Sommer-KulturTour 2022 führte nach Nordmähren

Unter kundiger Reiseleitung von Kamilla Spichtinger wurde bei der Anreise das Nationalgestüt Kladruby nad Labem mit einer Führung zum ersten Programmpunkt.  Die Bedeutung des ältesten Zuchtgestüts Europas mit seinen 1.310 ha und den 250 Altruber Schimmeln und ebenso vielen Rappen zeigt die Ernennung zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Die Besucher wurden beim Besuch des Kutschenmuseums und den Stallungen über diese Einrichtung gut informiert.

In Moravská Třebová (Mährisch Trübau), wurde der sehenswerte Friedhof besucht, der mit seinen vielen Steingräbern, in denen auch die einstigen Deutschen bestattet sind, einen interessanten Zwischenstopp bot.

Vom Hotel Palás in Olmütz ging es am zweiten Tag zur Märchenburg Bouzov (Busau) zu einer geführten Burgbesichtigung;  anschließend nach Loštice (Loschitz), der Heimat des berühmten Olmützer Quargels. Das Quargel-Museum informierte über die angeblich bereits im 15. Jahrhundert hergestellte Käsespezialität. Der Quargel gilt als der einzig ursprüngliche tschechische Käse, den die Reisegruppe beim Mittagessen natürlich probierte.

Am Nachmittag stand eine Führung durch das Stadtgebiet von Olmütz auf dem Programm. In einer zweieinhalbstündigen Führung durch den barocken Stadtkern haben die Reiseteilnehmer alles Wissenswerte über diese über 1000 jährige Stadt mit seiner ruhmreichen Geschichte erfahren. Den Marktplatz dominiert die 35 m hohe Dreifaltigkeitssäule, die von 1716 bis 1754 zum Dank für das Erlöschen der Pest errichtet wurde. Der Stadtrundgang endete mit der Besichtigung des Doms. Am Abend war es möglich, im Rahmen der „Nacht der Kirchen“,  die zahlreichen Kirchen in dieser Stadt aufzusuchen.

Der dritte Tag brachte der Reisegruppe das Altvatergebirge näher, beginnend mit der Besichtigung des schönen Renaissanceschlosses Velké Losiny (Gross Ullersdorf). Von dort ausgehend soll die Hexenverfolgung in Gang gekommen sein.

Am Nachmittag wurde das Pumpspeicherwerk Dlouhé stráně (Lange Hänge) mit Führung – das mit einer Leistung von 650 Megawatt das größte in Tschechien ist und der leider leere Hochspeicher – zu einem Reisehöhepunkt. Beeindruckend, wie unauffällig dieses große technische Werk in die wunderschöne Landschaft integriert wurde. Auf dem 1.350 m hohen Berg Mravenečník konnte man die Aussicht, vor allem auf den 1491 m hohen Altvater, der dem Gebirgszug den Namen gegeben hat, genießen.

Am letzten Tag der KulturTour stand die Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung am Svatý kopeček (Heiligenberg) auf dem Programm. Der barocke Kirchenbau brachte die Gruppe zum Staunen und die Aussicht auf die fruchtbare Hanna-Ebene mit der Stadt Olmütz war beeindruckend.

Den krönenden Abschluss der Reise bildete der Besuch in der Stadt Stadt Kroměříž (Kremsier), dessen Stadtzentrum unter Denkmalschutz steht und zur schönsten historischen Stadt Tschechiens gewählt wurde. Im Anschluss an einen Bummel durch den weitläufigen Blumengartens, der im italienischen und niederländischen Barockstil angelegt wurde, stand eine Besichtigung des Erzbischöflichen Weinkellers mit Weinverkostung auf dem Programm. Damit fand eine wunderschöne und informative KulturTour das Ende.

Die Reiseteilnehmer wurden von Kamilla Spichtinger, die mitunter auch als Dolmetscherin eingesprungen ist, gut geführt, und auch von Susanne Setzer und Gabi Dlubal bestens und liebevoll betreut. Ihnen galt zum Ende der Dank aller KulturTouren-Teilnehmer, die sich schon auf die nächste Reise freuen.

Bericht von Josef Götz, Nabburg, Reiseteilnehmer