bbkult.net bbkult.net
  • Suche
  • Login
  • Sprache
    • Deutsch (Deutschland) language flag DE
    • Čeština (Česká Republika) language flag CZ
  • Startseite
  • Sechs Nachbarregionen
    • Aktuelles
    • Veranstaltungen
    • KulturOrte
    • KulturAdressen
    • Familien-Ziele
  • Centrum Bavaria Bohemia
    • Koordinierungsstelle
    • Projekte
      • Grünes Band
      • Kultur ohne Grenzen
      • abgeschlossene Projekte
        • Kulturstadt Bayern-Böhmen
        • Zukunft Nachbarschaft
        • Barockregion Bayern Böhmen
        • Verbinden und Zusammenwachsen – von Land zu Land
        • Von der Paneuropa-Idee ins gemeinsame Haus Europa
        • Kulturregion Bayern Böhmen
        • Landesausstellung Karl IV.
        • Kulturhauptstadt Europas – Pilsen (Impuls 2015 / regio 2015)
  • KulturTouren
  • Blog
  • Suche
  • Login
  • Sprache
    • Deutsch (Deutschland) language flag DE
    • Čeština (Česká Republika) language flag CZ
  • Startseite
  • Sechs Nachbarregionen
    • Aktuelles
    • Veranstaltungen
    • KulturOrte
    • KulturAdressen
    • Familien-Ziele
  • Centrum Bavaria Bohemia
    • Koordinierungsstelle
    • Projekte
      • Grünes Band
      • Kultur ohne Grenzen
      • abgeschlossene Projekte
        • Kulturstadt Bayern-Böhmen
        • Zukunft Nachbarschaft
        • Barockregion Bayern Böhmen
        • Verbinden und Zusammenwachsen – von Land zu Land
        • Von der Paneuropa-Idee ins gemeinsame Haus Europa
        • Kulturregion Bayern Böhmen
        • Landesausstellung Karl IV.
        • Kulturhauptstadt Europas – Pilsen (Impuls 2015 / regio 2015)
  • KulturTouren
  • Blog
  • bbkult.net
  • Beiträge
  • Aktuelles
  • Lebensschicksal an der Grenze – Zeitzeugen erinnern sich

Veröffentlicht am 31. Oktober 2023 AktuellesCeBB

Lebensschicksal an der Grenze – Zeitzeugen erinnern sich

Beim Projekt "Phänomen Grenze" geben Zeitzeugen einen Einblick in ihre Lebensgeschichte. Am Donnerstag, 26.10.2023 wurden zwei der Lebensgeschichten von teilnehmenden Studentinnen der Öffentlichkeit vorgestellt.

Zu Tränen gerührt sind Erzähler, Verwandte und das Publikum mit ehemaligen Grenzpolizisten und historisch Interessierten, als Kristýna Zimmerová und Ramona Hien, beide in der Schlussphase ihres Studiums, die Lebensgeschichten von Elsa Markgraf, geboren im Dorf Unterhütten in Böhmen, und von Antonín Hofmeister, geboren in Pasečnice (Paschnitz) bei Babylon, ausbreiten.

Die beiden – zwischen den zwei Weltkriegen nicht weit voneinander aufgewachsenen Zeitzeugen – wissen voneinander erst durch das Projekt “Phänomen Grenze – Zeitzeugen unter der Lupe”, mit dem sich das Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) als Teil vom “Grünen Band” befasst. Dank der Förderung durch den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds erhielten Studierende aus Bayern und Tschechien die Chance, unter Anleitung der renommierten tschechischen Organisation Post Bellum auf Spurensuche zu gehen, Interviews zu führen und Lebensschicksale aufzuzeichnen.

Dörfer existieren nicht mehr
Elsa Markgraf, geborene Reiminger, erblickte im Juni 1930 das Licht der Welt in Unterhütten, einem auf der böhmischen Seite liegenden Dorf ganz nah an der Grenze – das bayerische Charlottenthal auf der anderen Bachseite der Schwarzach in Sichtweite. In ihrem Geburtsjahr waren 50 Häuser, 361 Deutsche, 21 Tschechen und 3 Ausländer registriert (Quelle Wikipedia), also typisch für ein Dorf mit sudetendeutscher Bevölkerung. Ramona Hien zeigt die frühere Siedlungsstruktur auf einer Karte: Unterhütten, Oberhütten, Paadorf auf der tschechischen Seite existieren nicht mehr, sie mussten nach dem Zweiten Weltkrieg unter der kommunistischen Herrschaft den Sperrzäunen, Minen und Wachtürmen weichen.

