Tschechien wählte ein neues Parlament
Am Wochenende wählte Tschechien in den Parlamentswahlen neue Vertreter des Abgeordnetenhauses. Hier die Ergebnisse.
Am Freitag, 08.10. und Samstag, 09.10.2021 stellten sich 22 Parteien, Bewegungen und Koalitionen zur Wahl. Nur 4 Subjekte schafften es über die 5%-Hürde und ziehen mit ihren insgesamt 200 Abgeordneten ins Parlament der Tschechischen Republik ein: SPOLU (Koalition aus ODS, KDU-ČSL und TOP09), ANO von Andrej Babiš, Piráti+STAN (Koalition aus der Piratenpartei und Bürgermeistern) sowie SPD von Tomio Okamura.
Gesamtergebnisse für Tschechien:
- SPOLU – 27,78 % (71 Mandate)
- ANO – 27,13 % (72 Mandate)
- Piráti+STAN – 15,60 % (37 Mandate)
- SPD – 9,56 % (20 Mandate)
Bei der Verteilung von Mandaten ist KEIN Fehler entstanden.
Der Sieger bekommt aus speziellen Gründen ein Mandat weniger.
Ergebnisse für den Karlsbader Bezirk:
- ANO – 33,06 %
- Jana Mračková Vildumetzová
- Renata Oulehlová
- SPOLU – 20,22 %
- Jan Bureš
- Piráti+STAN – 14,23 %
- Jan Kuchař
- SPD – 12,76 %
- Karla Maříková
Ergebnisse für den Pilsner Bezirk:
- ANO – 22,03 %
- Ivana Mádlová
- Kamal Farhan
- Jan Volný
- Hubert Lang
- SPOLU – 26,57 %
- Martin Baxa
- Rudolf Salvetr
- Marek Ženíšek
- Miloš Nový
- Piráti+STAN – 13,88 %
- Michaela Opltová
- Josef Bernard
- SPD – 9,86 %
- Marie Pošarová
Ergebnisse für den Südböhmischen Bezirk:
- SPOLU – 29,09 %
- Jan Bauer
- Jan Bartošek
- Šimon Heller
- Pavel Klíma
- Václav Král
- ANO – 26,65 %
- Richard Brabec
- Roman Kubíček
- Karel Tureček
- Ondřej Babka
- Jan Kubík
- Piráti+STAN – 13,50 %
- Viktor Vojtko
- Pavla Pivoňka Vaňková
- SPD – 8,98 %
- Iveta Štefanová
In den nächsten Tagen wird der Präsident der Tschechischen Republik die konstituierende Sitzung des Parlaments einberufen. Kann dies (z.B. aus gesundheitlichen Gründen) nicht erfolgen, treffen sich die neuen Abgeordneten automatisch 30 Tage nach den Wahlen.
Die Ergebnisse lassen nicht viel Spielraum für Koalitionsverhandlungen. Die beiden Koalitionen SPOLU und Piráti+STAN haben bereits avisiert, eine Regierung bilden zu wollen. Die Absolute Mehrheit im Abgeordnetenhaus mit 108 dürfte dafür ausreichen. Jedoch betonte der Präsident, dass er mit der Regierungsbildung die siegende Partei, nicht eine Koalition beauftragen wird.