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  • Tschechen lieben Urlaub auf dem Bauernhof – interessante Erkenntnisse für Touristiker

Veröffentlicht am 08. Juni 2005 Aktuelles

Tschechen lieben Urlaub auf dem Bauernhof – interessante Erkenntnisse für Touristiker

Ein Seminar für Touristiker und Hoteliers aus den Nachbarregionen warb für gute Nachbarschaft und half beim Abbau von Vorurteilen. Bericht von Alexandra Hautmann über dieses Seminar des Projekts "Gute Nachbarschaft im bayerisch-tschechischen Grenzraum", erschienen am 31.03.05 in der Tageszeitung DER NEUE TAG, Weiden Wie wünschen sich tschechische Touristen ihren Urlaub in Bayern? Was lieben Deutsche am Reiseland Tschechien? Kommunizieren Deutsche und Tschechen anders? Wo gibt es Probleme und Missverständnisse? Wie unterscheiden sich Deutsche und Tschechen beim Aufbau von Geschäftsbeziehungen, im Hierarchiedenken oder Zeitmanagement? Antworten auf diese Fragen bekamen ostbayerische und tschechische Hoteliers und Touristiker bei einem Seminar im Rahmen des Projekts "Gute Nachbarschaft im bayerisch-tschechischen Grenzraum" des bayerischen Wirtschaftsministeriums in Marienbad.

“Die Tschechen sind Weltmeister im Reisen”, erklärt Seminarleiter Dr. Fritz Audebert. Audebert führt ein Dienstleistungsunternehmen mit 20 Mitarbeitern in Passau und hat sich spezialisiert auf die Betreuung von Firmen und deren Mitarbeitern im Bereich der weltweiten, länderübergreifenden Zusammenarbeit. Tschechen reisten durch ganz Europa und seit ein paar Jahren auch verstärkt nach Tunesien und Ägypten. Ein unglaubliches Gästepotenzial liege vor der Haustüre der Oberpfalz und warte auf interessante Angebote, so der Länderspezialist. Für eine Studie hatte Peter Majerik, ein Mitarbeiter Audeberts, im Januar Hunderte von tschechischen Touristen in Ostbayern nach ihren Vorlieben befragt. 95 Prozent aller Interviewten besuchten Bayern als Tagestourist. Nur fünf Prozent der Tschechen übernachteten auch in Deutschland. “Wenn die Tschechen nach Deutschland kommen, sind sie auch bereit, für etwas Besonderes viel Geld auszugeben”, stellt Audebert klar. Bevorzugte Reiseziele seien Skizentren, Thermalbäder oder Freizeitparks. Besonders attraktiv sei die Weidener Thermenwelt für tschechische Familien. Sehr großes Interesse hätten die Tschechen am Bereich “Urlaub auf dem Bauernhof”, da dieses Angebot im Heimatland völlig fehle. “Alle Angebote für Kinder stoßen auf große Resonanz”, meint Audebert. Immer noch stark sei der organisierte tschechische Einkaufstourismus, sowohl im Bereich Lebensmittel als auch in den Sektoren Kleidung und Möbel. Brauereibesuche Etwa zwei Drittel der Befragten reisten organisiert, in der Gruppe nach Deutschland. “Es ist bei den Tschechen sehr beliebt, möglichst wenig Geld für die Anreise auszugeben, um sich dann vor Ort mehr leisten zu können”, berichtet Audebert. Viele tschechische Reisebüros setzten als letzten Programmpunkt einer Tagestour einen Brauereibesuch. “Das wird von den Tschechen gut angenommen”, informiert der Seminarleiter. Wie sehen und empfinden Tschechen nun ihre deutschen Nachbarn? Oft präge nicht die persönliche Erfahrung das Bild von der anderen Nation, sondern das Umfeld. “Im Kindergarten werden die Wurzeln gelegt”, gibt Audebert ein Beispiel: Marek Novotny, fünf Jahre, zeichnet einen Deutschen. Der Mann trägt einen dunklen Anzug, eine gemusterte Krawatte, und hinter ihm hängt eine große Uhr an der Wand. “Alle tschechischen Kinder malten Deutsche mit Krawatten und Uhren.” Typische deutsche Kinderbilder von Tschechen zeigten einen grimmigen Mann mit Bart oder einen lustigen Wanderer. “Tschechen und Deutsche unterscheiden sich im Alltag in vielen Dingen, sei es im Umgang mit der Zeit oder in der Art zu kommunizieren”, weiß Audebert. Dieses Anderssein werde oft von der Gegenseite negativ ausgelegt. Typische Gedanken in deutschen Köpfen. “Wann kommt er denn endlich mal auf den Punkt?” Eine Mail von einem Büro ins andere zu schicken, ist in Tschechien undenkbar. Ein absoluter Affront. Dafür bleiben die Handys in Tschechien bei jeder Besprechung an. “Tschechische Handy-Gespräche dauern auch 30 Prozent länger als deutsche”, erklärt Audebert. Konkret stellt der Referent eine Reihe von Unterschieden dar. “Ein deutsches Ja heißt Ja und Punkt. Ein tschechisches Ja kann Ja heißen, aber auch vielleicht oder sogar Nein. Bringen Sie das mal einem Deutschen bei”, bringt Audebert die tschechischen Zuhörer zum Schmunzeln. In Deutschland stehe das Geschäft im Vordergrund jeder Geschäftsbeziehung. “Wenn es klappt, geht man danach ins Restaurant”, meint Audebert. In Tschechien stehe die Beziehung im Vordergrund. Das heißt, zuerst wird gegessen und dann verhandelt. Auch die deutschen und tschechischen Seminarteilnehmer haben ihre Meinungen über die Menschen aus dem Nachbarland. Thomas Heigl vom Weidener “Hotel am Tor” hebt die “unglaubliche Gastfreundschaft” der tschechischen Nachbarn hervor. “Wir erfahren immer nur die schlechten Nachrichten von drüben: Jemandem wurde das Auto gestohlen oder er wurde ausgeraubt”, bedauert Markus Linsmeier vom Weidener Hotel “Post”. Petra Vorsatz, die Leiterin des Stadtmuseums Weiden und zuständig für die Abteilung Tourismus, meint: “Wir haben eine jahrzehntelange gemeinsame Geschichte, Weiden hat sogar einmal zur böhmischen Krone gehört.” Sie hat bisher nur positive Erfahrungen mit tschechischen Kollegen gemacht. Die Tschechen loben mehrfach die deutsche Präzision, Ordnung und Sauberkeit und beklagen manchmal die mangelnde Flexibilität seitens der Deutschen. Zwei verschiedene Welten Auch 15 Jahre nach der Grenzöffnung lebten Oberpfälzer und Tschechen in Bayern und Böhmen zwar in einer Region, aber immer noch in zwei verschiedenen Welten. Mehr nebeneinander als miteinander. “Unser Ziel ist es, mit dem Seminar auch Vorurteile zwischen Deutschen und Tschechen abzubauen und Berührungsängste zu zerstreuen”, meint Professorin Gabi Tröger-Weiß, die Leiterin des Lehrstuhls für Regionalentwicklung und Raumordnung an der Universität Kaiserslautern und ehemalige Geschäftsführerin der Euregio Egrensis, die das Projekt “Gute Nachbarschaft” betreut. Finanziert wird das mehrjährige Gesamtprojekt mit einem Volumen von etwa 300.000 Euro zur Hälfte von der Europäischen Union mit INTERREG-III-Mitteln und zur anderen Hälfte vom Freistaat Bayern.

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