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  • In memoriam Bürgermeister Reinhold Macho, Furth im Wald

Veröffentlicht am 14. September 2005 Aktuelles

In memoriam Bürgermeister Reinhold Macho, Furth im Wald

Versöhnung zwischen Böhmen und Bayern war das Lebenswerk des allzu früh verstorbenen Further Bürgermeisters.

Gerade weil Reinhold Machos Familie von jenseits der Grenze stammte und er selbst noch im Böhmischen zur Welt gekommen war, gab es für ihn Zeit seines Lebens nur ein Ziel: Die Versöhnung der Menschen über die Gräben von Ideologie und Fremdenhass voranzubringen! Dabei flüchtete sich der am 8. September 2005 im Alter von 63 Jahren überraschend verstorbene Bürgermeister von Furth im Wald keineswegs in die Beliebigkeit, sondern verstand es durchaus, für seine Überzeugungen mit harten Bandagen zu kämpfen. Obwohl er schon mit 18 Jahren der CSU beigetreten war und sich in den unterschiedlichsten Gremien engagierte, galt Macho niemals als Parteisoldat. Vielmehr ging es ihm stets ausschließlich um die Entwicklung seiner Heimatregion, und dabei nahm er gerade seine eigenen Parteifreunde nicht selten gehörig in die Pflicht. Furth im Wald – das war für Macho mehr als nur zweite Heimat, für diese Stadt hat er alles gegeben. Freunde und Kontrahenten können sicherlich eine große Zahl von Projekten aufzählen, mit denen Reinhold Macho aneckte, nicht locker ließ und sich letztlich auch meist durchsetzte. Doch in Wahrheit kämpfte er um Grundsätzlicheres. Zumal in jenen schwierigen Jahren vor der Öffnung der Grenzen Europas wurde er nicht müde, gerade als Further den Kontakt zu den Nachbarn als lebenswichtiges Element herauszuarbeiten. Schließlich, so betonte er immer wieder, werde dieses Ziel ja schon im Namen dieser Stadt deutlich. Furth bedeute eben „Furte“, also den Übergang von einem Land zum anderen, von einem Volk zum anderen. „Wenn wir dies hier nicht praktizieren, also leben, dann verliert die Stadt rasch an Bedeutung,“ betonte er. Die „Further Senke“, und daran erinnerte Bürgermeister Macho häufig, erlebte vor allem auf dem Tiefpunkt des nachbarschaftlichen Verhältnisses der Tschechen und Bayern seine geradezu sprichwörtliche Ausprägung: Für mehr als 750.000 Vertriebene war Furth im Wald die erste Station auf dem Weg zu einer neuen Heimat. Und dennoch entstanden von hier aus schon bald wieder Patenschaften nach drüben, und unter dem Einfluss von Persönlichkeiten wie Max Fischer, dem „heimlichen Außenminister“, Landrat Ernst Girmindl und eben auch dem jungen Reinhold Macho kam der feste Wille zutage, sich im wahrsten Sinne des Wortes um beide Seiten zu kümmern. Schon 1987 hatte Macho „Tage der CSSR“ initiiert, mit dem Botschafter des Prager Regime als Gast. „Hautnah“ erlebten Macho und seine Further dann natürlich 1989 die Grenzöffnung. Als Vermächtnis für kommende Generationen wollte der langjährige Bürgermeister denn auch die Tatsache verstanden wissen, „dass wir in unserem Archiv auch ein Stück Stacheldraht aufbewahren.“ Nur allzu sehr war ihm stets bewusst, dass die Nachbarn an dieser europäischen Nahtstelle es sich einfach nicht leisten können, Vorurteile zu pflegen. Vor diesem Hintergrund warnte Macho häufig auch davor, die Vermengung von großer Politik und kleinen Alltagsvorkommnissen in ihrer Wirkung auf die Menschen zu unterschätzen: „Diese Mixtur ist dazu angetan, Angst und Verunsicherung auszulösen!“ Auch hatte der „Flüchtlingsbua“ Reinhold Macho kein Verständnis dafür, wenn in jenen Tagen nach der Wende manche Westdeutsche in schweren Limousinen gönnerhaft vorfuhren, um „besitzergreifend“ das frühere Häuschen von Opa und Oma abzulichten: „Verständlich zwar, aber in ihren Auswirkungen verheerend!“ Macho selbst versuchte dafür lieber andere Akzente zu setzen, etwa mit der Reihe „Ost-West-Forum“, wo es ihm gelang, nicht nur die eigentlichen Nachbarn allmählich zu Freunden werden zu lassen, sondern über prominente Gäste wie Außenminister Jiri Dienstbier oder Regierungschef Vaclav Klaus die Rolle von Furth im Wald neu und zeitlos zugleich zu definieren: Als Brücke, als Übergang in der Mitte Europas! Wir sollten diesen Bürgermeister nicht vergessen. Von Gerd Otto, MZ Foto: Gastgeber über alle Grenzen hinweg: Reinhold Macho (links) hier bei seinem letzten Treffen mit Wirtschaftsminister Wolfgang Clement.

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