Bayerisch-böhmische Krippenausstellung
Passend zur Weihnachtszeit findet im Rahmen des Projekts „Kulturstadt Bayern-Böhmen“ eine umfangreiche Krippenausstellung mit Exponaten aus Bayern und Böhmen statt.
Link zur virtuellen Online-Ausstellung
Im Zentrum der Kulturstadt 2020-2021, Schwandorf, werden in den Räumlichkeiten der ehemaligen Gaststätte „Zur Post“ historische und thematische Krippen aus den sechs Nachbarregionen entlang der bayerisch-böhmischen Grenze gezeigt. Die Ausstellung zeigt somit nicht nur die Vielfalt der bayerischen und böhmischen Krippenkultur, sondern auch die zahlreichen Gemeinsamkeiten der bayerisch-böhmischen Krippenlandschaft auf. Interessierte Gäste können sich auf einen filmischen Krippenweg entlang der bayerisch-böhmischen Grenze begeben und insgesamt 27 Exponate aus den sechs Nachbarregionen bestaunen.
Die Bayerisch-böhmische Krippenausstellung findet im Rahmen des Projekts Kulturstadt Bayern-Böhmen statt. Ziel des Projekts „Kulturstadt Bayern-Böhmen“, das vom Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und für Heimat, sowie dem Landkreis und der Stadt Schwandorf gefördert wird, ist es das vielfältige kulturelle Leben der Nachbarregionen in einer Stadt, 2020-2021 Schwandorf, auf die Bühne zu bringen. Mit dieser Zielsetzung ist es den Verantwortlichen des Centrum Bavaria Bohemia in Schönsee, das mit der Umsetzung des Projekts betraut wurde, gelungen aus jeder der teilnehmenden Regionen Ausstellungsexponate nach Schwandorf zu bringen.
Mit der „Hochzeit zu Kana“, einer beliebten Darstellung unter Krippenbauern, beginnt der bayerisch-böhmische Krippenweg in Schwandorf. Als Vertreter der Region Oberpfalz und Schwandorfer Lokalmatadoren stellen Christine und Raimund Pöllmann, die einen eigenen Krippenbaustil geprägt haben und seit Jahrzehnten sowohl national, als auch international ausstellen, zwei Exponate zur Verfügung. Die symbolträchtigen Szenarien der „Fünf Epiphanien als barockes Welttheater“ von Guido und Theresa Scharrer aus Straubing/Niederbayern laden die Betrachter zur Auseinandersetzung mit der Darstellung ein und lassen eine Vielzahl an Interpretationsansätze zu. Als Leihgabe des Fichtelgebirgsmuseums aus der Kulturstadt Bayern-Böhmen 2021, Wunsiedel, siedeln sich die beiden historischen Kastenkrippen thematisch im Orientalischen an und bereichern die bayerisch-böhmische Krippenausstellung durch ihre exotische Szenerie. Ebenfalls eine museale Leihgabe im Kastenkrippenbaustil, jedoch aus der Nachbarregion Oberfrankens stammend, begeistern zwei Exponate des Museums Eger im Bezirk Karlsbad. Die kunstvoll gearbeiteten Landschaften und Figuren aus dem 19. Jahrhundert bestechen durch ihre Material- und Figurenvielfalt. Nicht minder beeindruckend gewähren die Ausstellungsstücke des Museums der Region Jindřichův Hradec (Neuhaus) in Südböhmen einen tiefen Einblick in die Vielfalt der böhmischen Krippenbaukunst. Der Filmbeitrag des Museums zur weltgrößten mechanischen Krippe, der über einen Großbildschirm zugänglich gemacht wird, ist ein weiteres Zeugnis des traditionellen Krippenbaus in der Region Südböhmen. Unweit der Grenze zur Oberpfalz stellt das Chodenlandmuseum in Domažlice (Taus) regelmäßig Krippen aus der Region Pilsen aus und gewährt mit zahlreichen Exponaten einen Einblick in die traditionelle Kleidung, das Handwerk und die Kultur der Chodenregion. Frau Ivana Sieberová, Mitglied des Krippenvereins Pilsen, aus Klatovy/Klattau ergänzt die Krippensammlung mit ihren selbstkreierten Werken und Interpretationen der Weihnachtsgeschichte. Mit der Oberpfalz begonnen, so auch mit der Oberpfalz beendet: Dr. Thomas Huber, begabter Nachwuchskrippenbauer aus Regensburg, schließt den Rundgang mit seiner „Hirtenverkündigung“ ab.