bbkult.net bbkult.net
  • Suche
  • Login
  • Sprache
    • Deutsch (Deutschland) language flag DE
    • Čeština (Česká Republika) language flag CZ
  • Startseite
  • Sechs Nachbarregionen
    • Aktuelles
    • Veranstaltungen
    • KulturOrte
    • KulturAdressen
    • Familien-Ziele
  • Centrum Bavaria Bohemia
    • Koordinierungsstelle
    • Projekte
      • Grünes Band
      • Kultur ohne Grenzen
      • abgeschlossene Projekte
        • Kulturstadt Bayern-Böhmen
        • Zukunft Nachbarschaft
        • Barockregion Bayern Böhmen
        • Verbinden und Zusammenwachsen – von Land zu Land
        • Von der Paneuropa-Idee ins gemeinsame Haus Europa
        • Kulturregion Bayern Böhmen
        • Landesausstellung Karl IV.
        • Kulturhauptstadt Europas – Pilsen (Impuls 2015 / regio 2015)
  • KulturTouren
  • Blog
  • Suche
  • Login
  • Sprache
    • Deutsch (Deutschland) language flag DE
    • Čeština (Česká Republika) language flag CZ
  • Startseite
  • Sechs Nachbarregionen
    • Aktuelles
    • Veranstaltungen
    • KulturOrte
    • KulturAdressen
    • Familien-Ziele
  • Centrum Bavaria Bohemia
    • Koordinierungsstelle
    • Projekte
      • Grünes Band
      • Kultur ohne Grenzen
      • abgeschlossene Projekte
        • Kulturstadt Bayern-Böhmen
        • Zukunft Nachbarschaft
        • Barockregion Bayern Böhmen
        • Verbinden und Zusammenwachsen – von Land zu Land
        • Von der Paneuropa-Idee ins gemeinsame Haus Europa
        • Kulturregion Bayern Böhmen
        • Landesausstellung Karl IV.
        • Kulturhauptstadt Europas – Pilsen (Impuls 2015 / regio 2015)
  • KulturTouren
  • Blog
  • bbkult.net
  • Beiträge
  • Tschechisch lernen – Mission impossible?
  • Mordsgaudi mit Tschechisch

Veröffentlicht am 18. Juni 2012 Tschechisch lernen – Mission impossible?Blog

Mordsgaudi mit Tschechisch

Wieder einmal bin ich auf dem Weg nach Pilsen. Mit einer guten Bekannten, nennen wir sie Laura. Sie bekennt, sie reise zum ersten Mal in ein Land, das östlich von Deutschland liegt. „Du könntest mir ein klein wenig Tschechisch auf der Zugfahrt beibringen“, meint sie. „So ungefähr zehn Wörter. Mehr kann ich mir sowieso nicht merken.“ Bis Furth im Wald beherrscht Laura bereits „bitte“, „danke“, „guten Tag“ und „auf Wiedersehen“ und nach der Grenze auch „káva“, „mléko“ und „cukr“.

Dann will sie mehr. „Wir fahren doch zu einem Arbeitstreffen“, sagt sie. „Was heißt denn Arbeit? Wie? Práce?“ Sie schlürft am Kaffee und wendet das Wort eine Weile im Kopf hin und her. „Doch, das kann ich mir merken! Soll ich dir sagen, wie? Wenn man hart arbeitet, dann bekommt man ganz dreckige Pratzen!“ „Naja“, sage ich, „warum nicht? Wenn dir solche Eselsbrücken nicht zu umständlich sind …“ „Gar nicht! Machen wir gleich das nächste Wort!“ Sie blickt auf die Wiesen und Weiden links und rechts der Bahnstrecke. „Grün! Was heißt denn grün?“ „Zelený.“ „Das merke ich mir leicht! Da denke ich an Sellerie!“ „Grüner Sellerie?“ „Staudensellerie natürlich.“

