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  • Tschechisch lernen – Mission impossible?
  • Suppe mit der Wurst diente mit Brot

Veröffentlicht am 11. November 2019 Tschechisch lernen – Mission impossible?Blog

Suppe mit der Wurst diente mit Brot

Ich habe nicht im mindesten vorausschauend gehandelt, als ich begann, Tschechisch zu lernen, denke ich mir jedes Mal, wenn ich mich mit deutschen Freunden in tschechischer Gastronomie befinde. Sie haben einen entspannenden Abend vor sich. Ich nicht. Sobald die Speisekarte gereicht wird, werde ich von ihnen abgefragt wie in der Schule, und wenn wir endlich bei den Desserts angelangt sind, haben sie die Vorspeisen längst wieder vergessen, und es geht von vorne los mit „Was war das noch mal?“ bei Preßsack, eingelegtem Hermelin und Grillwürsten.

Noch schlimmer wird es, wenn der Kellner von vornherein die deutsche Version der Speisekarte bringt. Erstens bedeutet ihre Existenz nicht unbedingt, daß er deutsch aufgegebene Bestellungen verstehen kann, und zweitens würde auch ein deutscher Kellner manche Posten auf der Karte nicht verstehen. Mein Dienst besteht also in diesem Fall darin, zu erahnen, was gemeint sein könnte, und meine Ahnung für den Kellner wieder ins Tschechische zurückzuübersetzen, anstatt mit den Freunden zwanglos über Gott und die Welt zu plaudern.

„Suppe mit der Wurst diente mit Brot“ gehörte dabei noch zu den leichteren Übungen, zumal sich uns beim Vergleich mit dem englischen Wortlaut „served with bread“ auch erschloss, wie das „diente“ zustandekam.

Herausforderungen hingegen, die bislang unbewältigt blieben, waren unter anderem „Unser Knistern Aufstrich mit geröstetem Brot, ergänzt mit sterilisiertem Gemüse“ und „Gebratenes Schweineknie (ausgeschieden)“. Ein „Knistern Aufstrich“ konnte unserer Ansicht nach nur aus Luftpolsterfolie oder brennenden Holzscheiten bestehen, und eine bereits verzehrte, verdaute und wieder ausgeschiedene Schweinshaxe wollten wir uns gar nicht erst vorstellen.

Wenn die Essensbestellung erledigt ist, bin ich bereits dabei, meinen Kummer über das Sprachelend im dritten oder vierten Bier zu ertränken, und denke über die guten alten Zeiten nach, die ich niemals erlebt habe. Ein Relikt jener Zeiten habe ich in einem Bildband über Hanušovice entdeckt; es handelt sich um eine Reklametafel des damals erstklassigen, heute leider verfallenen Bahnhofshotels. Für die deutschen Leser sollte ich hier vielleicht hinzufügen, dass das 3000-Einwohner-Städtchen Hanušovice, ehemals Hannsdorf, zwar in Tschechien durchaus einen gewissen Bekanntheitsgrad genießt, zum einen durch die Holba-Brauerei, zum anderen seit fünf Jahren auch durch den Film „Díra u Hanušovic“, doch aus deutscher Perspektive einfach nur ein entlegenes nordmährisches Kaff ist. Aber eben ein Kaff mit überraschend mondäner Vergangenheit, wie die alte, viersprachig beschriftete Reklametafel zeigt, die auch den ausdrücklichen Hinweis enthält: „Man spricht böhmisch, französisch, deutsch und englisch.“

Damals konnte man die Sprachen noch nicht bedenkenlos durch den Googletranslator jagen; man musste sie wirklich gelernt haben, um sich mit ihnen schmücken zu können. Spätestens nach dem fünften Bier träume ich von Rache an der schönen neuen Sprachwelt und ihren Erfindern, während ich meine „Suppe mit der Wurst diente mit Brot“ löffle. In eine Folterkammer soll man sie sperren und ihnen all die Speisen, die ihre Software kreiert hat, zwangsweise verabreichen. Inklusive knisterndem Luftpolsterfolienaufstrich mit sterilisiertem Gemüse und ausgeschiedenem Schweineknie.

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