Mit sich im Reinen
In sich ruhend, ab und zu ist ein leichtes Schmunzeln zu erkennen, verfolgt Elsa Markgraf, begleitet von ihren beiden Kindern Hermann (Jahrgang 1958) und Anita (1960), wie sich Ramona Hien, Studentin der Demokratiewissenschaft an der Uni Regensburg, mit ihrem Leben auseinandersetzt. Diese Zufriedenheit, dieses mit sich im Reinen sein, wird in der Diskussion deutlich, in der nach den Empfindungen im Rückblick gefragt wird. Keine Häme, der Blick auf ein schweres, aber erfülltes Leben, ruft bei allen im Publikum höchsten Respekt und Bewunderung hervor. Besonders bei Bürgermeister Gerald Reiter, der bewegt mitfühlen kann, denn seine Wurzeln mütterlicherseits stammen auch aus Unterhütten, vom “Schmied”, so der Hausname.

Was prägte Elsa Markgrafs Leben besonders? Dies Frage stand im Mittelpunkt der Recherchen von Ramona Hien, die leichten Zugang fand, denn sie ist selbst um ein paar Ecken verwandt mit ihr. Karg das Leben von der Landwirtschaft. Großvater und Vater Martin Reiminger mussten als Zimmerermeister hart arbeiten, um den Familien ein Dach über den Kopf zu geben. In den meisten Häusern war das Klöppeln der einzige Verdienst, da ging es oft schon ab 5 Uhr früh bis in die Nacht an den Klöppelsack, vor allem in den tief verschneiten Wintern: “Was sollte man denn sonst machen, um wenigstens mit ein paar Pfennig am Tag über die Runden zu kommen?”

Bei Aussiedlung neun Jahre alt
Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, war Elsa neun Jahre. Der Vater verstarb 1943 im Lazarett, das Kriegsende bleibt mit der Bombardierung der Amerikaner des nahen Schwarzach in Erinnerung. 1946 im Juli dann der Brief über die Aussiedlung, sie mit der Mutter im ersten Transport, maximal 50 Kilogramm durften mitgenommen werden. Aus der ursprünglich gedachten baldigen Rückkehr wurde nichts. Mehrere Jahre dauerte die Odyssee zwischen verschiedenen Orten, bis Elsa und ihre Mutter bei der Verwandtschaft in Charlottenthal Zuflucht fanden. Auf der Suche nach Arbeit ging sie weiter weg in Stellung als Hausgehilfin. Dann 1951 wieder zurück an die Grenze. Wie vom Schicksal gewollt, fand sie hier ihr Glück mit ihrem früheren Nachbarn Hermann Markgraf, den es auch nach Charlottenthal verschlug. 1953 feierten beide Hochzeit und zogen in das 1950 begonnene Haus in Schwarzach ein, in dem sie nach mehreren Aus- und Umbauten heute noch wohnt.

Hintergrund: Post Bellum
Gründung: Die gemeinnützige Organisation Post Bellum wurde 2001 von einer Gruppe tschechischer Historiker und Journalisten gegründet und widmet sich der Sammlung und Dokumentation von Zeitzeugenaussagen aus dem 20. und 21. Jahrhundert
Ziel: Auf die Geschichte des 20. Jahrhunderts aufmerksam machen, dokumentieren und aufklären.
Fokus: Berichte von Zeitzeugen in totalitären Regimen; sie liefern tiefe Einblicke in die Geschehnisse während kommunistischer oder nationalsozialistischer Herrschaft und decken das Wesen totalitärer Herrschaft auf
Publikation: Die Zeitzeugenberichte sollen für ein breites Publikum zugänglich sein.

Partnerkreis

Förderpartner

Newsletter

Zur Anmeldung

Redaktionsbüro bbkult.net
 
Centrum Bavaria Bohemia (CeBB)
David Vereš
Freyung 1, 92539 Schönsee
Tel.: +49 (0)9674 / 92 48 79
david.veres@cebb.de

© Copyright bbkult.net

  • Kontakt
  • Impressum
  • Cookies
  • Datenschutzerklärung