Jahresbilanz 2022 des CeBB: Die Rolle als Aushängeschild gefestigt

Trotz Regenwolken auf dem Weg zur Jahresbilanzvorstellung – im neuen Format mit Publikum – leuchtet am Eingangsportal des Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) das Schild „Koordinierungsstelle für die bayerisch – tschechische kulturelle Zusammenarbeit“. Diese Ende 2015 vom damaligen Staatsminister Ludwig Spaenle übertragene Funktion, weiter das jetzt endende, im Haus von StM Albert Füracker angesiedelte Projekt Kulturstadt Bayern-Böhmen und die 2021 vom gleichen Ministerium übertragene, bis 2024 laufende Aufgabe als Informations-, Beratungs- und Vernetzungszentrum Grünes Band, sind Aushängeschilder. Sie zeigen, welches Vertrauen das CeBB in München in Ministerien, Staatskanzlei und Landtag genießt. Die fraktionsübergreifende Wertschätzung bestätigt der grüne MdL Jürgen Mistol aus Regensburg, gerne Gast im CeBB, in seinem Diskussionsbeitrag. Die weiteren Wortmeldungen aus dem Publikum nach der Vorstellung der Jahresbilanz durch Leiterin Dr. Veronika Hofinger spiegeln das breite Spektrum wieder, in dem das CeBB agiert. Kooperationspartner wie Josef Schönhammer von der Akademie Ostbayern – Böhmen in Neunburg v.W. und Regionalmanager Christian Karl von der ILE Brückenland Bayern-Böhmen loben die Zusammenarbeit. Manfred Beer, Herrmann Wallisch und Klaus Habl, ehrenamtlich beim Wochenenddienst engagiert, berichteten über ihre guten Gespräche und Erfahrungen mit Gästen, die es schätzen, dass die Türen auch an Samstagen und Sonntagen offen stehen. Davon profitiert die Tourist-Information Schönseer Land mit ihrer während der Woche hauptamtlich von der VG besetzten Anlauflaufstelle, wie Bürgermeister Gerald Reiter (Stadlern) in seinem Grußwort unterstreicht.

Das erste Wort hat Landrat Thomas Ebeling, der die Jahresbilanzvorstellung nützt, um als Vorsitzender des Trägervereins Dankesworte an die ehrenamtlich Engagierten, das Mitarbeiterteam, die Projekt- und Finanzierungspartner und die Sponsoren zu richten. Ein ausgeglichenes Jahresergebnis in 2022 von 430 Tsd. Euro steht in der Bilanz. Was an organisatorischer und inhaltlicher Arbeit dahinter steckt, macht Veronika Hofinger deutlich. Sie resümiert: „Die Tätigkeit ist von Jahr zu Jahr Veränderungen unterworfen, doch das große Ziel, die beiden Nachbarseiten mit ihren kulturellen Akteuren, Organisationen, Einrichtungen, Schulen und Kommunen im CeBB eine zweisprachige Drehscheibe zu bieten und ihre Zusammenarbeit zu fördern, bestimmt die Arbeit – dazu verlieren wir das breite Publikum der Kulturinteressierten nicht aus dem Auge.“ Anerkennendes Staunen macht sich unter den ca. 30 Gästen breit, als sie die Vielzahl der Veranstaltungen nennt, die 2022 den Terminkalender füllten.

Im Schlusskapitel verbindet Veronika Hofinger den Rückblick mit Gedanken zur Zukunft der grenzüberschreitenden Beziehungen und listet für 2023 eine Reihe von Herausforderungen auf: Die grenzüberschreitenden Zusammenarbeit muss noch mehr in die Breite gehen, Bavaria Bohemia e.V. und CeBB sollten weiter bei der finanziellen Stabilisierung vorankommen, auf bayerischer Seite sind spürbare Lücken in der Informiertheit über das Nachbarland auszugleichen und die Potenziale des vor der Haustür liegenden Grünen Bands sind stärker herausarbeiten. Als neues Format kündigt sie eine zweisprachige Plattform “Dialog und nachhaltige Entwicklung“ an.

Hintergrund
Das CeBB knüpft beim Umfang der Angebote in 2022 an Vor-Corona-Zeiten an

• 52 öffentliche Veranstaltungen (davon 20 an anderen Orten) mit der Brückenbauerpreisverleihung und dem Sommerempfang mit langer Tradition und die beliebten Kulturtouren.
• 7 Workshops, davon 4 zum Grünen Band
• 340 nicht-öffentliche Termine
• Förderpartner: Freistaat Bayern mit dem Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und dem Finanz- und Heimatministerium / EU Programm Ziel ETZ Bayern-Tschechien/ Deutsch-Tschechischer Zukunftsfonds (DTZF) / Kommunale Förderung (Bezirk Oberpfalz, Landkreis Schwandorf, weitere Landkreise und kreisfreie Städte, Stadt und VG-Schönsee)
• Eigenfinanzierung des Trägervereins: Mitgliedsbeiträge, Veranstaltungsspenden / Sponsoring / Kulturstiftung Bavaria Bohemia /
• Internetportal bbkult.net: Mitte Mai werden es 20 Jahre, als es 2003 als Wegbereiter zur Gründung des CeBB online ging. Anerkennende Worte gehen an David Vereš, der von der ersten Stunde mit dabei ist und während der Corona-Zeit mit dem digitalen CeBB-Studio die grenzüberschreitende Zusammenarbeit am Leben hielt.

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