ehem. Zistenzienserkloster Walderbach
Kloster Walderbach wurde 1130 als Augustiner-Chorherrenstift gegründet, aber bereits 1143 Zisterziensern aus Waldsassen übergeben. Rasch entwickelte sich ein reges Klosterleben, das mit Einführung der Reformation ein jähes Ende fand.
1669 siedelten sich hier Zisterzienser aus Aldersbach neu an. Um 1680 begann der Bau eines neuen Konvents (heute ist dort das Kreismuseum untergebracht).
Im sog. Büßergang befindet sich ein Fresko mit Maria Magdalena als Büßerin – es stammt von dem jungen Cosmas Damian Asam, der es 1718 malte und signierte.
Der ehemalige Festsaal, der nun Konzerte genutzt wird, wurde 1768 von Otto Gebhard freskiert. Es zeigt – in Bezug zur Funktion des Raumes, in dem der Abt im festlichen Ambiente seine Gäste empfing – das opulente Gastmahl, das Josef seinen Brüdern in Ägypten ausrichtete. Sie erkannten zunächst nicht, wen sie eigentlich vor sich hatten.
Aus heutiger Sicht mag ein solch festlicher Saal in einem zisterziensischen Kloster verwundern. Zur Zeit des Barocks war aber eine standesgemäße Ausstattung ein überaus wichtiges Repräsentationsmittel. Klöster hatten landesherrliche Rechte. Genauso wie ein Schloss als Sitz eines weltlichen Herrschers angemessen gestaltet wurde, sollte man auch im Kloster erkennen können, dass hier der Abt seine Residenz hatte.
Frühere Nutzung
Das Gebäude war früher eine Klosteranlage.
Heutige Nutzung
Heute befindet sich im Gebäude ein Museum.