Stadtpfarrkirche St. Marien Sulzbach-Rosenberg
Die als Pendant zum Schloss stadtbildprägende Marienkirche in Sulzbach ist weniger durch ihre Kunst bedeutsam, sondern vor allem durch eine historische Besonderheit: Christian August von Pfalz-Sulzbach führte 1656 das Simultaneum ein. Die Regel, dass die Untertanen zwangsläufig die Konfession des Landesherrn haben mussten, hob er auf.
Seitdem wurde die Kirche bis 1957 von Katholiken und Protestanten genutzt.
Der Kirchenbau selbst, der seit 1656 auch als Grablege des Hauses Pfalz-Sulzbach diente, ist in weiten Teilen gotisch und wurde in der Barockzeit u. a. durch Johann Rampino aus Graubünden umgebaut, nachdem der Kirchturm 1691 eingestürzt war.
Das Altarbild des von Herzog Theodor Eustach gestifteten (und vielleicht auch entworfenen) Hochaltars stammt von Georg Asam und entstand 1710.
Wahrscheinlich im Sommer desselben Jahres zog Georg Asam mit seiner Familie nach Sulzbach. Man nimmt an, dass eine größere Ausstattungsarbeit im Schloss oder einer der Kirchen geplant war und der Umzug deshalb stattfand. Belege gibt es hierfür aber keine.
Georg Asam starb unerwartet im Frühjahr 1711. Ein Altarblatt für die Sulzbacher Hofkapelle soll zuvor noch entstanden sein, es gilt als verschollen, daher ist das Hochaltarblatt in der Marienkirche die letzte, nachweisbare Arbeit des Künstlers.
Heutige Nutzung
St. Marien ist bis heute eine katholische Pfarrkirche.