Kirche der Unbefleckten Empfängnis der Jungfrau Maria und des St. Ignatius Klattau/Klatovy
Auf dem Marktplatz steht der majestätische frühbarocke Bau der Jesuitenkirche der Unbefleckten Empfängnis der Jungfrau Maria und des Hl. Ignatius aus den Jahren 1656–1679 mit einer reich verzierten dekorativen Fassade und Innenausstattung. Der Bau wurde vom Architekten Carlo Lurago begonnen, später nahm der Architekt Giovanni Domenico Orsi an seinen Umbauten teil. Die Kirche wurde als barocker Neubau an der Stelle älterer Stadthäuser errichtet und ist auf dem Grundriss eines lateinischen Kreuzes mit einer durchkreuzten Kuppel errichtet. Es bewahrt somit das klassische Konzept der Jesuitenkirchen. Die Kirche wurde am 20. August 1679 geweiht. Eine Reihe von Arbeiten sind jedoch noch nicht vollständig abgeschlossen. Aus dem frühbarocken Bau sind das Perimetermauerwerk, das Grundsystem der Aufteilung von Fassaden und der Innenräume, einige Fenster und Portale und Gewölbe erhalten geblieben. Beim Stadtbrand 1689 brannte die Kirche nieder. Erst 1709 begann eine komplette Renovierung und Umbau. Die Dachstühle wurden wieder aufgebaut (1712) und das Kirchenschiff und das Presbyterium gewölbt, die Portale zur Ostfassade eingebaut, die Fassadenaufteilung geändert und die Stuckdekorationen in den Innenräumen vorgenommen. 1717 wurde die Kirche erneut geweiht. Anschließend wurde jedoch noch die Innenausstattung ergänzt. Die Kirche steht am südlichen Ende an der Westfront des Marktplatzes, die Hauptfassade ist dem Marktplatz zugewandt und die südliche ist der Balbínova Straße zugewandt. Im östlichen Teil des rechteckigen Langhauses befindet sich ein schmalerer Raum des Chores, an den Seiten des Langhauses befinden sich Seitenkapellen (die Kapellen sind in drei separate Räume unterteilt) mit Emporen im ersten Stock. An der Ostfassade mit Blick auf den Marktplatz befinden sich zwei prismatische Türme. Der Nordturm ist in fünf Stockwerke unterteilt, der Südturm hat nur vier Stockwerke. Die ursprüngliche Anordnung der Hauptfassade beinhaltet die Gliederung der Pilaster und Nischen mit Statuen. Hinzu kommt die Komposition aus drei Portalen, das mittlere mit einem monumental ausgebauten Supraport, über dem sich eine Nische mit einer Statue des heiligen Ignatius von Loyola befindet. An der Spitze des Giebels befindet sich eine Steinskulptur der Jungfrau Maria.