St. Anna Sulzbach-Rosenberg
Die St. Annakirche ist geprägt von der hier seit 1656 bestehenden blühenden Wallfahrt zur Hl. Mutter Anna. Sie setzt die frühere bereits seit der Mitte des 14. Jh. In dem eine Stunde von Sulzbach-Rosenberg gelegenen Peutental nachgewiesene Annen-Wallfahrt fort, die nach Einführung der Reformation allmählich zum Erliegen kam. Nur das Gnadenbild St.-Anna Selbdritt überstand diese Wirren und wurde im Sulzbacher Schloss aufgewahrt, bis es im Jahre 1656 in der auf dem Annaberg errichtete Kapelle aus Holz wieder zur öffentlichen Vereherung aufgestellt wurde und bis jetzt in einer Nische oberhalb desTabernakels im Hochaltar trohnt.
Von der Wallfahrt zeugen auch die im chorraum hinter Glas verwahrten Kleinodien, die vielen Opferkerzen aus allen Jahrhunderten und die in der Lourdesgrotte angebrachten noch vorhandenen Votivtafeln.
Der prächtige Hochaltar, geschaffen vom Amberger Bildhauer Georg Wolfgang Pahr, ist eine Stiftung der Sulzbacher Herzogswitwe Eleonore Philippine aus dem Jahre 1737, das Gemälde – Mutter Anna lehrt ihre Tochter Maria aus der Hl. Schrift – ist eine Werk des aus Sulzbach stammenden Malers Joachim Weingärtner in Wien. Das schmiedeeiserne Chorabschlussgitter wurde im Jahre 1740 vom Sulzbacher Statthalter Freiherr Damian von Schall du Bell gestiftet, die beiden Seitenaltäre stammen aus dem Jahre 1788/89, nördliche die Hl. Dreifaltigkeit, ein Werk des Tirschenreuther Malers Vitus Fuchs, südlich der Hl. Franz Xaver und der Hl. Ignatius.
An der Nord- und Südwand befinden sich Skulpturen einiger Heiligen aus verschiedenen Jahrhunderten, einige davon das Werk des langjährigen Sulzbacher Eremiten Frater Fulgentius Lambeck. Das Orgelgehäuse stammt von der erste Orgelbauer Elias Hössler aus Lauf im 1731 gebauten Orgel.