Notizen aus Böhmen: Aus Reifenlager wird Logistikzentrum

Industriepark in Bor wächst
Im CTPark in Bor bei Tachov ist auf dem Gelände eines ehemaligen Reifenlagers ein neues Logistikzentrum entstanden. Wie das Tachauer Tagblatt berichtet, hat dort CTP, Europas größter börsennotierter Immobilienentwickler, den Umbau eines ehemaligen Reifenlagers in ein modernes Logistikzentrum abgeschlossen. Die neue Halle erfüllt strenge Nachhaltigkeitsanforderungen. Der gesamte CTPark Bor nutzt grüne Energie aus Photovoltaikanlagen auf den Dächern von zwei Hallen, die unter optimalen Bedingungen den gesamten Verbrauch decken. Die Infrastruktur umfasst auch Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Die 17.500 Quadratmeter große Fläche dient nun dem langjährigen Partner DB Schenker. Die Rekonstruktion umfasste auch den Bau von Verwaltungseinheiten. Das Projekt ist Teil der weiteren Entwicklung des CTPark Bor, wo in Kürze bis zu 116.000 Quadratmeter freie Flächen in sechs Gebäuden entstehen werden.

Bedarfsverkehr für abgelegene Dörfer in Region Tachov
Die Region Pilsen wird ab Dezember einen Bedarfsverkehr in dünn besiedelten Gebieten einführen. Laut dem Pilsener Tagblatt handelt es sich um einen Testlauf von drei Mikrobussen mit einer Kapazität von neun Fahrgästen, die in Orte fahren sollen, die nicht auf dem Fahrplan stehen. Die Fahrzeuge werden vom Verkehrsunternehmen Arriva gekauft, das den Busverkehr in der Region bis 2030 sicherstellt, und sollen in der Nähe von Plasy, Žihle, Manětín und Chříč, abgelegenen Dörfern im Norden der Region Pilsen, getestet werden. Die Fahrgäste müssen sie spätestens eine halbe Stunde vor der Abfahrt vom Startbahnhof bestellen. Wenn sich der Dienst bewährt, könnten bis zu 30 Kleinbusse in der Region eingesetzt werden. Im Juli wird eine Änderung des Straßenverkehrsgesetzes in Kraft treten, die die Ausweitung des bedarfsgesteuerten Verkehrs unterstützen soll, von dem erwartet wird, dass er die Kosten für herkömmliche große Busse einspart. Die Route der Dienste wird nach den tatsächlichen Bestellungen der Fahrgäste erstellt, sie werden nicht im Fahrplan stehen und keine Haltestellen haben. In der Region Pilsen wurden fünf Gebiete identifiziert – neben dem Norden von Pilsen auch die Regionen um Tachov, Sušice und das Gebiet um Kasejovice.

Höhere Bänke in Konstantinsbad
Der Kurpark in Konstantinsbad wurde um 20 spezielle Bänke erweitert, die auch den Bedürfnissen der Orthopädiepatienten in dem Kurort gerecht werden sollen und daher besondere Parameter erfüllen. Bei den Anschaffungskosten wurde die Kurbädergesellschaft vom Bezirk Pilsen mit 6.000 Euro unterstützt. Wie Dana Jurásková, die Leiterin der Kurbädergesellschaft, gegenüber dem Karlsbader Tagblatt ausführt, ist es beim Sitzen sehr wichtig, dass der Winkel des Hüftgelenks zwischen dem Körper und dem Oberschenkelknochen erhalten bleibt. “Dafür braucht man eine hohe Bank”, erklärte sie. Die Kurgesellschaft betreibt acht Kurhäuser mit mehr als 300 Betten im einzigen Kurort in der Region Pilsen. Sie erwartet in dieser Saison etwa 4.000 Patienten und Gäste.

Im Klinikum Karlsbad droht Streiknotstand
Dem Krankenhaus Karlsbad droht der Streiknotstand, 13 von 16 Ärzten der Kardiologie haben nach Angaben des Chefarztes ihre Kündigung bereits unterschrieben, aber noch nicht eingereicht. Auch das medizinische Notfallpersonal droht mit Kündigung. Wie das Karlsbader Tagblatt berichtet, ist der Grund eine massive Unzufriedenheit mit der neuen Generaldirektorin der Klinik. Die Ärzte werfen ihr vor, die Klinikleitung personell unnötig aufgeblasen zu haben, die medizinischen Teams zu zerstören, die Koexistenz von ambulanten Kliniken und Primärkliniken infrage zustellen und das Haus chaotisch und planlos zu führen und damit schon Mitarbeiter vergrault zu haben. Die Direktorin weist alle Vorwürfe zurück und sagt, sie habe nur klare Regeln gewollt, um die Wirtschaftlichkeit und Effizienz des Krankenhauses zu verbessern.