bbkult.net bbkult.net
  • Suche
  • Login
  • Sprache
    • Deutsch (Deutschland) language flag DE
    • Čeština (Česká Republika) language flag CZ
  • Startseite
  • Sechs Nachbarregionen
    • Aktuelles
    • Veranstaltungen
    • KulturOrte
    • KulturAdressen
    • Familien-Ziele
  • Centrum Bavaria Bohemia
    • Koordinierungsstelle
    • Projekte
      • Grünes Band
      • Kultur ohne Grenzen
      • abgeschlossene Projekte
        • Kulturstadt Bayern-Böhmen
        • Zukunft Nachbarschaft
        • Barockregion Bayern Böhmen
        • Verbinden und Zusammenwachsen – von Land zu Land
        • Von der Paneuropa-Idee ins gemeinsame Haus Europa
        • Kulturregion Bayern Böhmen
        • Landesausstellung Karl IV.
        • Kulturhauptstadt Europas – Pilsen (Impuls 2015 / regio 2015)
  • KulturTouren
  • Blog
  • Suche
  • Login
  • Sprache
    • Deutsch (Deutschland) language flag DE
    • Čeština (Česká Republika) language flag CZ
  • Startseite
  • Sechs Nachbarregionen
    • Aktuelles
    • Veranstaltungen
    • KulturOrte
    • KulturAdressen
    • Familien-Ziele
  • Centrum Bavaria Bohemia
    • Koordinierungsstelle
    • Projekte
      • Grünes Band
      • Kultur ohne Grenzen
      • abgeschlossene Projekte
        • Kulturstadt Bayern-Böhmen
        • Zukunft Nachbarschaft
        • Barockregion Bayern Böhmen
        • Verbinden und Zusammenwachsen – von Land zu Land
        • Von der Paneuropa-Idee ins gemeinsame Haus Europa
        • Kulturregion Bayern Böhmen
        • Landesausstellung Karl IV.
        • Kulturhauptstadt Europas – Pilsen (Impuls 2015 / regio 2015)
  • KulturTouren
  • Blog
  • bbkult.net
  • Beiträge
  • Tschechisch lernen – Mission impossible?
  • Braung S‘ a weng a Düüdla?

Veröffentlicht am 28. April 2014 Tschechisch lernen – Mission impossible?Blog

Braung S‘ a weng a Düüdla?

Als mir die Verkäuferin am Stand mit fränkischen Spezialitäten diese Frage stellte, ahnte sie gewiss nicht, dass sie mich damit wieder einmal zum Nachdenken über tschechische Diminutive bringen würde. Ich habe mir vor einiger Zeit in Klatovy ein Buch mit Gute-Nacht-Geschichten gekauft, in denen jede Kerze eine svíčička, jeder Stern eine hvězdička, jedes Mädchen eine holčička ist, und so fort. Wer sich als Ausländer in die tschechische Sprache hineingewagt hat, hat diese Wörter zuerst in ihrer offizielleren Gestalt als svíčka, hvězda und holka kennengelernt und fragt sich, ob die Tschechen mit ihren ičkas nicht manchmal ein wenig übertreiben – und auch, ob er selbst genauso übertreiben oder sich doch besser zurückhalten sollte.

Aber was hatte mich die Verkäuferin gefragt? Erst, wenn man ihre Frage in Hochdeutsch übersetzt, „Brauchen Sie ein wenig ein Tütchen?“, merkt man, dass hier bis zum Nonsens verkleinert wurde. Ein „Tütchen“ ist ja bereits eine kleine Tüte, und wenn man von einer kleinen Tüte „ein wenig“ nimmt, bleibt nicht mehr viel von ihr übrig. Noch genauer betrachtet, ließe sich auch einwenden, dass man die Tüte nicht nur ein wenig, sondern ganz oder gar nicht braucht. Aber „a weng“, die fränkische Variante von „ein wenig“, ist so tief im hiesigen Sprachgebrauch verwurzelt, dass sie einem Franken auch dann über die Lippen kommt, wenn sie gar keinen Sinn hat. In Franken geht man „a weng“ in die Kneipe, um dort „a weng a Bier“ zu trinken, man hilft Freunden „a weng“ beim Renovieren oder beim Umzug, und wenn man den Tag überstanden hat, ist man „a weng“ müde und geht „a weng“ ins Bett. Ich habe sogar schon den Satz gehört „Entschuldigen S‘, ich hätt amal a weng a Frage“ – „Entschuldigen Sie, ich hätte einmal ein wenig eine Frage“ –, den man als etwas unbeholfenes Bemühen um Höflichkeit interpretieren kann. Die Franken leiden nämlich unter dem Ruf, ein eher uncharmanter Menschenschlag zu sein, und somit dient „a weng“ auch dazu, die Sprache ein wenig freundlicher zu gestalten.

Worauf die tschechische Neigung beruht, alle möglichen Dinge zu verniedlichen und zu verkleinern, konnte ich noch nicht bis ins Letzte ergründen; sicher ist, dass sie sich nicht auf die Kindersprache beschränkt, da ja zwischen erwachsenen Kellnern und Gästen auch gern von einem „pivečko“ statt „pivo“ die Rede ist, unsicher bin ich mir aber, wann dieser vertrauliche Umgangston angebracht ist und wann nicht. Muss ich Stammkunde sein, oder darf ich mir auch als Fremder die ičkas erlauben?

Vorsichtig experimentiere ich also, kaufe mir zum Beispiel auf dem Pilsener Weihnachtsmarkt eine Mütze als čepička statt als čepice, besorge mir Äpfel in Lebensmittelgeschäften als jablička statt als jablka und frage an der Kasse, wenn ich „a weng a Düüdla“ möchte, nach einer tašička statt nach einer taška und beobachte, wie mein Gegenüber reagiert. Komisch angesehen hat mich noch keiner, also lag ich bis jetzt offenbar richtig. Und falls mein ička in der Kneipe wirklich einmal fehl am Platz ist, was soll schon passieren? Schlimmstenfalls bekomme ich dann eben wirklich nur ein kleines Bier serviert, wenn ich den Wunsch nach einem pivečko äußere.

Partnerkreis

Förderpartner

Newsletter

Zur Anmeldung

Redaktionsbüro bbkult.net
 
Centrum Bavaria Bohemia (CeBB)
David Vereš
Freyung 1, 92539 Schönsee
Tel.: +49 (0)9674 / 92 48 79
david.veres@cebb.de

© Copyright bbkult.net

  • Kontakt
  • Impressum
  • Cookies
  • Datenschutzerklärung