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  • Tschechisch lernen – Mission impossible?
  • Tschechisch von A bis Z

Veröffentlicht am 01. Juli 2011 Tschechisch lernen – Mission impossible?Blog

Tschechisch von A bis Z

Nach Feierabend fängt bekanntlich das wahre Leben an. Man geht zum Fußball, ins Konzert, ins Theater, in die Disco oder einfach nur in die Kneipe und spielt mit seinen Freunden Dart oder Kicker. In Tschechien ist es ein bisschen anders. Dort entspannt man sich abends gern beim gemeinsamen Deklinieren. “Na, Jungs?” fragt Jíří, lehnt sich an den Tresen und hebt sein Bierglas, “was machen wir heute? Vielleicht wieder mal die Neutrum-Formen vom Determinativpronomen? Všechno – všeho – všemu – všechno …”

“Ach nöö! Machen wir lieber das maskuline Possessivadjektiv!” ruft Mirko, und Karel am Nebentisch legt begeistert los: “Bratrův – bratrova – bratrovu – bratrův – bratrově – bratrovým!” Im Plural macht die ganze Kneipe mit: “Bratrovy – bratrových – bratrovým – bratrovy – bratrových – bratrovými – juhu!” Der Wirt gibt eine Runde Slivovitz aus. “Auf die unregelmäßigen Substantive – lang sollen sie leben – Prost!”

An solchen Abenden fließt reichlich Bier und Schnaps, denn die tschechische Deklinierfreude macht auch vor Ortsnamen nicht halt, und Ortsnamen gibt es viele. Deshalb habe ich mir angewöhnt, vor jedem Ausflug nach Tschechien die wichtigsten Orte entlang der Route durchzudeklinieren, mit besonderem Augenmerk auf den Genitiv, der nach der Präposition “do” steht, damit ich jederzeit in gepflegtem Tschechisch nach dem Weg fragen kann. Gerade beim Genitiv scheinen allerdings Schwankungen aufzutreten, die möglicherweise daher kommen, dass die Ortsnamen bei den Sitzungen des “1. Tschechischen Dekliniervereins 1880 e.V.” immer erst nach dem zehnten oder zwölften Bier durchgenommen werden. So weiß ich bis heute nicht, ob ich, wenn ich nach Šumperk fahre, auf dem Weg “do Šumperku” oder “do Šumperka” bin. Männlichen Geschlechts ist der Ort auf jeden Fall, nur scheinen manche ihn für “belebt”, andere wieder für “unbelebt” zu halten.

Bei dem Dörfchen Vlaské hingegen, das an der Bahnstrecke von Králíky nach Hanušovice liegt, schien mir der Fall eindeutig: Es handelt sich, so dachte ich, um Feminin Singular, womit der Genitiv gleich dem Nominativ ist, und daher verlangte ich letzten Freitag am Fahrkartenschalter in Hanušovice reinen Gewissens “tři jízdenky do Vlaské, prosím – tam a zpět!” Das fast unmerkliche Zusammenzucken der uniformierten Dame am Schalter, als ich “Vlaské” sagte, schrieb ich meinem deutschen Akzent zu. Ich hatte mich getäuscht. Einige Stunden später nämlich, im Hotelzimmer, entdeckte ich in einem Buch mit alten Ansichtskarten die Bildunterschrift “Tunel u Vlaského”, ein Tunnel bei Vlaské also, und auch nach “u” steht bekanntlich der 2. Fall. “Ich hätte also “tři jízdenky do Vlaského” verlangen müssen? Vlaské wird wie ein Adjektiv dekliniert?“ Bestürzt schlug ich das Wörterbuch auf und suchte – leider vergebens – das Adjektiv “vlaský, -á, -é”.

Seither arbeitet es in mir. “Vlaského? Warum Vlaského?” frage ich mich frühmorgens beim Aufstehen, beim Zähneputzen, beim Duschen, und abends finde ich keinen Schlaf. “Vlaského? Warum Vlaského? Bekommen Orte unter fünfhundert Einwohnern vielleicht kein Substantiv, sondern nur ein Adjektiv?”

Natürlich könnte ich mich an die Geschäftsstelle des “1. Tschechischen Dekliniervereins 1880 e.V.” wenden. Aber es gab da noch ein anderes, dringlicheres Problem, auf das ich den Verein aufmerksam machen musste. Über dem Schaufenster eines Pilsener Antiquariats las ich nämlich den Namen “Od A do Z”, “von A bis Z”. Nach beiden Präpositionen, “od” und “do”, muss der Genitiv stehen, und daher, schrieb ich in meiner Mail, kann es in Tschechien unmöglich erlaubt sein, “A” und “Z” völlig undekliniert hinzuschreiben.

Auf der nächsten Mitgliederversammlung des Dekliniervereins wird man hoffentlich eine Lösung finden. Spätestens nach der zwanzigsten Lokalrunde Slivovitz.

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