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  • So ein Blödsinn!

Veröffentlicht am 25. September 2020 Tschechisch lernen – Mission impossible?Blog

So ein Blödsinn!

Auf das Adjektiv „blbý“ mit seinen Verwandten „blbost“ und „blbec“ bin ich schon relativ bald gestoßen. Ihre Bedeutung gibt das Wörterbuch mit „blöd, dumm, doof“ respektive „Blödsinn“ respektive „Blödmann“ ziemlich klar umrissen an, weshalb ich mir über diese Wortfamilie anfänglich relativ wenig Gedanken machte – allenfalls darüber, in welchen Situationen die Beleidigung „blbče!“ angemessen ist, und ob man dafür eine Ohrfeige kassieren könnte.

Dass sich hinter dem vermeintlich schlichten „blbý“ eine ungeahnte Vielschichtigkeit verbirgt, die sich gar nicht so einfach ins Deutsche übersetzen lässt, ging mir erst im Lauf der Jahre richtig auf, und dies in drei Stufen.

Die erste Stufe war eine Episode aus einer Vorabendserie in Česká televize, die in den Siebzigerjahren spielt. Ein junger Familienvater will auf dem Weg in den Ostsee-Urlaub einen lästigen Bekannten abschütteln und schlägt absichtlich einen falschen Weg ein. Zufällig aber trifft man sich an der Ostsee wieder, und der Bekannte fragt, warum sie einander aus den Augen verloren hätten.

„Wir sind wohl irgendwo falsch abgebogen“, bekommt er zur Antwort, aber eigentlich lautet sie, daß die Familie „blbě“ abgebogen ist, also eben blöd, dumm oder doof, was man in diesem Zusammenhang im Deutschen eher nicht so formulieren würde.

Die zweite Stufe lernte ich an einem Tag kennen, an dem ich mich schwach fühlte, und dies ausgerechnet in meinem böhmischen Lieblingsdorf Čižice. Es kann am schwülen Wetter, an meinem vorabendlichen Bierkonsum oder an beidem gelegen haben, jedenfalls verspürte ich Schwindel und Benommenheit, mithin die klassischen Symptome niedrigen Blutdrucks, und prompt konstatierte meine Umgebung „máš dneska asi blbý tlak“, ich hätte also nicht niedrigen, sondern blöden Blutdruck.

Die dritte Stufe schließlich kam mit unserem Freund Jirka. Jirka verfügt, obwohl noch relativ jung, aufgrund tragischer Umstände nur noch über einen kleinen Bruchteil seines Sehvermögens. Manchmal gerät er in Situationen, in denen es nötig ist, dass er dies erwähnt; dann verwendet er meist die Worte „já blbě vidím“, was auf Deutsch wörtlich „ich sehe blöd“ heißen würde.

Als ich diese Formulierung zum ersten Mal hörte, kam mir Johann Sebastian Bach in den Sinn, was natürlich auch wieder äußerst blöd klingt. Deshalb muss ich genauer werden. Dass Bach wohl schon von Kindheit an eine gewisse Sehschwäche hatte, wird im Nachruf, den sein Sohn Carl Philipp Emanuel verfasste, mit den Worten „… sein von Natur etwas blödes Gesicht …“ umrissen. Der heutige Leser denkt bei den Worten „blödes Gesicht“ an eine dümmliche Miene, nicht aber an die Fehlsichtigkeit, die eigentlich gemeint ist. Heute würde man die Worte wählen „sein von Natur aus schlechtes Sehvermögen“. „Blöd“ hat man also vor etwa 250 Jahren noch im Sinne von „schlecht“ oder „fehlerhaft“ verwendet – ganz genauso also, wie heute noch „blbý“ gebraucht wird. Deshalb, so scheint mir, muss es zwischen „blöd“ und „blbý“ irgendeine Verbindung geben – oder bin ich doch nur ein blbec, und meine Theorie ist blbost?

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