St. Johannes der Täufer Vilshofen
Am Chorbogen gegenüber der Kanzel ist die monumentale Stuckplastik des hl. Johannes Nepomuk zu sehen. Zwei weitere, nahezu identische Fassungen dieser Figur gibt es in Neustadt an der Donau und im Hof des Münchner Asam-Hauses. Alle drei Statuen stammen sicher aus der Zeit Egid Quirin Asams; ungeklärt ist bislang jedoch die Frage, welche der Statuen das Erstexemplar ist, welche die Kopie oder Replik. Möglicherweise stellt die Vilshofener Stuckplastik die erste Fassung des Themas dar, weil hier die Figur mit dem ihr zugehörigen hohen Standkreuz vereinigt ist. Voll Verehrung blickt der Heilige auf den Gekreuzigten. Strömendes Wasser, Fische und Muscheln, sowie Putti mit Krone, Lorbeer und Rosenkranz erinnern an das Martyrium des Heiligen, der um der Einhaltung des Beichtgeheimnisses willen in der Moldau den Tod fand. Ursprünglich war die Figur im Augustinerchorherrenstift St. Nikola in Passau aufgestellt, wo sie der Salzbeamte Paur 1746 gestiftet hatte. Das Datum ist zu Füßen der Statue in einer Rocaillekartusche festgehalten. Erst nach der Säkularisation von 1803 gelangte das Stück zusammen mit den anderen Teilen der Kirchenausstattung in die Vilshofener Pfarrkirche. (Unger, 2000, S. 52 f.)
Heutige Nutzung
St. Johannes der Täufer ist heute die Stadtpfarrkirche Vilshofens.