Die Regensburgerin Regina Hellwig-Schmid erhält den Preis “Frauen Europas-Deutschland 2004”

Die Regensburger Küntlerin Regina Hellwig-Schmid erhält am 5.3.2004 in Berlin den Preis „Frauen Europas“ von der Europäischen Bewegung Deutschland überreicht. Diese Auszeichnung ist vor allem auch als eine Würdigung ihrer alle Donau-Anrainerstaaten einbindenden Kulturinitiative "Donumenta-Festival" zu sehen.
Die Süddeutsche Zeitung berichtet am 05.02.04 über den Preis für Regina Hellwig-Schmid (Autor Dietrich Mittler):
In der Kunstszene ist ihr Name ein Begriff. Das Abenteuer Europa begann mit einer Flaschenpost-Aktion. Künstler aus allen Donau-Anrainerstaaten sollten Friedensbotschaften in eine Flasche stecken und dem Fluss übergeben. Damals dachte Regina Hellwig-Schmid an zehn Künstler maximal, die sich daran beteiligen würden. Es waren zum Schluss 1857. Die Kontakte rissen auch nicht ab, als die Flaschen den Fluss hinuntergetrieben waren. Hellwig-Schmid nahm sich vor, ein Festival zu organisieren, das sie „Donumenta“ nannte. Jedes Jahr wird ein anderer Donau-Staat in den Blickpunkt gerückt. 2003 war die Ukraine als erstes Land dran – ein Riesenerfolg. „Wir wollen gleichermaßen die Kultur eines Landes einbringen: Literatur, Theater, Film, Tanz, Musik“, sagt Hellwig-Schmid. Dabei geht es der Regensburgerin um ein Kennenlernen der Menschen. Sie will dazu beitragen, „Gemeinsamkeiten zu entdecken und Unterschiede anzuerkennen.“ Quasi eine kulturelle Osterweiterung.
Regina Hellwig-Schmid erfüllt damit alle Voraussetzungen für den Preis Frauen Europas. Ihr Engagement geht weit über das rein Berufliche hinaus. Sie hat Visionen von der künftigen Gestalt Europas. Hellwig-Schmid kann sogar noch ein Treppchen höher steigen. Mit der Verleihung der Brosche ist sie zugleich die deutsche Kandidatin für den auf europäischer Ebene verliehenen Prix Femmes d’ Europe – eine Auszeichnung, die bislang nur wenige herausragende Frauen wie etwa die griechische Schauspielerin und Sängerin Irène Papas bekommen haben.
Regina Hellwig-Schmid ist immer noch verwundert, dass sie nun plötzlich Preisträgerin sein soll. „Ich stecke so tief in der Arbeit drin, dass ich die Außenwirkung meines Tuns gar nicht mehr wahrnehmen kann.“ Das Netzwerk der Künstler, das sie geschaffen hat, nimmt sie – mehr als sie das je geahnt hätte – in Besitz. Das könnte einer freiheitsliebenden Künstlerin Angst machen, wäre da nicht diese Leidenschaft, Künstler und Kulturen zusammenzuführen. „Die Donumenta hat eine gewaltige Welle losgetreten, und die Vorstellung wäre für mich unerträglich, die kunstschaffenden Menschen in Osteuropa zu enttäuschen“, sagt sie. Ihnen Freiräume zu schaffen, Ausbrüche aus Grenzen zu ermöglichen, die ihnen vor allem durch die Armut gesetzt werden, bleibt ihr vorrangiges Ziel. Die Donumenta 2004 widmet sich der Republik Moldowa – ein Land an der Grenze zum künftig größeren vereinten Europa, arm und bislang unbeachtet
