Wunsiedel will mit Kulturstadt-Konzept überraschen
Einen Sommer lang wird die Festspielstadt der kulturelle Mittelpunkt in der Region Bayern- Böhmen. Das Ereignis soll auch multimediale Früchte tragen.
Für manch Einheimischen ist Wunsiedel schon immer der Mittelpunkt der Welt gewesen. Tatsächlich ist in der angeblich so lichten 9300-Einwohner-Stadt jede Menge los. Das haben wohl auch die Verantwortlichen des Heimat- und Finanzministeriums so gesehen. Immerhin kürten sie die Festspielstadt für das Jahr 2021 zur \\\”Kulturstadt Bayern-Böhmen\\\”. Die gesamte bayerisch-böhmische Nachbarschaftsregion solle in das Programm einbezogen werden.
Als sichtbarer Mittelpunkt wird ein Kultur-Pavillon auf dem Marktplatz aufgestellt. Darin wird es für Besucher und Einheimische zahlreiche Informationen über die Region Bayern-Böhmen geben. Außerdem dient er als Veranstaltungsbühne und den Verantwortlichen des Centrums Bohemia Bavaria (CBB) als Büro. Auf einem Bildschirm flimmern zudem rund um die Uhr Programm-Informationen.
Die Idee zur Kulturstadt Bayern-Böhmen stammt von den Verantwortlichen des CeBB, das in Schönsee im Oberpfälzer Wald ansässig ist. Das CeBB unterstützt auch die lokalen Organisatoren in Wunsiedel.
\\\”Die Veranstaltung lebt davon, dass sich möglichst viele Mitglieder aus den unterschiedlichsten Organisationen, Vereinen, Schulen, der Verwaltung, aber auch die Kulturschaffenden einbringen\\\”, sagte Bürgermeister Karl-Willi Beck. Anspruch des Centrums Bavaria Bohemia sei es, bei den Veranstaltungen nicht nur eingefahrenen Wegen zu folgen, sondern möglichst originelle Ideen umzusetzen. Dass dies den Wunsiedlern sehr gut gelingen wird, steht für den Bürgermeister außer Frage.
Die CeBB wird auch eigene Veranstaltungen organisieren. Unter anderem ist eine \\\”Woche der Nachbarn\\\” geplant. Hier können sich alle Regionen mit ihren Attraktionen präsentieren. Auch unterstützt das CeBB bei der Vermittlung von Kontakten zu tschechischen Kulturschaffenden.
Quelle: Frankenpost.de | 28.01.2020