Wallfahrtskirche St. Barbara Speinshart
Von Kloster Speinshart aus führt ein alter Weg zur spätbarocken Wallfahrtskirche auf dem Barbaraberg. Von St. Barbara ist allerdings nur noch die Westfassade zwischen zwei Pavillons erhalten. Einen Eindruck von der Dimension und der ursprünglichen Wirkung der barocken Kirche gibt die Fassade mit ihren Skulpturen (die hl. Barbara steht als Fragment im Giebel, der hl. Augustinus und der hl. Norbert flankieren das Portal).
Schon um 1000 soll auf dem Berg eine Kapelle gestanden haben, im Spätmittelalter ist hier eine Barbara-Wallfahrt belegt. Mit der Absicht diese wiederzubeleben, entstand ab 1661 eine neue Kirche. Da sich die Wallfahrt schnell zu einer der Haupteinnahmequellen des Klosters entwickelte, ließ
Abt Dominikus Lieblein den frühbarocken Kirchenbau abbrechen und gab 1741 den Bau einer neuen Wallfahrtsanlage in Auftrag.
Die Leitung des Bauprojekts hatte P. Hugo Strauß, den der Abt zuvor zum Architekturstudium nach Prag geschickt hatte, was sich auch in der Baugestaltung widerspiegelt.
An die Fassade der Kirche St. Barbara (die nach der Säkularisierung eine Zeitlang sogar als Scheune genutzt wurde) schließt heute ein deutlich kleinerer Kapellenanbau an, dahinter stehen die Mauerreste des ehemaligen Ostchors.
Frühere Nutzung
Die Wallfahrtskirche wurde 1803 säkularisiert und darauhin für landwirtschaftliche Zwecke genutzt. 1914 wurde die Kirche durch Blitzschlag beschädigt.
Heutige Nutzung
Heute ist vom Gotteshaus nur noch eine Ruine geblieben. Erhalten sind die Fassade und die beiden flankierenden Pavillons, die sich in Privatbesitz befinden.