Notizen aus Böhmen: Katze zu Tode gequält
In der Kolumne "Notizen aus Böhmen" schreibt Autorin Magdalena Becher über Beobachtungen aus Böhmen. Dieses Mal geht es unter anderem um einen schockierenden Fall um eine Katze und einen Schlag gegen die Drogenkriminalität.
Schockierender Fall in Bor bei Tachov
Wie das Tachauer Tagblatt berichtet, wurde nun das Urteil gegen zwei Jungen aus der Region Tachov im Alter von 9 und 11 Jahren rechtskräftig, die im Frühjahr 2022 mit unglaublicher Brutalität eine Katze zu Tode gequält hatten. Die Kinder benutzten Steine, Stöcke und schließlich ein Messer. Das arme Tier überlebte nicht. Die beiden Halbgeschwister befinden sich jetzt in einem Heim. Wie die Richterin bekanntgab, fingen die Minderjährigen eine Katze, die sie auf brutale Weise quälten, indem sie ihr Steine ins Maul steckten, sie mit Stöcken schlugen und ihr schließlich ein Messer in die Seite stachen. Nach den Recherchen der Zeitung handelte es sich bei den Angreifern um Halbgeschwister, die auch eine Reihe anderer Probleme hatten und deren Erziehung nicht von der Familie übernommen wurde. Das Gericht in Tachov ordnete daher im Rahmen eines Sorgerechtsverfahrens die Heimerziehung an, und beide befinden sich nun in der Obhut dieser spezialisierten Einrichtungen.
Asch und Selb entwickeln Plan für die nächsten 10 Jahre
Wie das Egerer Tagblatt berichtet, haben die Städte Asch und Selb einen strategischen Kooperationsplan für den Zeitraum 2024-2034 vorgelegt, der auf die Verbesserung der Lebensqualität und der wirtschaftlichen Bedingungen in der Grenzregion abzielt. Das Dokument basiert auf einer Analyse der Bedürfnisse der Bevölkerung und berücksichtigt die Herausforderungen, denen sich beide Regionen gegenübersehen. Es schlägt konkrete Schritte für Verkehr, Beschäftigung, Sicherheit und kulturelle Entwicklung vor. Die Menschen in Asch und Selb sind sich einig, dass die Hauptprobleme der Zugang zur Gesundheitsversorgung, die Sicherheit und der Mangel an Arbeitsplätzen sind. Der Plan enthält konkrete Maßnahmen und Visionen zur Verbesserung verschiedener Aspekte des Lebens im Grenzgebiet, wobei die Nähe der beiden Städte genutzt wird. Zu den vorrangigen Bereichen gehören der Verkehr und die städtische Anbindung. In diesem Zusammenhang hat die Stadt die Busverbindung zwischen den beiden Städten wiederhergestellt, die mehrmals am Tag verkehrt. Dieser Service soll nun noch weiter ausgebaut werden. Vorgesehen ist außerdem unterm anderem die Schaffung von Industriezonen, in denen neue Arbeitsplätze entstehen.
Arbeitslosenstatistik: Drittletzter Platz für den Bezirk Karlsbad
Wie das Karlsbader Tagblatt berichtet, belegt der Bezirk Karlsbad in der aktuellen Arbeitslosenstatistik erneut den drittletzten Platz hinter der Region Ústí nad Labem und der Mährisch-Schlesischen Region. Diese drei letzten Plätze zeigen, dass in Tschechien die Arbeitslosigkeit traditionell in den strukturell benachteiligten Regionen am höchsten ist. Im Bezirk Karlsbad waren zum 31. Oktober insgesamt 9 397 Personen arbeitssuchend gemeldet, das entspricht 4,69 %. Der nationale Durchschnitt in Tschechien liegt bei 3,84 %. Innerhalb des Bezirks Karlsbad hat die Region Eger mit 3,39 % die niedrigste Arbeitslosenquote und Sokolov mit 5,74 % die höchste.
Polizei zerschlägt Drogengeschäft in Svatý Kříž
Wie das Egerer Tagblatt berichtet, haben die deutsche und die tschechische Polizei auf dem Vietnamesenmarkt in Svatý Kříž beim Grenzübergang nach Waldsassen ein Drogengeschäft zerschlagen und drei Ausländer festgenommen. Eine Bande handelte auf dem Markt nahe der deutsch-tschechischen Grenze mit mexikanischem Methamphetamin. Zoll- und Polizeibeamte nahmen drei Personen vietnamesischer Staatsangehörigkeit fest, die die Drogen in Handtaschen und Beuteln versteckt hatten. Sie fanden fast ein Kilogramm kristallisierte Drogen und andere verbotene Waren. Die Operation mit dem Codenamen GARN gipfelte in der Festnahme von drei Personen vietnamesischer Herkunft. Bei den Durchsuchungen entdeckten die Ermittler 0,87 Kilogramm Crystal Methamphetamin, zehntausende von Anabolika-Tabletten und Verpackungsmaterial für Drogen. Nach Angaben der Ermittler wurden die Drogen nach Deutschland und Österreich geliefert, wobei der Preis pro Gramm bei etwa 50 Euro lag. Bei der Aktion fanden die Ermittler außerdem 5.200 Euro Bargeld, drei digitale Waagen und mehrere Mobiltelefone. Eine Person wurde direkt bei der Übergabe der Drogen verhaftet.
Quelle: onetz.de / von Magdalena Becher