Ehemaliges Areal des Dominikanerklosters und Kirche St. Laurentius Klatovy (Klattau)
Östlich des Hauptplatzes befindet sich das einstige Areal des Dominikanerkolsters mit der 1694-1709 errichteten und vielfach umgestalteten St.-Laurentius-Kirche. Den Bau der Kirche führte der aus Italien stammende Klattauer Baumeister Marco Antonio Gilmetti im Geiste der norditalienischen Spätrenaissance durch. Die Kirchtürme wurden 1731 vollendet. Barock sind die räumliche Aufteilung einschließlich der angebauten Kapellen mit den Oratorien, das Gewölbe, der Triumphbogen, die Portale, Fenster und die Chorempore sowie die Gliederung der Fassaden und des Inneren. Die Nische in der den Altarraum abschließenden Wand war ursprünglich zum Refektorium geöffnet. Die Fresken in den Kapellen stammen aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Den einschiffigen Bau mit seinen drei seitlichen Nischenpaaren deckt ein Tonnengewölbe. Der rechtwinklige Altarraum ist nach Süden ausgerichtet. Die Hauptfassade ist durch Risalite gegliedert und von den beiden Türmen eingeschlossen. Nach der Auflösung von Kloster und Kirche kaufte die Stadt Klattau das Objekt im Jahr 1798 und vermietete es als Lagerraum. Im Jahr 1866 wurde das Gotteshaus renoviert und als Gymnasialkirche geweiht. In den 1950-er Jahren wurde diese geschlossen, das Mobiliar und die bildhauerische Innenaustattung wurden fortgebracht. Vor 1989 begann man mit weiteren Renovierungsarbeiten der bereits verfallenden Kirche, seit 2000 dient das Gebäude zu kulturellen Zwecken. Der ursprüngliche Konvent des Dominikanerklosters brannte 1615 nieder, um 1650 wurde mit dem Bau eines neuen begonnen. Von der barocken Raumaufteilung erhalten sind die Haupt- sowie einige Trennwände, des Weiteren lassen sich der Großteil des Gewölbes, das Treppenhaus (ausgenommen die Stufen) sowie einige Eingänge und Fenster als barocke Konstruktionen nennen. In das Gebäude wurden eine Bastion der ehemaligen Befestigung und der anliegende Teil der Stadtmauer integriert. 1785 wurde das Kloster aufgelöst, das Areal kaufte später die Stadt.
Frühere Nutzung
Der Konvent wurde ab 1812 als Gymnasium genutzt. Später war hier die Handelsakademie untergebracht.
Heutige Nutzung
2007 wurde die mehrere Jahre währende Renovierung des Konventsgebäudes abgeschlossen und hier das Regionalzentrum für soziale Integration und lebenslanges Lernen untergebracht.