Ehem. Jesuitenkolleg Amberg
Nach der Schlacht am Weißen Berg 1620 wurde die Oberpfalz rekatholisiert.
Die ersten Jesuiten kamen bereits 1621 mit bayerischen Truppen nach Amberg, die bestehende Kirche St. Georg wurde ihnen 1622 als Ordenskirche übergeben. Den Altbau hat man später barockisiert, im 18. Jahrhundert stuckierte hier Johann Baptist Zimmermann.
Nach Anfangsschwierigkeiten, welche die Errichtung eines Kollegbaus verzögerten, wurde das Jesuitenkolleg ab 1665 dann – allein durch seine Dimensionen eine Dominante im Stadtbild – umso eindrucksvoller gebaut. Für den Bau des dreistöckigen Großkomplexes wurden Straßen verlegt und eine Reihe von Häusern abgerissen. Mehrere Architekten waren am Kolleg beteiligt, u. a. Georg und Wolfgang Dientzenhofer. Danach folgte der Bau des Gymnasiums und ein weiterer Trakt mit dem Kongregationsaal, dessen Kassettendecke 1676-78 durch den Jesuiten Johannes Hörmann entworfen wurde. Ein erster Bibliothekssaal von 1681 wurde 1726/27 erweitert. Die Ausstattung stammt von Johann und Otto Gebhard, der Stuck wird Jacopo Appiani zugeschrieben, der auch in der Klosterbibliothek von Waldsassen tätig war.
Frühere Nutzung
Früher war das Kloster Kolleg, Gymnasium, Lyzeum und Bibliothek der Jesuiten.