Mich packt Verzweiflung. „Laura, so lernt man keine Sprachen!“ „Du vielleicht nicht, aber ich! Machen wir gleich noch ein neues Wort!“ Sie scheint von einem Lernrausch ergriffen. „Ich hab gerade so einen Hunger … man kann sich doch im Zug belegte Brote kaufen … was heißt denn ‚Brot‘?“ „Chléb“, gebe ich Auskunft, und Laura kaut auf dem Wort herum, als könnte sie davon satt werden. „Chléb … chléb … ja, natürlich: Manchmal bekommt man doch Brot, das einen ganz klebrigen Teig hat … und ‚chléb‘ klingt doch ganz ähnlich wie ‚klebrig‘, findest du nicht? Also ich merke mir jetzt einfach ‚chlébriges Brot‘!“

Es wurde noch eine sehr unterhaltsame Zugfahrt, deren Höhepunkt das unscheinbare Wort „moc“ bildete. Wie waren wir darauf gekommen? Weil Laura so viel Hunger hatte? Ich weiß es nicht mehr. „Also ‚moc‘ heißt ‚viel‘?“ vergewisserte sie sich. Ich bejahte. „Na, aber das – das haben die Tschechen doch eindeutig von den Bayern geklaut!“ behauptete sie. „Was redest du da? Seit wann sagen wir in Bayern ‚moc‘?“ „Na, die Bayern sagen doch, wenn sie viel Spaß hatten: ‚Gestern haben wir eine Mordsgaudi g‘habt!‘ Und aus dem ‚Mords‘ ist auf Tschechisch einfach ‚moc‘ geworden.“ „Das kann auch genau umgekehrt gewesen sein, und unsere Mordsgaudi kommt von ‚moc‘“, wandte ich ein. „Ich hab mich schon immer gewundert, was Gaudi mit Mord zu tun haben soll.“

Laura jedoch bezeichnete meine Theorie als völlig hanebüchen. „Wenn hier etwas hanebüchen ist, dann deine Eselsbrücken“, gab ich zurück. „Und, übrigens: Auch ‚hanebüchen‘ ist von Ost nach West gewandert. Das kommt nämlich vom tschechischen Wort für ‚schändlich‘ – hanebný.“ „Wo hast du denn den Blödsinn her? ‚Hanebüchen‘ stammt bekanntlich von der Hagebuche!“ „Hagebuche! Das glaubst du doch selber nicht! Wie soll denn von einem Baum ein Wort herkommen, das so viel bedeutet wie‚ völlig abwegig‘?“ Laura schwieg beleidigt, und damit hatte unsere Mordsgaudi mit Tschechisch vorläufig ein Ende.

Bis der Zug die Radbuza überquerte. „Weißt du, was ‚Brücke‘ auf Tschechisch heißt?“ fragte Laura. „Most. Da bin ich jetzt aber gespannt, was du dir für eine Esels-Most bauen wirst.“ „Da fällt mir schon was ein … Moment … da gab‘s doch mal diesen Schlager: ‚Über sieben Brücken musst du gehen‘ – von Peter Maffay, oder?“ „Eigentlich von Karat. Aber, egal – wie willst du dir damit merken, dass …“ „Ganz einfach“, triumphierte Laura. „Für mich geht das Lied jetzt so: ‚Über sieben Brücken musst du gehen, wenn du einen guten Most haben willst!‘ Genial, oder?“ Und schon herrschte wieder Stimmung in unserem Abteil. Nein – eine Moc-Stimmung.

Elmar Tannert

Partnerkreis

Förderpartner

Newsletter

Zur Anmeldung

Redaktionsbüro bbkult.net
 
Centrum Bavaria Bohemia (CeBB)
David Vereš
Freyung 1, 92539 Schönsee
Tel.: +49 (0)9674 / 92 48 79
david.veres@cebb.de

© Copyright bbkult.net

  • Kontakt
  • Impressum
  • Cookies
  • Datenschutzerklärung