St. Susannae Plech
Wo heute die Pfarrkirche St. Susannae steht, befand sich vor dem 15. Jahrhundert eine Kapelle, die dem hl. Nikolaus von Myra geweiht war. Die Kapelle, vermutlich aus Holz, wurde von den Hussiten gänzlich zerstört. Auf ihrem Platz wurde 1436 eine neue Kirche errichtet, die der hl. Susanna geweiht wurde. Weshalb dieser Patroziniumswechsel erfolgte, ist nicht bekannt, womöglich aber wegen der Kirchweih in Plech am Festtag der hl. Susanna. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die Kirche protestantisch, so kann der Konfessionswechsel nicht Grund für das geänderte Patrozinium sein.
Am 11. Juni 1779, Markgrafenzeit Plechs, wurde der Grundstein für einen größeren Neubau gelegt. Die Pläne schufen der Bayreuther Hofbaudirektor Johann Gottlieb Riedel und der Zimmermeister Ulrich Gerstner. Eine Besonderheit, neben dem Altar, ist fortwährende Nutzung der Orgel von 1777. Der barocke Kanzelaltar wurde 1731 vom Bayreuther Bildhauer Johann Caspar Fischer errichtet. Die Kartusche (mit Monogramm des Markgrafen Alexanders zu Brandenburg und Burggraf zu Nürnberg) ist seit 1989/91 wieder an ihrem rechtmäßigen Platz; davor war sie an der Emporenbrüstung.
Der Kanzelaltar sollte die Predigt genauso würdigen wie das Abendmahl. Er findet meist Verwendung in protestantischen Kirchen. Die Kanzel liegt über der Mensa und ist mit einem Baldachin bekrönt.
Frühere Nutzung
1430-1528 wurde in der Kirche die Katholische Frühmesse begangen.
Heutige Nutzung
Seit 1528 ist die Kirche evangelisch-lutherisch und seit 1546 eine Pfarrkirche.