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  • Tschechisch lernen – Mission impossible?
  • Präsident Obami

Veröffentlicht am 10. Juni 2014 Tschechisch lernen – Mission impossible?Blog

Präsident Obami

Die Welt der tschechischen Possessivpronomina macht auf den Anfänger zunächst einen übersichtlichen Eindruck: můj/mein, tvůj/dein, naš/unser, vaš/euer. Zu „svůj“ allerdings, das man unwillkürlich mit „sein“ übersetzt, findet sich im Wörterbuch die komplette Reihe: „mein, dein, sein, unser, euer, ihr“, verbunden mit dem Hinweis: „svůj bezieht sich immer auf das Subjekt desselben Satzes.“

Das klingt nach einem Problem, vor dem man sich am besten drückt. Was ich auch tat. So lange, bis mir diese Regel in einem Lucky-Luke-Comic anschaulich vor Augen geführt wurde. Ein zu spät eingetroffener Reisender ruft dem ablegenden Schiff nach: „Můj kufr! Chcí svůj kufr!“ Er will mit beiden Ausrufen denselben Koffer. „Můj kufr“ – „mein Koffer“, klar. Sobald aber mit „ich will“ das Subjekt in den Satz kommt, dem der Koffer gehört, muß sich das Pronomen zu „svůj“ ändern, und das ist nicht jedem sofort klar. „Chcí můj kufr“ ist also falsch, mag man sich als ausländischer Kofferbesitzer auch noch so sehr wünschen, dass die tschechische Grammatik in diesem Punkt reformiert wird.

Der Weg vom Begreifen bis zum Verinnerlichen einer Regel kann mitunter sehr lang sein. Es folgte also eine Zeit, in der ich über eine Trefferquote von geschätzten fünfzig Prozent nicht hinauskam; selten hat man im Gespräch genügend Zeit, um sorgfältig über das passende Pronomen nachzudenken. Auf echte Zweifelsfälle stieß ich allerdings nie – bis ich in die Situation kam, jemandem sagen zu müssen: „Schreiben Sie mir bitte Ihre Telefonnummer auf.“ In diesem Augenblick hatte ich das Gefühl, durch eine Lücke in der tschechischen Grammatik zu stürzen. Gibt es in einem imperativischen Satz ein Subjekt? Dennoch entschied ich mich, mit schlechtem Gewissen, für die Variante „Napíšte mi, prosím, svoje telefonní číslo“, obwohl ich fand, dass es auch gute Gründe gäbe, zu sagen: „… vaše telefonní číslo.“

Durch meine Wohnung tanzen Staubflocken, mein Auto müsste schon längst wieder einmal entrümpelt und durch die Waschanlage gefahren werden – aber in der Sprache kann ich zum Ordnungsfanatiker werden. In einer ruhigen Minute suchte ich nach einem passenden Beispielsatz im Lehrbuch „Tschechisch fürs Leben“ und entdeckte, dass sich offenbar auch Muttersprachler zuweilen auf dünnem Eis bewegen. „Řekněte mi vaše jméno a adresu“, sagt die Verkäuferin zum Kunden in der geschriebenen Version, doch gesprochen wird auf der Lehrbuch-CD an dieser Stelle: „Řekněte mi svoje jméno a adresu.“ Sollte der Verfasser des Dialogs vorausgesetzt haben, dass der Aufforderung, Name und Adresse zu nennen, nicht Folge geleistet wird, während die Sprecherin das Gegenteil annahm und von einem Subjekt im Satz ausging?

Beim nächsten Tschechien-Ausflug wühlte ich in Buchhandlungen nach einem Nachschlagewerk und erwarb das Buch „Pište správně česky“ – „Schreiben Sie richtiges Tschechisch“. Ich habe auch dort die Lösung des Problems nicht gefunden, dennoch ist mir das Werk zu einer Bibel geworden, welche mir die frohe Botschaft verkündigt, dass auch die Tschechen selbst ihrer Sprache nicht immer ganz sicher sind. So existieren zum Beispiel bei weiblichen Substantiven im siebten Fall Plural die Endungen -ami und -ama nebeneinander, können aber unterschiedlichen Sprachebenen zugeordnet werden, so dass mir nun zumindest folgendes klar ist: Der amerikanische Präsident heißt nur umgangssprachlich Obama – in korrekter tschechischer Schriftsprache jedoch muss er Obami heißen.

Elmar Tannert

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