St. Jakob Cham
Am Turm der St. Jakob Kirche kann man noch das massive Bruchmauerwerk aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erkennen. Der heutige Bau steht also noch auf den Grundmauern seines Vorgängers. Zu dieser Zeit waren wohl ursprünglich auch zwei Türme geplant, nur einer wurde aber gänzlich ausgeführt. Der polygonale Chor ist spätgotisch, aufgrund des fehlenden Maßwerkes und Bauplastik ist eine genaue Datierung allerdings schwierig. Vermutlich stammt der Chor aus dem späten 13. oder 14. Jahrhundert.
Durch einen Brand im Jahre 1657 wurden das Dach und die Turmkuppel vollständig zerstört. Der stark sanierungsbedürftige Turm zerstörte 1701 durch sein Einstürzen das Kirchengewölbe.
Im gleichen Jahr begann man mit der Instandsetzung des Kirchenschiffs und 1704 mit der Ausstattung des Innenraums. So wurde die Kirche im Stile des Barocks neu aufgebaut. Die Ausführung übernahmen profilierte Handwerker und Künstler: Baumeister Johann Georg Endres aus Stadtamhof bei Regensburg, Zimmerermeister Johann Wenzler und der Stuckateur Joseph Vasallo aus Regensburg. Die Freskierung übernahm der berühmte Hans Georg Asam. 1742 wurde die Kirche durch den kaiserlich-österreichischen Obristen Trenck und dessen Panduren zerstört und ausgeplündert. Nur die Mauern und das Gewölbe waren noch intakt. Bis die Kirche wieder instand gesetzt wurde, dauerte es sieben Jahre. Die Wiederherstellung erfolgte im Stil der Zeit, weshalb die Dekorationen von Asam und Vasallo ersetzt wurden. Die neue Stuckierung wurde von Anton Vogl aus Wessobrunn und Benjamin Schreiter aus Cham übernommen. Für die neuen Freskos waren die Maler Johann und Otto Gebhard von Prüfening verantwortlich. Im 19. Jahrhundert wurde die Innenausstattung durch eine neoromanische ersetzt, da der damalige Pfarrer Johann Baptist Rädlinger darauf bestand. Dies fand bei den Bürgern keinen Gefallen, weshalb eine behutsame “Re-Barockisierung” mit der Erweiterung des Kirchenschiffes einherging, die bis in die 20er/30er-Jahre des 20. Jahrhunderts dauerte.
(Quelle: https://www.pfarrei-cham.de/stadtpfarrkirche-cham-st-jakob/ [Stand: 04.10.2018])
Heutige Nutzung
Die Kirche ist bis heute aktiv.