Mariensäule Neumarkt/Úterý
Die Dominante des Platzes ist die barocke Mariensäule. Die Arbeiten an ihrem Bau begannen 1728 und wurden 1731 beendet. Sie ist das Werk von drei Bildhauern, die Statue der Unbefleckten Empfängnis mit Jesus und der Kopf der Säule wurden von den Brüdern Franz und Michal Stilpová aus Eger/Cheb geschnitzt und der Bildhauer Johann Josef Stern aus Neumarkt ist der Autor der Statuen hl. Adalbert, hl. Florian und hl. Sebastian und sein Werk ist auch die Steindekoration der Säulenoberfläche von oben bis unten. Andere kleinere Kunstwerke realisierte der Steinmetz Jan Zeitler aus Tepl/Teplá. Der Stein für die Statue der Jungfrau Maria und der Säulenkopf wurde aus dem Steinbruch Tromenom importiert und der zweite Teil, ein großes Stück für die Säule und anderes Steinmaterial, wurde aus dem Steinbruch in Špičák westlich von Neumarkt gebracht. Die Fracht wurde von 13 gewöhnlichen Wagen transportiert, ein großer Stein wurde von Valentin Turba transportiert, und die Müller, die 16 Pferde anspannen mussten, trugen das andere Material. Die Ladung wurde insgesamt fünf Tage lang transportiert, der Transport des größten Steinstücks dauerte drei Tage.
Den Hauptteil der Säule bildet der dreieckige Pyramidenstumpf, der sich nach oben verjüngt. Ihr Kopf, verziert mit Reliefmotiven zweier Engelsköpfe mit Flügeln auf den Wolken, trägt eine schlanke, leicht lebenslange Statue der Jungfrau Maria, die auf einer Mondsichel steht. Sie hält den sitzenden Jesus in ihrer linken Hand und hält ein Zepter in ihrer rechten Hand. Die Säule steht auf einem dreieckigen Sockel, an dessen Ecken sich Heiligenstatuen befinden. Der hl. Sebastian wird in der traditionellen Ikonographie als junger Mann dargestellt, der an einen Baum gekettet ist, mit einem geschmiedeten Pfeil in seinem erhobenen Arm und seinem Kopf, der mit einem strahlenden Heiligenschein geschmückt ist. Der hl. Florian ist eine Steinstatue in traditioneller Ikonographie in Lebensgröße, in der rechten Hand hält er eine steinerne Schöpfkelle mit Wasser, die er auf ein brennendes Haus gießt, in der linken hält er eine Fahne. Der hl. Adalbert wird als Bischof mit einer Mitra auf dem Kopf dargestellt, der in der linken Hand ein Buch und in der rechten eine geschmiedete bischöfliche Krücke hält. Im mittleren Feld des Steinsockels befindet sich unter marianischer Fürbitte ein Relief mit dem Wappen der Stadt Neumarkt (ein Rabe mit Ring und Geweih).