse an den Bahnhöfen – wir sind ja gerade selbst mit dem Ersatzbus von Komotau gekommen und am Westbahnhof ausgestiegen!“

„Wieso Ersatzbus? Was für einen Ersatzbus meinen Sie denn?“ „Na, den Schienenersatzverkehr – vom 3. bis 10. Mai fahren keine Züge zwischen Saaz und Komotau. Wussten Sie das nicht?“ An dieser Stelle des Gesprächs keimte in mir zum ersten Mal der Wunsch nach einem beruhigenden hopfenhaltigen Getränk aus der Museumsbrauerei. Ich holte meine Kamera hervor. „Hier – schauen Sie – ich habe den Busfahrplan am Westbahnhof abfotografiert – und da steht ‚Saaz 124, 18:28‘!“ Das sei eine Angelegenheit der Bahn, in der sie mir leider nicht weiterhelfen könne, erklärte mir die Dame.

Ich unternahm einen weiteren Versuch am Busbahnhof, wo ein graubärtiger Herr gelassen wie Buddha hinter seinem Fensterchen saß. Er lächelte gütig und milde, als ich mein Anliegen mit den Worten begann, wir seien vor einer halben Stunde mit dem Bus am Westbahnhof angekommen, und erwiderte, das könne gar nicht sein, da die Busse nicht an den Bahnhöfen halten. Auch konnte ich aus seinem Antlitz lesen, dass er meine Frage nach „Saaz 124“ einem Anfall von mentaler Verwirrung zuschrieb. Freundlich drückte er mir ein Blatt mit den abendlichen Verbindungen nach Komotau ab Busbahnhof Saaz in die Hand.

„Ich will aber nicht den Bus nehmen, der an jedem Baum stehenbleibt, sondern den schnelleren, der ohne Halt von Saaz nach Komotau durchfährt! Und was, zum Teufel, heißt ‚Saaz 124‘?“ Meine Freunde zogen mich mit sanfter Gewalt vom Schalter weg, ehe ich dem Mann an die Gurgel gehen konnte. „Lieber fahren wir doch von hier aus eine Viertelstunde länger mit dem Bus“, meinten sie, „als dass wir wieder eine Viertelstunde zu Fuß zum Bahnhof gehen.“

Ich musste ihnen recht geben, als wir einige Stunden später in nicht mehr ganz nüchternem Zustand die Distanz zwischen Brauerei und Busbahnhof in fünf Minuten zurücklegten. Und ansonsten kam ich zum Resümee, dass ich mich seit den Lektionen in Saaz sehr gut auf Tschechisch über Schienenersatzverkehr unterhalten kann – aber ob ich es jemals wieder wollen werde?

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