Wallfahrtskirche und Klosterkirche Neukirchen b. Hl. Blut
Eine der bekanntesten Marienwallfahrten in Bayern ist die zur Madonna in Neukirchen b. Hl. Blut.
Um 1400 gab zunächst der Fund einer Hostie den Anlass für den Bau der ersten Kapelle. In diese soll 1419 eine Bauersfrau aus dem nahen Loučim eine Marienstatue gerettet haben. Ein Hussit habe um 1450 die Figur zerstören wollen, doch der Versuch misslang dreimal, nach einem Schwerthieb floss schließlich aus der Madonna Blut.
Das Gnadenbild wurde in der Kapelle, die später zur Kirche erhoben und ausgebaut wurde, verehrt.
Zur Betreuung der aufblühenden Wallfahrt berief man 1656 die Franziskaner, die 1658-61 mit dem Bau des Klosters samt eigener Kirche begannen. Die neue Klosterkirche St. Katharina wurde allerdings – ein architektonisches Kuriosum – direkt an den Chor der Wallfahrtskirche angebaut. Über den Altarraum, den Fundort der Hostie, sind beide Kirchen miteinander verbunden.
Der Wallfahrtsort war das Ziel zahlreicher Pilger aus Böhmen. Auf einer Teilnehmerliste von 1671 liegen von den dort verzeichneten 70 Orten 29 jenseits der Grenze. Aber auch umgekehrt zogen bayerische Wallfahrer über die Grenze nach Maria Kulm oder Příbram.
Über die Geschichte und alle Aspekte der Wallfahrt informiert das Wallfahrtsmuseum in Neukirchen.
Frühere Nutzung
Früher war die Kirche eine Wallfahrtskirche.
Heutige Nutzung
Heute ist die Kirche Pfarr- und Wallfahrtskirche.