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  • Tschechisch lernen – Mission impossible?
  • Stracciatella in Horšovský Týn (Bischofteinitz)

Veröffentlicht am 14. Februar 2011 Tschechisch lernen – Mission impossible?Blog

Stracciatella in Horšovský Týn (Bischofteinitz)

Ich muss es rückblickend als großen Leichtsinn bezeichnen, dass ich meine Freundin an meinen Tschechischstudien teilhaben ließ. Wobei “teilhaben lassen” eigentlich nur heißt, dass ich ab und zu Bemerkungen machte über Dinge, die mich beschäftigten – schwer aussprechliche Wörter wie smrt, srdce oder čtvrt etwa. Und irgendwann beging ich den Fehler, sie zu fragen: “Willst du wissen, wie Eis auf Tschechisch heißt? Zmrzlina!”

Es entspann sich ein ausführliches Gespräch über das Wort zmrzlina, in dessen Verlauf wir die Theorie entwickelten, dass es sich bei zmrzlina um eine Art Erziehungsmaßnahme handeln müsse, mit dem Zweck, übermäßigen Eiskonsum bei tschechischen Kleinkindern einzudämmen. Wir hatten Visionen von tschechischen Eltern, die ihre jammernden Kinder an Eisdielen vorbeizerren und schadenfroh bemerken: “Natürlich bekommst du ein zmrzlina – in ein paar Jahren, wenn du es korrekt aussprechen kannst! Haha!” Wir malten uns aus, wie sich tschechische Kinder im Kindergarten in eine Ecke zurückziehen und heimlich gemeinsam üben: “Zm-rz-lina … zm-rz-lina … zm-rz-lina …”

Und deshalb blieb meiner Freundin das Wort zmrzlina im Gedächtnis, bis wir an einem sonnigen Herbsttag einen Ausflug nach Pilsen machten. Kurz nach der Grenze, auf der Landstraße nach Rybník, blockierte ein Bautrupp den Weg, und ich fragte die straßeteerenden und dampfwalzenden Arbeiter in meinem Anfängertschechisch so etwas ähnliches wie: “Können gehen wir auf dieses Weg für Rybník?” Immerhin, sie verstanden mich, und ich verstand sogar ihre Antwort, dass wir nur zehn Minuten warten müssten, dann sei die Straße frei, und ab da glaubte ich mich allen bevorstehenden sprachlichen Abenteuern gewachsen.

In Horšovský Týn beschlossen wir, eine kleine Pause einzulegen, spazierten durch die Stadt und entdeckten ein hübsches kleines Café. Zu spät fiel mir auf, dass dort auch Eis feilgeboten wurde. Mit leuchtenden Augen bat meine Freundin: “Kaufst du mir ein Eis?” – “Du bist schon groß!”, erwiderte ich, “du kannst dir selber eins kaufen!”, denn ausnahmsweise durchschaute ich sie. “Nein! Nicht in Tschechien! Ich kann kein Tschechisch – aber du!”

“Schatz”, sagte ich, “fahren wir weiter nach Pilsen. Dort werden wir zu Mittag essen, und ich werde dir in meinem besten Tschechisch einen svičkovou s knedlíky bestellen. Ich selbst werde zum Essen zwei, drei Biere trinken und nach dem Essen noch vier oder fünf Becherovka. Dann werde ich zwar den Mut haben, dir zum Nachtisch ein Eis zu bestellen, aber ich werde es noch weniger aussprechen können als vorher, und der Kellner wird dir womöglich ein Glas Lebertran hinstellen. Also vergiss das mit dem Eis lieber gleich. Schließlich gibt es auch noch Torten und Kuchen. Die gehen selbst im Tschechischen leichter von der Zunge.”

Drei Minuten später standen wir an der Eistheke, und natürlich wünschte sich das Mädel an meiner Seite Stracciatella. Vanille, Erdbeere oder Schokolade wäre ja auch zu einfach gewesen. Und also bestellte ich, trotz schwerer Bedenken, dass Stracciatella auf Tschechisch auch ganz anders heißen könnte, ein stračatelovou zmrzlinu. Meine Freundin bekam ihr Eis, und ich fühlte mich wie ein tschechisches Kleinkind, das zum ersten Mal in seinem jungen Leben den Eltern ein Eis abgeluchst hat. Obwohl ich selbst gar keins in Händen hielt.

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