Kloster und Klosterkirche Michelfeld
Wie viele Klöster in der Oberpfalz hat das Benediktinerkloster Michelfeld eine wechselvolle Geschichte.
Das 1119 gegründete und 1556 aufgehobene Kloster hatte durch Hussitenkrieg, Bildersturm und Dreißigjährigen Krieg stark gelitten. Erst Ende des 17. Jahrhunderts stabilisierte sich die Lage des 1661 wiederbesiedelten Klosters und es setzte ab 1689 eine rege Bautätigkeit ein. Am Wiederaufbau von Konvent und Kirche waren u.a. Georg und Wolfgang Dientzenhofer beteiligt. Cosmas Damian Asam malte 1716 bis 1718 die Klosterkirche aus (ein Fresko im Langhaus ist signiert und datiert).
Die Fresken mit ihren leuchtenden Farben tragen entscheidend zur Raumwirkung bei. Über dem Altarraum illusionierte der Künstler eine Kuppel mit der Heilig Geist Taube. Die szenische Scheinkuppel, die Asam in Rom kennengelernt hatte, wird in seinem Werk (z.B. in Weltenburg) wichtig werden.
Wie weit sein Bruder Egid Quirin an den Stuckarbeiten, die stilistisch der Carlone-d‘Aglio-Werkstatt zugeschrieben werden, beteiligt gewesen war, ist sehr fraglich. Hochaltar (1721) und die Stuckfiguren in den Seitenkapellen gelten hingegen als Frühwerk Egid Quirin Asams.