Geschichte aus der Hauptschule Altenstadt: Das Nachtgespenst

Das Nachtgespenst Mein Bruder und ich waren an einem heißen Sommertag draußen auf einer großen Wiese, um ein Zelt aufzubauen. Wir halfen uns gegenseitig. Natürlich war es nicht einfach und ich dachte mir: „Puh, ist das vielleicht eine Menge Arbeit". Schließlich wurden wir nach vielen Stunden, wie es mir vor kam, fertig. Die Sonne war nur noch halb zu sehen und die Dunkelheit hatte sie fast schon eingeholt. Ein Schaudern lief mir über den Rücken als ich das schrille Zirpen der Grillen hörte. Mein Bruder und ich richteten unsere Schlafsäcke her und legten uns gemütlich hinein. Nach einer Weile schliefen wir beide ein. Doch plötzlich hörte ich ein lautes Knacksen. Ich schreckte hoch. Meine Augen waren klebrig und weil es Nacht war, konnte man nur schwer etwas erkennen. Ängstlich streckte ich meinen Kopf aus dem Zelt. Mir stockte der Atem. Was ich da sah, musste wohl ein Alptraum sein. Zitternd stellte ich fest, dass uns ein Gespenst erschreckte, das mit einem schneeweißen Schleier bedeckt war. Die Augenschlitze bildeten die einzigen dunklen Flecken. Was wollte es uns antun? Mein Wunsch war es, nur noch zu Hause in meinem Bett zu sein. Ich streckte meinen Kopf wieder ins Zelt und kroch in meinen Schlafsack. Fest schloss ich meine angsterfüllten Augen. Ich hörte noch das Gespenst rufen: „Buhiuu, buhiuu!“ Konnte das wirklich ein Gespenst sein ? Auf einmal war es mucksmäuschenstill. Ich öffnete die Augen, mir war leichter ums Herz. Der Spuk hatte ein Ende gefunden. So eine Nacht werde ich nie vergessen, nie im Leben bald schlummerte ich wieder ein. Der Morgen brach heran. Wir wachten auf und räumten das Zelt auf. Mein Bruder verriet mir, dass er das Gespenst gespielt hatte, um mir einen Schrecken einzujagen. Mit riesigen Augen starrte ich ihn an; aber so ist halt mein Bruder. Ich sagte zu mir: „ So ein Spinner, irgendwann werde ich dir das heimzahlen". Hauptschule Altenstadt, 5. Klasse Manuela Pacwa, Parkstein