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  • Bräuche in Westböhmen: Fasching – Februar, März

Veröffentlicht am 01. Februar 2012 Aktuelles

Bräuche in Westböhmen: Fasching – Februar, März

2+

Das Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) hat im Frühsommer 2011 gemeinsam mit dem Ethnografische Museum Pilsen (Národopisné muzeum) die Ausstellung "Sitten und Bräuche in Westböhmen" realisiert. Sie informierte zweisprachig über die Traditionen und Bräuche in der Region Pilsen im Verlauf eines Kalenderjahres. An dieser Stelle veröffentlicht das CeBB die Ausstellungstexte passend zur jeweiligen Jahreszeit.

Fasching
Das Wort bezeichnet in dieser Region den mehrtägigen Zeitraum vor dem Aschermittwoch, dem Beginn der österlichen vierzigtägigen Fastenzeit. Kennzeichen des böhmischen Faschings ist, dass es in Hülle und Fülle Essen, Trinken und Unterhaltung gibt. Weil das Datum des Faschingsfestes mit dem Datum des Osterfestes zusammenhängt, handelt es sich um ein „bewegliches Fest“ und wird deshalb im Februar oder März gefeiert. Die ältesten Erwähnungen über den Fasching in Böhmen stammen von Henrico de Isernia, der Mitte des 13. Jahrhunderts im Dienst Königs Přemysl II. stand. Die wichtigsten Tage des Faschingsfestes sind die von Sonntag bis Dienstag vor dem Aschermittwoch. Diese Tage werden oft auch als „Reste“ oder „verrückte Tage“ bezeichnet. Jede Region hatte ihre Besonderheiten, die Grundzüge sind jedoch in ganz Böhmen erhalten geblieben.

Die „verrückten Tage“ in Westböhmen

Donnerstag
Der Vorbote der eigentlichen Faschingsfeiern war der „schmotzige Donnerstag“ (Schmotz = Schmalz), an dem gewöhnlich fettige Gerichte zubereitet wurden. In der Region Pilsen wurden „kobližky“ (kleine Krapfen) und „šišky“ (Nudeln) in Schmalz gebacken und Schweine geschlachtet.
  Sonntag
Am Sonntag gab es gewöhnlich ein Tanzfest für das Gesinde, die Junggesellen und ledigen Mädchen, am Montag fand der „Männerball“ statt und am Dienstag war das Tanzfest für alle bestimmt. Zur Tradition gehörte der „Bacchus“, der in einem Umzug in die Kneipe getragen und auf das Fass gesetzt wurde.  

Montag
Am Montag (manchmal auch am Dienstag) ging ein Faschingsumzug durch das Dorf. In der Region Pilsen ist das Verkleiden der Männer als Frauen und umgekehrt sehr verbreitet. Der Umzug (30 – 40 Maskierte) ging, von Musik und Tanz begleitet, von Haus zu Haus. Die Maskierten brachen meistens in die Küche ein und, falls sie die Hausfrau nicht schnell genug beschenkte (das Geld hat der Schornsteinfeger bekommen), durchsuchten sie das Zimmer und steckten alles was sie finden konnten in ihren Tragekorb.  Für die Musikanten waren Nudeln oder kleine Krapfen bestimmt. Manchmal erhielten die Maskierten auch Getreide. Beim Faschingszug spielte jede der Figuren eine Rolle. Der Jude verfolgte die Kinder, die über ihn lachten, und schlug mit einem Sack um sich, die Ziege lief oft davon und schlug mit ihren Hörnern in der herumstehenden Volksmenge um sich, in ähnlicher Art und Weise präsentierte sich auch der Bär.  

Dienstag
Am Dienstag wurden manchmal die Maskenumzüge fortgesetzt, aber bereits ab zwei Uhr fand die „schöne Stunde“ statt, die sowohl für Verheiratete, als auch für Ledige bestimmt war. Es wurde bis Mitternacht getanzt, wenn der Nachtwächter trompetete und die Unterhaltung beendete.   Das Faschingsfest endete traditionell mit der Beerdigung des „Bacchus“. Der „Bacchus“ wurde gewöhnlich wie auf eine Totenbahre in einen Trog gelegt und der Umzug ging dann in die Gaststätte. Das Begräbnis wurde mit dem symbolischen Auskippen des „Bacchus“ auf den Boden abgeschlossen. Dem ging die Salbung durch den Priester und eine Schimpfpredigt voraus, in der aufgezählt wurde, was er alles angerichtet hatte, und bestätigt wurde, dass es gut ist, dass er bereits verblichen ist.

Gegenwart
Viele Dörfer setzten nach der Samtenen Revolution die Faschingstraditionen fort (Bušovice, Červený Hrádek). Es bildeten sich aber auch neue Traditionen heraus (s. Bilder aus Prádlo bei Nepomuk). Die Figuren stellen traditionelle Charaktere dar, es kommen jedoch auch völlig neue hinzu (z.B. Polizisten, Märchenwesen, Figuren aus dem Insektenreich, Präsidenten, usw.) Die Ausgestaltung des Faschingsfestes ist von Ort zu Ort unterschiedlich, es geht jedoch immer ungestüm zu und es gibt viel Essen und Trinken.

Texte: Daniel Bechný, Abteilung für Volkskunde, Westböhmisches Museum in Pilsen

Die Ausstellung kann ausgeliehen werden.

Ansprechpartner für Interessenten:  
Maika Victor
Tel.: +49(0)9674 – 92 48 77
maika.victor@cebb.de

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