Eine gelungene CeBB-Sommer-KulturTour nach Nordböhmen

40 Gäste starteten bei bestem Wetter, das so anhalten sollte, in das bezaubernde Isergebirge und in die geschichtsträchtige Region um Liberec (Reichenberg). Das Isergebirge begeistert durch seine wilden Landschaften, raue Schönheit und kulturelle Schätze.

Erster Programmpunkt am Anreisetag war das Porschemuseum in Vratislavice nad Nisou (Maffersdorf). Seit 2016 erinnert dieses Museum an den berühmtesten Sohn des Ortes, den Fahrzeugkonstrukteur Ferdinand Porsche. Es wurde in seinem Geburtshaus eingerichtet und zeigt die Geschichte dieser Maffersdorfer Familie und die Erfindungen Porsches.

Am Nachmittag wurde der Zielort Liberec (Reichenberg) erreicht und die Zimmer im mondänen Grand Hotel Clarion bezogen, das fußläufig zum Zentrum liegt. Bei einer Stadtführung erkundeten die Gäste die  Altstadt – vorbei am beeindruckenden Rathaus, dem Wahrzeichen der Stadt, dem Schloss Liberec, dem

Šalda- Theater, vorbei an vielen Kirchen, den Wallenstein-Häusern, dem ältesten Teil von Liberec und anderen Sehenswürdigkeiten.

So klang der erste Tag bei einem gemütlichen Abendessen im Ratskeller aus.

Der zweite Tag startete mit einer Straßenbahnfahrt von Liberec nach Jablonec nad Nisou (Gablonz an der Neiße), wo nach einem Stadtspaziergang die weltberühmte Glas- und Schmucktradition auf dem Programm stand. Hier wurde das faszinierende Glas- und Bijouterie Museum besucht, das eine spektakuläre Sammlung von über 12 Millionen kostbaren Exponaten zeigt. Der architektonisch beeindruckende, kristallförmige Glasanbau ist ein absolutes Highlight und neues Wahrzeichen der Stadt.

Am Nachmittag wartete auf die Gäste ein Besuch in der Villa Riedel in Desná. Die Villa wurde 1895 von Josef Riedel dem Jüngeren erbaut, der Sohn des „Glaskönigs“ Josef Riedel des Älteren war. Die Villa wurde im Jugendstil der norditalienischen Architektur von Arwed Thamerus geplant. Die Familie Riedel besaß das Gebäude bis zur Enteignung und Vertreibung 1945

Eine kleine Wanderung schloss sich an. Ziel war die die Štěpánka (Stephanshöhe), dem ältesten Aussichtsturm im Isergebirge. Er gilt als eines der schönsten Bauwerke seiner Art.

Der dritte Tag der Sommer-KulturTour führte nach dem Frühstück zum imposanten Wallensteinschloss in Frydlant (Friedland). Es entstand wahrscheinlich Mitte des 13. Jahrhunderts. Eine interessante Führung berichtete über die wechselvolle Geschichte des Gebäudes und deren bedeutende Adelsgeschlechter, denen die Burg gehörte. Zu ihnen zählten neben Waldstein (Wallenstein) die von Dubá, Bieberstein, Redern und Gallas bzw. Clam-Gallas. Im ältesten mitteleuropäischen Burgmuseum sind Möbel, Glas, Porzellan und insbesondere Waffen von der Hussitenzeit bis zum 19. Jahrhundert ausgestellt.

Der nächste Programmpunkt war ein Besuch der barocken Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung in Hejnice (Haindorf) mit dem Marienbildnis Gnadenbild der Mutter Gottes, Mater Formosa (die Anmutsvolle) genannt, vom Anfang des 14. Jahrhunderts im Stil der Gotik; ein bedeutendes Kunstwerk der Mariologie.

Weiter ging es nach Kryštofovo Údolí (Christofsgrund), eine ehemalige Köhlersiedlung,  mit seinen typischen Häusern und der Holzkirche St. Christophorus mit Glockenturm, gezimmerter Bau mit Schieferverkleidung, erbaut 1683–1684.

Am letzten Tag der Sommer-KulturTour wurde das Rathaus von Liberec bei einer Führung erkundet. Es wurde 1890 bis 1893 nach einem Entwurf des Wiener Architekten Franz von Neumann im Stil der Neorenaissance errichtet. Das Gebäude an der Nordseite des Altstädter Platzes ist das Wahrzeichen der Stadt und steht seit 1958 unter Denkmalschutz. Ein Blick vom 65 Meter hohen Kirchturm bot einen wunderschönen Blick über Liberec und seine Umgebung. Allgegenwärtig der  imposante Hausberges Ještěd (Jeschken, 1012 Meter).

Als letzte Station der Tour wartete auf die Gäste das romantische Schloss Sychrov (Sichrow), ein Nationales Kulturdenkmal, welches als Residenz des Geschlechts der Rohan diente. Es begeisterte mit seiner außergewöhnlichen Sammlung französischer Porträts, seiner wertvollen Waffenausstellung und dem Antonín-Dvořák-Gedenksaal. Weitläufig der Schlossgarten, der zum Verweilen einlud. Jedoch wartete noch die Rückfahrt in die Oberpfalz auf die Gäste, die nach einem abwechslungsreichen Programm und vielen neuen Eindrücken ihre Zufriedenheit und ihren Dank an das Reiseleiterteam um Kamila Spichtinger, Gabi Dlubal und Susanne Setzer richteten. Ein Besonderer Dank geht an Frau Kamila Spichtiger, die sich bei dieser besonderen Tour für den Inhalt verantwortlich zeichnete.