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  • Bräuche in Westböhmen: Neujahr, Weihnachtskrippen

Veröffentlicht am 27. Dezember 2011 Aktuelles

Bräuche in Westböhmen: Neujahr, Weihnachtskrippen

3+

Das Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) hat im Frühsommer 2011 gemeinsam mit dem Ethnografische Museum Pilsen (Národopisné muzeum) die Ausstellung "Sitten und Bräuche in Westböhmen" realisiert. Sie informierte zweisprachig über die Traditionen und Bräuche in der Region Pilsen im Verlauf eines Kalenderjahres. An dieser Stelle veröffentlicht das CeBB die Ausstellungstexte passend zur jeweiligen Jahreszeit.

Silvester und Neujahr
Silvester und der Neujahrstag sind Grenztage, mit denen das neue Kalenderjahr der linearen Zeitrechnung beginnt. Im Verständnis der zyklischen Zeitrechnung des Kalenders mit den natürlichen, durch die Sonnenwenden markierten Perioden, ist der 1. Januar jedoch ein relativ unbedeutender Tag. Außerdem wurde er durch den gregorianischen Kalender künstlich festgelegt, der in Böhmen erst 1584 eingeführt wurde. Das Kirchenjahr bspw. fängt eigentlich am ersten Adventssonntag an. Der Jahresbeginn ist deshalb beweglich. Je nach Konfessionen ist dies unterschiedlich, der heidnische Neujahrstag entspricht eher dem 1. März. Silvester und Neujahr sind somit eher neuzeitliche Feste. Da es sich um Übergangsperioden handelt, sind mit ihnen auch einige Praktiken des Aberglaubens verbunden. Mit diesen beiden Festen fängt eine neue Periode an, deshalb befassen sich die Sitten und Bräuche häufig mit Wahrsagungen über die Zukunft, mit der Stärkung der Gesundheit und des Glücks im neuen Jahr. Dazu soll auch wesentlich der Alkoholkonsum beitragen, der paradoxerweise die Gesundheit in Zukunft verbessern soll. Daher stammt bspw. auch das Trinken „auf das neue Blut“. Sehr beliebt sind Silvesterfeiern auf ungestüme Art und Weise, häufig auch ähnlich den Faschingsfeiern. Wer am Neujahrstag eine bestimmte Geldsumme bekam, der konnte erwarten, dass es ihm auch im neuen Jahr gut gehen wird. Morgens einem alten Weib auf der Straße zu begegnen, bedeutete Unglück. Bis heute gilt das Sprichwort: „Wie am Neujahrstag, so im ganzen Jahr.“ (Jak na Nový rok, tak po celý rok.)

Weihnachtskrippen (24. Dezember – 2. Februar)
Seit dem 16. Jahrhundert wurden in den Kirchen Weihnachtskrippen aufgestellt. Außerdem wurden verschiedene Szenen und Mysterien aufgeführt, die aus der Legende über die Geburt Jesu Christi hervorgingen. Darin traten Schauspieler und auch Marionetten auf. Nach traditioneller Überlieferung wurde die Grotte von Bethlehem und die Krippe erstmals von Origenes (185 – 245 n. Chr.) und dem Heiligen Hieronymus erwähnt. Am bekanntesten war die Feier der Geburt Jesu Christi, die der Heilige Franz von Assisi 1223 in einer Grotte bei Greccio veranstaltete. Die erste Krippe wurde 1562 in Prag in der St. Kliment-Kirche aufgestellt. Bis 1792 wurden Krippen in Kirchen aufgebaut, dann verbot dies Kaiser Josef II. Früher wurden Krippen von renommierten Holzschnitzmeistern im Ausland bestellt, später wurden die Krippen auch von böhmischen Holzschnitzern hergestellt, die seit Ende des 18. Jahrhunderts Krippen für sich selbst und auch  für ihre Nachbarn schnitzten. Die Figürchen bekamen einen weicheren Gesichtsausdruck und wurden mit Kleidern des böhmischen Landvolkes und der Handwerker angezogen. Nur die Heilige Familie war in angemessenen Gewändern der Kirchenheiligen gekleidet. Die Krippen wurden überwiegend am Vorabend des Weihnachtstages oder je nach Größe und Anzahl der Elemente auch früher aufgestellt. Am 6. Januar wurden sie um die Heiligen Drei Könige ergänzt und an Lichtmess (2. Februar) abgebaut. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts verkaufte man Bögen mit Figürchen, Häusern und Pflanzen zum Ausschneiden mit einem Ständer aus Holz oder an einem Stab, der ins Moos gesetzt wurde. Die Figürchen wurden auch aus Brot, Papier oder Teig hergestellt. Manchmal verwendete man Formen – diese waren jedoch eher für die spezialisierte Produktion für Weihnachtsmärkte bestimmt. Es wurden auch mechanische Krippen und tragbare Kastenkrippen für die Sänger von Weihnachtsliedern hergestellt. Diese wurden in die Schränkchen von Tischuhren, in Rahmen oder unter Glashauben gestellt. Die Figürchen für solche Krippen waren meistens aus Pappmaché, im Hintergrund standen Gebäude, die mit Glassplittern beklebt waren. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts verkaufte man auf Pappe gedruckte und ausgeschnittene Krippen, die aus zwei Teilen bestanden und flach zusammengelegt werden konnten. Wenn sie aufgebaut wurden, erhielten sie Stabilität und Plastizität. Zu den bekanntesten böhmischen Weihnachtskrippen zählen bereits seit mehreren Generationen die Ausschneidebögen von Mikoláš Aleš, die seit 1902 mehrmals herausgegeben wurden.

Texte: Daniel Bechný, Abteilung für Volkskunde, Westböhmisches Museum in Pilsen

Die Ausstellung kann ausgeliehen werden.

Ansprechpartner für Interessenten:  
Maika Victor
Tel.: +49(0)9674 – 92 48 77
maika.victor@cebb.de

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