Prämonstratenserkloster und Pfarrkirche Speishart
Die Geschichte des Klosters in Speinshart teilt sich in drei Abschnitte: die Zeit nach der Gründung 1145, die Wiederbesiedelung 1661 und schließlich die zweite Wiederbesiedelung 1921 durch Prämonstratenser aus Tepl in Tschechien.
Vor allem das späte 17. und 18. Jahrhundert prägten das Kloster Speinshart, seine Kirche und die weitere Umgebung.
Das seit 1556 aufgelöste und verfallene Kloster wurde ab 1674 wiederaufgebaut, ab 1695 entstand auch der Neubau der Kirche (u.a. waren an den Baumaßnahmen Johann Leonhard und Wolfgang Dientzenhofer beteiligt). Den Innenraum der Klosterkirche gestalteten die Brüder Carlo Domenico und Bartolomeo Lucchese (1694-99) durch ein reich ornamentiertes Stuckdekorationssystem mit Fresken.
Unter Abt Dominikus von Lieblein entwickelte sich Speinshart zu einem kulturellen Mittelpunkt der Region. Der Abt sandte P. Hugo Strauß zum Architekturstudium nach Prag, der 1741-56 nach seiner Rückkehr die Wallfahrtskirche auf dem Barbaraberg baute.
Die zum Wirtschaftstrakt des Klosters gehörenden Gebäude (1736-1746), wo auch die mit dem Kloster verbundenen Handwerker und Angestellten lebten, wurden zwar nach der Säkularisation 1803 verkauft, blieben aber (als privat genutzte Wohnhäuser) erhalten. Auf diese Weise bekommt man hier noch heute einen anschaulichen Eindruck vom Leben und Arbeiten in der Zeit des Barocks.
Heutige Nutzung
Die Kirche wird bis heute als Klosterkirche genutzt.