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  • Tschechisch lernen – Mission impossible?
  • Pilsener Tschechisch

Veröffentlicht am 28. August 2019 Tschechisch lernen – Mission impossible?Blog

Pilsener Tschechisch

Dem letzten Blogtext kann der Ortskundige indirekt entnehmen, dass meine Freundin und ich unseren Sommerurlaub in Pilsen verbrachten. Dass uns dies die milde Verachtung unserer Prager Freunde einbringen würde, wussten wir im Voraus, doch ahnten wir nicht, dass auch die Pilsener selbst mit Befremden reagieren würden. Wann immer wir mit jemandem in ein längeres Gespräch kamen, fiel irgendwann die Frage, was wir hier eigentlich machen, und wenn wir wahrheitsgemäß „Urlaub“ antworteten, ernteten wir meist mitleidige Blicke, verbunden mit der Frage, was man denn in Pilsen schon großartig machen könne.

Darauf fiel uns eine Menge ein, vielleicht, weil wir große Freunde des gepflegten Herumlungerns sind – wer meint, ständig etwas machen zu müssen, sollte vielleicht besser auf seinen Urlaub verzichten. Baden am See von Bolevec zum Beispiel, unter Pilsenern Bolevák genannt und nach ihren Maßstäben völlig überfüllt, doch gemessen an deutschen Verhältnissen eine Idylle. Oder mit neu gewonnenen Pilsener Freunden neue Kleinbrauereien in der Stadt und im Umland entdecken. Oder Tanzen bis in die Morgenstunden auf dem Musikfest „živá ulice“. Oder einen Streifzug durch die vielen Buchgeschäfte und Antiquariate unternehmen und die erbeuteten Schätze auf einer Caféterrasse begutachten.

Eines unserer Beutestücke zeigte uns, dass in Pilsen doch ein gewisser Lokalpatriotismus existiert: Nämlich in Gestalt des „Plzeňsko-český slovník“, ein frisch erschienenes Wörterbuch des Pilsener Tschechisch, das in jeder Buchhandlung auslag.

Das erste Wort, das ich darin nachschlug und zu meiner großen Überraschung auch fand, war „imrvére“. Ich kannte es aus den E-Mails meines Freundes Robert aus Čižice, hatte es aber immer für seine eigene scherzhafte Verballhornung des Wortes „immerwährend“ gehalten. Gleiches gilt für „forychtunk“, in dem man unschwer die deutsche „Vorrichtung“ erkennt – auch da hatte ich an einen von Roberts launigen Späßen geglaubt.

Beim systematischen Durchblättern stießen wir auf weitere Überraschungen, die uns schier unglaublich erschienen, die uns aber unsere Pilsener Freunde allesamt verifizierten – mit der Einschränkung allerdings, dass der Lokalpatriotismus des Wörterbuchs ein wenig zu weit greife; manche Wörter verwende man auch anderswo als in Pilsen, zum Beispiel cimprcampr. Bei den typischen Pilsener Wörtern handelte es sich oft um alte deutsche Bekannte, manchmal unverkleidet – wie zum Beispiel „ausgerechnet“ –, in den meisten Fällen jedoch in tschechischem Gewand, etwa in Gestalt der Drillinge aušůs, foršůs und heksnšůs alias Ausschuss, Vorschuss und Hexenschuss, Wörter, die einen selbst dann überraschen, wenn man vom Tschechischen schon einiges gewohnt ist, „sicflajš“ zum Beispiel.

Um aber zu ermessen, was für einen Stellenwert die Wörter im heutigen Tschechisch haben, sollte ich vielleicht an meine Nürnberger Großmutter denken, deren Vokabular von französischen Wörtern durchsetzt war, die noch aus der napoleonischen Zeit stammten. „Gegenüber“ hieß für sie „vis-à-vis“, der Bürgersteig „trottoir“ und der Nachttopf „potschamber“, was ein verballhornter „pot de chambre“ ist. So sagt bei uns heute niemand mehr. Und ebenso verhält es sich wahrscheinlich mit so manchem Wort aus dem Pilsener Wörterbuch, dessen Verfasser vielleicht gar nicht daran gedacht hat, dass er damit auch den deutschen Freunden der tschechischen Sprache einen großen Dienst erweist.

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