Museum und Galerie der nördlichen Pilsner Region in Maria Teinitz
Maria Teinitz bei Kralovice (35 km nördlich von Pilsen) ist ein ehemaliger Wallfahrtsort des geschlossenen Zisterzienserklosters Pilsen. Heute beherbergt die Anlage das Museum und die Galerie der nördlichen Pilsener Region, die sich im Besitz des Pilsner Bezirks befindet. Sie ist nicht nur eines der Juwelen der barocken Architektur Westböhmens, sondern seit 2018 auch ein nationales Kulturdenkmal.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts stand die ehemalige Propstei kurz vor dem Verfall, denn nach der Auflösung des Klosters Pilsen, zu dem sie bis 1785 gehörte, konnte keine angemessene Nutzung gefunden werden. Sie verfiel immer mehr, bis die Kuppel der Kirche 1920 einstürzte. Die Rettung für das schöne, aber vernachlässigte Gebäude war die Einrichtung eines Museums, das seit 1952 in den Räumlichkeiten des Pfarrhauses untergebracht ist. Seit 1993 ist eine vorbildliche und erfolgreiche Restaurierung im Gange, die mit staatlichen und regionalen Mitteln finanziert wird.
Der Komplex ist zweifellos eine der wichtigsten und beeindruckendsten Barockanlagen in Westböhmen.
Seine endgültige Fertigstellung mit der Hinzufügung der östlichen Vorhalle (2017-2021) ist der letzte Akt des Restaurierungsprozesses und macht dem Besucher die ursprünglichen Absichten von Santinis genialem Entwurf deutlich.
Die Verkündigungskirche, der westliche und der östliche Vorhof sowie der Altarraum sind für Besucher geöffnet.
Kirche der Verkündigung
- Ein rekonstruiertes Monument aus dem Hochbarock
- Restaurierte Kuppel
- Freskenverzierung
- Dauerausstellung mit Gemälden von Peter Brandl
Westlicher Ambit
- Freskendekoration von František Julius Lux
- Ikonografisches Programm zu Ehren des Zisterzienserordens und der Jungfrau Maria
Östlicher Ambit
- Freskoschmuck des akademischen Malers Jan Spěváček
- Ikonografisches Programm zur Feier des Zisterzienserordens und des Zyklus der Sieben Freuden der Jungfrau Maria
- Ausstellung zum 100-jährigen Jubiläum der Restaurierung von Maria Teinitz
Im Gebäude der ehemaligen Propstei sind Ausstellungen zur Geschichte von Maria Teinitz, dem Marienkult und der historischen Entwicklung der nördlichen Pilsner Region zu sehen.
- In der ethnografischen Ausstellung können die Besucher einen Stall mit Kammer und eine Scheune besichtigen, sich an Volksbräuche erinnern oder sich in die Geheimnisse der Bienenzucht einweihen lassen. Eine interessante Ausstellung zeigt gusseiserne Öfen, die im 19. Jahrhundert in der Metternich-Hütte in Plas hergestellt wurden.
- Durch das Stadttor gelangen die Besucher in eine belebte Straße mit Geschäften, einem Büro, Handwerksbetrieben und einem Gasthaus aus den 1930er Jahren. Man bekommt auch einen Einblick in die Küche unserer Großmütter oder macht Bekanntschaft mit alten Feuerwehrausrüstungen.
- Im kulturpädagogischen Teil sehen nicht nur die kleinen Besucher eine mittelalterliche Behausung, ein altes Schulzimmer oder einen Salon der bürgerlichen Elite. Das Christentum wird in der kleinen Kapelle, dem Heiligensaal und dem Oratorium vorgestellt.
- Die Ausstellung Barock und seine Welt zeigt das Vermächtnis des Architekten Jan Blažej Santini (1677-1723) in der Region Pilsen, insbesondere auf dem Gebiet des ehemaligen Klosters Pilsen, in Form von Modellen und reicher Ikonografie. Die Begegnung mit barocken Gebäuden wird auch durch das Bild der böhmischen Länder im Werk von Mauritius Vogt (1668-1730) ergänzt, einem Mönch des Klosters Pilsen, Kartografen, Historiker und Musiker, dessen Leben mit Maria Teinitz verbunden war. Die Ausstellung wird durch interaktive Elemente ergänzt.
Zusätzliche Informationen:
- Kostenlose Parkplätze für 70 Pkw’s und 4 Busse
- Behindertengerechter Zugang
- Eintrittspreis für das gesamte Gelände: 120/90 CZK